Singular Plural
Nominativ das Urbar die Urbare
Genitiv des Urbars
des Urbares
der Urbare
Dativ dem Urbar
dem Urbare
den Urbaren
Akkusativ das Urbar die Urbare

Worttrennung:

Ur·bar, Plural: Ur·ba·re

Aussprache:

IPA: [ʊʁˈbaːɐ̯]
Hörbeispiele:   Urbar (Info)
Reime: -aːɐ̯

Bedeutungen:

[1] Verzeichnis über Besitzrechte eines Grundherrn und Leistungen seiner Grunduntertanen

Herkunft:

Verbbildung zu althochdeutsch urberan, mittelhochdeutsch erbernhervorbringen“; hatte im Mittelhochdeutschen (dort noch vorwiegend feminin) die weiteren Bedeutungen „Aufbringung“, „ertragbringendes Grundstück“, „ertragbringendes Geschäft oder Gewerbe[1]. Durch die Latinisierung zu Urbarium verschob sich die Betonung auf das a (volksetymologische Anlehnung an lateinisch urbs → la).

Synonyme:

[1] Güterverzeichnis

Sinnverwandte Wörter:

[1] Rodel

Beispiele:

[1] Zahlreiche, vor allem im Rheinland gelegene Orte, werden im Prümer Urbar zum ersten Mal schriftlich dokumentiert.[2]
[1] „Es war für die Gewinnung bestimmter methodischer Grundsätze und neuer Gesichtspunkte zur Interpretation der Urbare erforderlich, eine goße [sic!] Zahl von Urbaren und Rodeln durchzuarbeiten.“[3]
[1] „Das älteste landesfürstliche Urbar für das Herzogtum Österreich stammt aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts.“[4]

Wortbildungen:

Herrschaftsurbar, Herzogsurbar, Klosterurbar, Pfarrurbar, Reichsurbar, urbar, Urbaramt, Urbarbuch, Urbarprobst

Übersetzungen

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[1] Wikipedia-Artikel „Urbar (Verzeichnis)
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Urbar

Quellen:

  1. siehe Grimm unter „Referenzen“
  2. Wikipedia-Artikel „Prümer Urbar
  3. Hugo Ott: Studien zur spätmittelalterlichen Agrarverfassung im Oberrheingebiet. Gustav Fischer, Stuttgart 1970, Seite Vii (Zitiert nach Google Books).
  4. Wien Geschichte Wiki: „Urbar“ (Stabilversion)
Singular Plural
Nominativ (das) Urbar
Genitiv (des Urbar)
(des Urbars)

Urbars
Dativ (dem) Urbar
Akkusativ (das) Urbar
 
[1] Das Wappen der Gemeinde Urbar bei Koblenz

Anmerkung zum Artikelgebrauch:

Der Artikel wird gebraucht, wenn „Urbar“ in einer bestimmten Qualität, zu einem bestimmten Zeitpunkt oder Zeitabschnitt als Subjekt oder Objekt im Satz steht. Ansonsten, also normalerweise, wird kein Artikel verwendet.

Worttrennung:

Ur·bar, Plural: selten: Ur·bars

Aussprache:

IPA: [ˈuːɐ̯baːɐ̯]
Hörbeispiele:   Urbar (Info)
Reime: -aːɐ̯

Bedeutungen:

[1] Geografie: Name zweier Gemeinden in Rheinland-Pfalz

Herkunft:

Urbar bei Koblenz wurde im Jahr 1167 als „Overware“ ersterwähnt, was „überfahren“ bedeutet. Dies deutet auf eine alte Fährverbindung zur gegenüberliegenden Rheinseite nach Koblenz-Neuendorf hin. Diese Rheinfähre ist neben dem Signum des Kurfürsten und Erzbischofs von Trier (Rotes Kreuz auf weißem Grund) auf dem Urbarer Wappen abgebildet.

Bekannte Namensträger: (Links führen zu Wikipedia)

Urbar bei Koblenz, Urbar (Rhein-Hunsrück-Kreis)

Beispiele:

[1] Nirgendwo findet man die devonischen Schichten in ihrer ursprünglichen horizontalen Lagerung, wie sie für Meeressedimente selbstverständlich ist. Zwischen Ehrenbreitstein und Urbar trifft man sie in fast senkrechter Stellung an. In anderen Aufschlüssen erkennt man deutliche große Falten und kleine Fältelungen. …[1]
[1] „Ehrenbreitstein hatte von 1836 bis 1937 einen Stadtbürgermeister. Der Stadt waren angeschlossen die Gemeinden Pfaffendorf, Horchheim, Arzheim, Arenberg, Immendorf, Niederberg mit Neudorf und Urbar.[2]

Übersetzungen

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[1] Wikipedia-Artikel „Urbar

Quellen:

  1. Hans Bellinghausen (Herausgeber): 2000 Jahre Koblenz. Geschichte der Stadt an Rhein und Mosel. Boldt, Boppard am Rhein 1971, ISBN 3-7646-1556-7, Seite 9 f.
  2. Willi K. Michels, Gustav Ferrari: Ehrenbreitstein. Dähler Rückblicke und Ausblicke. Geschichten und Geschichtchen. Druckerei Harald Wiegand, Ehrenbreitstein ohne Jahr (2003), S. 13.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: urbar
Anagramme: Rubra