Vers
Vers (Deutsch)
BearbeitenSingular | Plural | |
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Nominativ | der Vers | die Verse |
Genitiv | des Verses | der Verse |
Dativ | dem Vers dem Verse |
den Versen |
Akkusativ | den Vers | die Verse |
Worttrennung:
- Vers, Plural: Ver·se
Aussprache:
Bedeutungen:
- [1] Poesie: metrisch-rhythmisch geformte Zeile eines Gedichts
- [2] Bibel, Koran, Tora: Textstelle
- [3] umgangssprachlich: Strophe eines Gedichts
Herkunft:
- Das Wort geht über mittelhochdeutsch „vers“, althochdeutsch „fers“ auf lateinisch versus → la „Zeile, Vers“ zurück und ist seit dem 9. Jahrhundert belegt.[2]
Synonyme:
- [1] Gedichtzeile, Verszeile
Verkleinerungsformen:
Oberbegriffe:
- [2] Text
Unterbegriffe:
- [1] Blankvers, Kindervers, Merkvers, Reimvers, Schmähvers, Stegreifvers, Doppelvers
- [2] Bibelvers, Eröffnungsvers, Koranvers
- [3] Wirtinnenvers
Meronyme:
- [1, 2] Halbvers
Beispiele:
- [1] Dieser Vers ist rhythmisch nicht ganz gelungen.
- [1] „Dann hatte er die Gabe, alles, was er sagte, in Reime zu bringen, wenn er gerade wollte; es wurde keine Hochzeit gehalten, bei der Ulenvater nicht seinen Vers sagte, und jedesmal einen anderen.“[3]
- [1] „Bei den letzten Versen ist der junge Mann aufgesprungen.“[4]
- [1] „Die Frau, der Lichnowsky diese Verse widmete, war die französische Gräfin Marie d'Agoult, die Lebensgefährtin von Franz Liszt und die Mutter seiner drei Kinder.“[5]
- [1] „Die jüdische Dichterin war aus ihrem Heimatland gejagt worden und hielt nun das Zerbrechen der Welt in Versen fest.“[6]
- [2] Das steht sinngemäß bei Matthäus I. Vers 5-19.
- [2] „So kam es, dass der Schriftsetzer mit dem ruinierten Nervenkostüm dem allerletzten Vers des allerletzten Kapitels der schwedischen Bibel noch etwas hinzufügte, bevor das Ganze in Druck ging.“[7]
- [3] Der dritte Vers des Deutschlandliedes ist die deutsche Nationalhymne.
Wortbildungen:
- [1] Versanfang, Versart, Versdichtung, Versdrama, Versende, Versepos, Verserzählung, Verseschmied, Versform, Versfuß, Verskomödie, Verskunst, Verslänge, Verslehre, Versmaß, Versnovelle, Versroman, Verszeile
- [2] Verskommentar
Übersetzungen
Bearbeiten [1] Poesie: metrisch-rhythmisch geformte Zeile eines Gedichts
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[2] Bibel, Koran, Tora: Textstelle
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[3] umgangssprachlich: Strophe eines Gedichts
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Dialektausdrücke: | ||
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- [1, 2] Wikipedia-Artikel „Vers“
- [1–3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Vers“
- [1, 3] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Vers“
Quellen:
- ↑ ÖBV im Auftrag des Bundesministeriums für Unterricht und Kulturelle Angelegenheiten (Herausgeber): Österreichisches Wörterbuch. Neubearbeitung auf der Grundlage des amtlichen Regelwerks. Schulausgabe – 38. neubearbeitete Auflage. ÖBV, Pädag. Verl., Wien 1997, ISBN 3-215-07910-0 (Bearbeitung: Otto Back et al.; Red.: Herbert Fussy) .
- ↑ Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 , Stichwort: „Vers“.
- ↑ Hermann Löns: Der Wehrwolf. In: Hans A. Neunzig (Herausgeber): Hermann Löns, Ausgewählte Werke IV. Nymphenburger, München 1986, ISBN 3-485-00530-4, Seite 7–193, Zitat Seite 15 .
- ↑ Reinhard Kaiser: Eos' Gelüst. Roman. Schöffling & Co., Frankfurt/Main 1995, ISBN 3-89561-060-7, Seite 56 .
- ↑ Ulrich Meyer-Doerpinghaus: Am Zauberfluss. Szenen aus der rheinischen Romantik. zu Klampen, Springe 2015, ISBN 978-3-86674-514-8 , Zitat Seite 137.
- ↑ Jürgen Goldstein: lau. Eine Wunderkammer seiner Bedeutungen. Matthes & Seitz, Berlin 2017, ISBN 978-3-95757-383-4, Seite 72 .
- ↑ Jonas Jonasson: Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand. 45. Auflage. Carl's Books, München 2011 (übersetzt von Wibke Kuhn), ISBN 9783570585016, Seite 222 , Schwedisches Original 2009.