Dieser Eintrag war in der 50. Woche
des Jahres 2016 das Wort der Woche.
Singular Plural
Nominativ (das) Saarlouis
Genitiv (des Saarlouis)
Saarlouis’
Dativ (dem) Saarlouis
Akkusativ (das) Saarlouis
 
[1] Das Wappen von Saarlouis.
 
[1] Eine Luftaufnahme von Saarlouis.

Anmerkung zum Artikelgebrauch:

Der Artikel wird gebraucht, wenn „Saarlouis“ in einer bestimmten Qualität, zu einem bestimmten Zeitpunkt oder Zeitabschnitt als Subjekt oder Objekt im Satz steht. Ansonsten, also normalerweise, wird kein Artikel verwendet.

Worttrennung:

Saar·lou·is, kein Plural

Aussprache:

IPA: [ˌzaːɐ̯ˈlui̯][1], [ˌzaːɐ̯ˈlʊɪ̯][2]
Hörbeispiele:   Saarlouis (Info), —

Bedeutungen:

[1] eine Stadt im Saarland, Deutschland

Herkunft:

Die Gründung der Stadt Saarlouis wurde 1680 von Ludwig XIV. initiiert, der an dieser Stelle am linken Ufer der Saar eine Festung anlegen ließ.[3] Zunächst hieß die Stadt Sarrelouis, 1695 fand sich die Schreibweise Sar Louis und ab 1712 kommt Saarlouis vor.[4] Es handelt sich um eine Zusammensetzung aus dem Flussnamen Saar und Louis, dem französischen Namen des Königs.[5][4] Jedoch ergibt sich der Bestandteil Saar- nicht aus der Lage der Stadt, sondern ist ein Pars pro Toto für die „Saarlande“, so dass Saarlouis als „(Festung für König) Ludwigs Saar(provinz)“ zu lesen ist.[4] Diese Art der Benennung erklärt sich vor dem Hintergrund der französischen Annexionen in den Gebieten an der Saar zur Zeit der Errichtung von Saarlouis.[4]

Beispiele:

[1] Saarlouis liegt in Deutschlands Südwesten.
[1] Herr Adamski stammt aus Saarlouis und preist stets die zahlreichen Vorzüge der Stadt.
[1] „Mit einer Geschwindigkeit von mehr als 2000 Stundenkilometern sauste der Mondschatten vom britischen Cornwall nach Südwestdeutschland - um 12.29 wurde es in Saarlouis für zwei Minuten stockfinster.“[6]
[1] „Mit dem Beistand des DDR-Staatsratsvorsitzenden war Ende vorigen Jahres, beim Besuch des saarländischen SPD-Regierungschefs Oskar Lafontaine, der erste Pakt zwischen Eisenhüttenstadt an der Oder und Saarlouis angebahnt worden.“[7]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] in Saarlouis anlangen, in Saarlouis arbeiten, sich in Saarlouis aufhalten, in Saarlouis aufwachsen, Saarlouis besuchen, durch Saarlouis fahren, nach Saarlouis fahren, über Saarlouis fahren, nach Saarlouis kommen, nach Saarlouis gehen, in Saarlouis leben, nach Saarlouis reisen, aus Saarlouis stammen, in Saarlouis verweilen, nach Saarlouis zurückkehren

Wortbildungen:

[1] Saarlouiser

Übersetzungen

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[1] Wikipedia-Artikel „Saarlouis
[1] Duden online „Saarlouis
[1] Wikivoyage-Eintrag „Saarlouis

Quellen:

  1. Nach Max Mangold und Dudenredaktion: Duden Aussprachewörterbuch. In: Der Duden in zwölf Bänden. 6. Auflage. Band 6, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2005, ISBN 978-3-411-04066-7, DNB 975190849, „Saarlouis“, Seite 690.
  2. Nach Eva-Maria Krech, Eberhard Stock, Ursula Hirschfeld, Lutz Christian Anders et al.: Deutsches Aussprachewörterbuch. Mit Beiträgen von Walter Haas, Ingrid Hove, Peter Wiesinger. 1. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2009, ISBN 978-3-11-018202-6, DNB 999593021, „Saarlouis“, Seite 887.
  3. Dietmar Urmes: Handbuch der geographischen Namen. Ihre Herkunft, Entwicklung und Bedeutung. fourierverlag, Wiesbaden 2003, ISBN 3-932412-32-X, „Saarlouis“, Seite 277.
  4. 4,0 4,1 4,2 4,3 Manfred Niemeyer (Herausgeber): Deutsches Ortsnamenbuch. Walter de Gruyter GmbH & Co. KG, Berlin/Boston 2012, ISBN 978-3-11-018908-7, „Saarlouis“, Seite 545.
  5. Hugo Kastner: Von Aachen bis Zypern. Geografische Namen und ihre Herkunft. Originalausgabe, Humboldt Verlag, Baden-Baden 2007, ISBN 978-3-89994-124-1, „Saarlouis“, Seite 269.
  6. Katja Iken, Christian Neeb: Es geschah am helllichten Tag. In: Spiegel Online. 19. März 2015, ISSN 0038-7452 (URL, abgerufen am 8. Februar 2016).
  7. Alte Liebe. In: Spiegel Online. Nummer 36/1986, 1. September 1986, ISSN 0038-7452 (URL, abgerufen am 8. Februar 2016).