Singular Plural
Nominativ die Sichel die Sicheln
Genitiv der Sichel der Sicheln
Dativ der Sichel den Sicheln
Akkusativ die Sichel die Sicheln
 
[1] eine Sichel
 
[2] die Sichel des Mondes

Worttrennung:

Si·chel, Plural: Si·cheln

Aussprache:

IPA: [ˈzɪçl̩]
Hörbeispiele:   Sichel (Info)
Reime: -ɪçl̩

Bedeutungen:

[1] Werkzeug zum Schneiden von Getreide oder Gras, im Gegensatz zur Sense ohne langen Stiel
[2] Gestalt des Mondes (auch von Venus und Merkur) im ersten oder letzten Viertel, wenn er weniger als zur Hälfte beleuchtet ist
[3] Jägersprache: gekrümmte Schwanzfeder des Birkhahns
[4] Biologie: bestimmte Form des Blütenstandes

Symbole:

[2] ,

Herkunft:

mittelhochdeutsch sichel → gmh, althochdeutsch sihhila → goh, sichel, im 9. Jahrhundert von lateinisch sīcīlis → la „Sichel“ entlehnt[1]

Synonyme:

[2] Mondsichel, Sichelform, als Symbol: Halbmond

Gegenwörter:

[1] Sense

Oberbegriffe:

[1] Werkzeug

Unterbegriffe:

[1] Getreidesichel, Grassichel

Beispiele:

[1] Hammer und Sichel stehen für Arbeiter und Bauern.
[1] „Denn selber Frühaufsteher, sah er, so früh er auch aufstand, seinen Pächter schon immer ungewaschen und ungekämmt mit Hacke und Spaten und Sichel emsig bei der Arbeit.“[2]
[1] „An dem Staket aber trockneten Netze, wähend eine Sichel an der alten Linde hing.“[3]
[2] Der Mond zeigte sich als schmale Sichel.
[2] „Der Mond erschien und hatte nur eine schmale, durchsichtige Sichel, zunehmend.“[4]
[3]
[4]

Redewendungen:

[1] Hammer und Sichel

Wortbildungen:

Sicheldüne, sichelförmig, Sichelmöhre, Sichelmond, Sichelschwert, Sichelwagen, Sichelzelle
sicheln

Übersetzungen

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[1, 2] Wikipedia-Artikel „Sichel
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Sichel
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Sichel
[1, 2] The Free Dictionary „Sichel
[1, 2] Duden online „Sichel
[(1)] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalSichel
[1] PONS – Deutsche Rechtschreibung „Sichel
[1, 3] Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Sichel“ auf wissen.de
[1, 2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Sichel
[1] Johann Christoph Adelung: Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart mit beständiger Vergleichung der übrigen Mundarten, besonders aber der oberdeutschen. Zweyte, vermehrte und verbesserte Ausgabe. Leipzig 1793–1801 „Sichel
[1, 4] Meyers Großes Konversationslexikon. Ein Nachschlagewerk des allgemeinen Wissens. Sechste, gänzlich neubearbeitete und vermehrte Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig/Wien 1905–1909, Stichwort „Sichel“ (Wörterbuchnetz), „Sichel“ (Zeno.org)

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Sichel“, Seite 846.
  2. Li Yü: Jou Pu Tuan (Andachtsmatten aus Fleisch). Ein erotischer Roman aus der Ming-Zeit. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 1979 (übersetzt von Franz Kuhn), ISBN 3-596-22451-9, Seite 246. Chinesisches Original 1634.
  3. Theodor Fontane: Cécile. Roman. Nymphenburger, München 1969, Seite 86. Entstanden 1884/5.
  4. Jens Rehn, Nachwort von Ursula März: Nichts in Sicht. Schöffling, Frankfurt/Main 2018, ISBN 978-3-89561-149-0, Seite 89.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: sicher
Anagramme: Leichs, schiel, sichle