demotisch
demotisch (Deutsch)
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demotisch | — | — | ||
Alle weiteren Formen: Flexion:demotisch |
Worttrennung:
- de·mo·tisch, keine Steigerung
Aussprache:
- IPA: [deˈmoːtɪʃ]
- Hörbeispiele: —
- Reime: -oːtɪʃ
Bedeutungen:
- [1] dem Denken und Fühlen des Volkes entsprechend
- [2] in der Wendung „demotische Schrift“: altägyptisch, volkstümlich, die Hieroglyphen durch eine im 7. vorchristlichen Jahrhundert entstandene Schrägschrift ersetzend
Herkunft:
- von altgriechisch δημοτικός (dēmotikos☆) → grc „zum Volk gehörig, alltäglich, gewöhnlich“[1]
Synonyme:
Gegenwörter:
- [1] abgehoben, kompliziert, wissenschaftlich
- [2] hieratisch
Beispiele:
- [1] Die Auffindung umfangreicher Tontafeldepots (150 Exemplare des Hieratischen Linear A in Agia Triada und rund 4000 Stück mit demotischem Linear B in Knossos) findet eine gewisse Parallele in Vorderasien und Ägypten.[2]
- [1] Wir wissen von zahlreichen Grabungen, daß diese Urgriechen keine eigene Schrift hatten. Ihre spärliche Korrespondenz wurde in Keilschrift oder demotischen Ideogrammen geführt und mit ägyptischen Skarabaen gesiegelt.[3]
- [2] Und von diesen drei Inschriften war die erste, mit vierzehn Linien, hieroglyphisch, die zweite, mit zweiunddreißig Linien, demotisch, und die dritte, mit vierundfünfzig Linien, griechisch Griechisch! Also lesbar![4]
- [2] Fieberhaft, akribisch und mit genialen Methoden studiert er unzählige Papyri und Kopien hieratischer und demotischer Schrift.[5]
Charakteristische Wortkombinationen:
- [1] demotische Schreibung; demotisches Ideogramm
- [2] demotische Chronik, Literatur, Schreibung, Schrift, Sprache; demotischer Papyrus
Wortbildungen:
Übersetzungen
Bearbeiten [1] dem Denken und Fühlen des Volkes entsprechend
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- [1, 2] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0 , Seite 311, Eintrag „demotisch“
- [2] Duden online „demotisch“
- [*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „demotisch“
Quellen:
- ↑ Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0 , Seite 311, Eintrag „demotisch“.
- ↑ Professor Dr. Hans Georg Wunderlich: War Knossos eine Stadt für Tote?. Punkt für Punkt anderer Meinung. In: Zeit Online. Nummer 18/1971, 30. April 1971, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 15. Mai 2012) .
- ↑ Trophäe König Davids. In: Zeit Online. Nummer 02/1954, 14. Januar 1954, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 15. Mai 2012) .
- ↑ C. W. Ceram: Götter, Gräber und Gelehrte. In: Zeit Online. 19. Mai 1949, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 15. Mai 2012) .
- ↑ U. B.: Champollions Entdeckung. Enträtselte Zeichen. In: Zeit Online. Nummer 13/1988, 25. März 1988, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 15. Mai 2012) .
Ähnliche Wörter (Deutsch):
- ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: dämonisch, Demotisch, demokratisch, despotisch