Schmier
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Schmier (Deutsch)
BearbeitenSingular | Plural | |
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Nominativ | die Schmier | die Schmieren |
Genitiv | der Schmier | der Schmieren |
Dativ | der Schmier | den Schmieren |
Akkusativ | die Schmier | die Schmieren |
Alternative Schreibweisen:
Worttrennung:
- Schmier, Plural: Schmie·ren
Aussprache:
- IPA: [ʃmiːɐ̯]
- Hörbeispiele: —
- Reime: -iːɐ̯
Bedeutungen:
- [1] Österreich; Schweiz, salopp; ohne Plural: Polizei
- [2] Österreich: Bestechungsgeld
- [3] Luxemburg: Belegtes Brot
Herkunft:
- [2] Deverbativ zu schmieren im Sinne von „bestechen“[Quellen fehlen]
Synonyme:
- [1] (Deutschland, umgangssprachlich, oft abwertend) die Bullen, (Deutschland, salopp) Polente, (Deutschland, Gaunersprache) Schmiere, (Österreich, salopp) Kiberei
- [2] Schmiergeld, (Österreich) Schmierage
Oberbegriffe:
- [1] Exekutive
- [2] Bestechung, Korruption, Sondervergütung
Beispiele:
- [1] „Bist du eigentlich ein Spitzel der Schmier, oder machst du ein Praktikum als Sozialarbeiter?“[1]
- [1] Das Mundartwort «Schmier» ist nicht abschätzig und meint weder Schmiere noch Dreck, sondern ursprünglich «Wache». In Grimms Wörterbuchband von 1899 wird «Schmier» folgendermassen erklärt: Die Wache, Hut, Aufsicht, die bewachende Person, Wächter, Wachtposten, Soldat, Aufpasser, Diebeswache, Wache beim Einbruch, das Wachtgebäude. [2]
- [2] Da floss Schmier in Millionenhöhe.
- [3]
Charakteristische Wortkombinationen:
- [1] die Schmier rufen
- [2] Schmieren beschlagnahmen, Schmieren bezahlen, Schmieren nehmen, Schmieren zahlen
Wortbildungen:
Übersetzungen
Bearbeiten [2] Österreich: Bestechungsgeld
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[3] Luxemburg: Belegtes Brot
- [*] Wikipedia-Artikel „Schmier“
- [1] vergleiche Ulrich Ammon et al. (Herausgeber): Variantenwörterbuch des Deutschen. Die Standardsprache in Österreich, der Schweiz und Deutschland sowie in Liechtenstein, Luxemburg, Ostbelgien und Südtirol. 1. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2004, ISBN 978-3-11-016574-6, DNB 972128115 , Seite 677
- [1] dict.cc Englisch-Deutsch, Stichwort: „die Schmier“
- [1] ostarrichi
- [1] Westjiddisches Wörterbuch, Alfred Klepsch
Quellen:
- ↑ Pfarrer Ernst Sieber: Menschenware – wahre Menschen. Vom Bunker zum Suneboge. Die Familiengeschichte der Obdachlosen. Bern: Zytglogge 1987; zitiert nach Ulrich Ammon et al. (Herausgeber): Variantenwörterbuch des Deutschen. Die Standardsprache in Österreich, der Schweiz und Deutschland sowie in Liechtenstein, Luxemburg, Ostbelgien und Südtirol. 1. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2004, ISBN 978-3-11-016574-6, DNB 972128115 , Seite 677
- ↑ Wieso nennt man die Polizei auch «Schmier» oder «Tschugger»? Abgerufen am 31. August 2015.