Paternoster (Deutsch) Bearbeiten

Substantiv, n Bearbeiten

Singular Plural
Nominativ das Paternoster die Paternoster
Genitiv des Paternosters der Paternoster
Dativ dem Paternoster den Paternostern
Akkusativ das Paternoster die Paternoster

Worttrennung:

Pa·ter·nos·ter, Plural: Pa·ter·nos·ter

Aussprache:

IPA: [patɐˈnɔstɐ],[1] [paːtɐˈnɔstɐ][2]
Hörbeispiele:   Paternoster (Info)
Reime: -ɔstɐ

Bedeutungen:

[1] Religion: wichtigstes Gebet des Christentums
[2] Religion: mit Perlen besetzte Zählkette, die beim Rosenkranzgebet genutzt wird

Herkunft:

mittelhochdeutsch paternoster „Vaterunser, Gebetsschnur“, aus dem lateinischen paterVaternosterunser[3]

Synonyme:

[1] Vater unser
[2] Rosenkranz

Beispiele:

[1] Das Paternoster ist fester Bestandteil jedes Gottesdienstes.
[1] „Sie sagten, selbst wenn sie ihre Rollen wüßten wie das Paternoster, würden sie sie gewiß vergessen, wenn sie ihn nicht in seinem Loch sähen.“[4]
[2] In der Kirche saß eine alte Frau mit Gesangbuch und Paternoster in der Hand.

Wortbildungen:

[2] Paternosterbaum, Paternosterer

Übersetzungen Bearbeiten

[1, 2] Wikipedia-Artikel „Paternoster
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Paternoster
[1, 2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Paternoster
[1] The Free Dictionary „Paternoster

Quellen:

  1. Stefan Kleiner, Ralf Knöbl und Dudenredaktion: Duden Aussprachewörterbuch. In: Der Duden in zwölf Bänden. 7., komplett überarbeitete und aktualisierte Auflage. Band 6, Dudenverlag, Berlin 2015, ISBN 978-3-411-04067-4, DNB 1070833770, Stichwort »Paternoster«, Seite 669.
  2. Eva-Maria Krech, Eberhard Stock, Ursula Hirschfeld, Lutz Christian Anders et al.: Deutsches Aussprachewörterbuch. Mit Beiträgen von Walter Haas, Ingrid Hove, Peter Wiesinger. 1. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2009, ISBN 978-3-11-018202-6, DNB 999593021, Stichwort »Paternoster«, Seite 809.
  3. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 5., neu bearbeitete Auflage. Band 7, Dudenverlag, Berlin/Mannheim/Zürich 2013, ISBN 978-3-411-04075-9, Stichwort 1Paternoster.
  4. Giacomo Casanova: Geschichte meines Lebens, herausgegeben und eingeleitet von Erich Loos, Band VII. Propyläen, Berlin 1985 (Neuausgabe) (übersetzt von Heinz Sauter), Seite 145 f.

Substantiv, m Bearbeiten

Singular Plural
Nominativ der Paternoster die Paternoster
Genitiv des Paternosters der Paternoster
Dativ dem Paternoster den Paternostern
Akkusativ den Paternoster die Paternoster
 
[2] Paternoster
 
[2] Paternoster im Eingangsbereich der Finanzbehörde Hamburg (Gänsemarkt 32), rechts hochfahren, links aus den oberen Stockwerken herunterfahren
 
[2] Funktionsweise eines Paternosters

Worttrennung:

Pa·ter·nos·ter, Plural: Pa·ter·nos·ter

Aussprache:

IPA: [patɐˈnɔstɐ],[1] [paːtɐˈnɔstɐ][2]
Hörbeispiele:   Paternoster (Info)
Reime: -ɔstɐ

Bedeutungen:

[1] Transportmittel mit endloser Kette
[2] Aufzugsystem mit mehreren vorn offenen Kabinen (= ohne Türen), die in permanenter Bewegung sind und gleicher Richtung laufen
[3] Angelsport: eine beim Angeln verwendete Schnurmontage mit mehreren seitlich abgehenden Vorfächern

Herkunft:

[1] im 18. Jahrhundert gekürzt aus Paternosterwerk[3]
[2] in den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts für Paternosteraufzug[4][5]

Synonyme:

[1] Paternosterwerk
[2] Paternosteraufzug, Personen-Umlaufaufzug, Beamtenbagger, Proletenbagger

Sinnverwandte Wörter:

[1] Becherwerk, Kettenaufzug

Oberbegriffe:

[2] Aufzug, Lift

Unterbegriffe:

[3] Heringspaternoster, Brandungspaternoster

Beispiele:

[1] Der Paternoster ist eine Maschine, die im Bergwerk auf endlosen Kette läuft, um für den Transport von Gesteinsmassen zu sorgen.
[2] Ein Paternoster fährt stets in gleiche Richtung und hat zum Ein- und Ausstieg vorn offene Kabinen.
[2] „Dann ging er langsam in Richtung Stephansplatz, über die Lombardsbrücke und hinein in die Mönckebergstraße, ehe er, den Kopf immer noch gesenkt, am Kattrepel den Paternoster betrat.“[6]
[2] Mit dem Paternoster geht es hinauf zum Kulturradio im Rundfunkgebäude des RBB. Dort wartet der Bassbariton Thomas Quasthoff.[7]
[2] Nach dem Prinzip des Paternosters wurden auch Lagersysteme entwickelt, mit den speziellen Paternoster-Lagersystem lassen sich Hängehefter gut aufbewahren.
[3] Am Paternoster werden zusätzliche Köder befestigt, um Fische besser anlocken zu können.

Übersetzungen Bearbeiten

[1–3] Wikipedia-Artikel „Paternoster
[2] Wikipedia-Artikel „Paternosteraufzug
[2] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalPaternoster
[2] The Free Dictionary „Paternoster

Quellen:

  1. Stefan Kleiner, Ralf Knöbl und Dudenredaktion: Duden Aussprachewörterbuch. In: Der Duden in zwölf Bänden. 7., komplett überarbeitete und aktualisierte Auflage. Band 6, Dudenverlag, Berlin 2015, ISBN 978-3-411-04067-4, DNB 1070833770, Stichwort »Paternoster«, Seite 669.
  2. Eva-Maria Krech, Eberhard Stock, Ursula Hirschfeld, Lutz Christian Anders et al.: Deutsches Aussprachewörterbuch. Mit Beiträgen von Walter Haas, Ingrid Hove, Peter Wiesinger. 1. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2009, ISBN 978-3-11-018202-6, DNB 999593021, Stichwort »Paternoster«, Seite 809.
  3. Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „Pater“.
  4. Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „Pater“.
  5. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 5., neu bearbeitete Auflage. Band 7, Dudenverlag, Berlin/Mannheim/Zürich 2013, ISBN 978-3-411-04075-9, Stichwort 2Paternoster.
  6. Ralph Giordano: Die Bertinis. Roman. 22. Auflage. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt/M. 2008, ISBN 978-3-596-25961-8, Seite 288.
  7. Maxi Sickert: Jazz - Säuseln wäre nicht ich. In: Zeit Online. 7. März 2007, ISSN 0044-2070 (Interview mit Bassbariton Thomas Quasthoff, URL, abgerufen am 25. März 2015).

Substantiv, n, Toponym Bearbeiten

Singular Plural
Nominativ das Paternoster
Genitiv des Paternosters
Dativ dem Paternoster
Akkusativ das Paternoster

Worttrennung:

Pa·ter·nos·ter, kein Plural

Aussprache:

IPA: [patɐˈnɔstɐ],[1] [paːtɐˈnɔstɐ][2]
Hörbeispiele:   Paternoster (Info)
Reime: -ɔstɐ

Bedeutungen:

[1] historischer Name der estnischen Insel Viirelaid

Synonyme:

[1] Viirelaid

Beispiele:

[1] Paternoster liegt südöstlich von Mohn vor der estnischen Küste.

Übersetzungen Bearbeiten

[1] Wikipedia-Artikel „Viirelaid

Quellen:

  1. Stefan Kleiner, Ralf Knöbl und Dudenredaktion: Duden Aussprachewörterbuch. In: Der Duden in zwölf Bänden. 7., komplett überarbeitete und aktualisierte Auflage. Band 6, Dudenverlag, Berlin 2015, ISBN 978-3-411-04067-4, DNB 1070833770, Stichwort »Paternoster«, Seite 669.
  2. Eva-Maria Krech, Eberhard Stock, Ursula Hirschfeld, Lutz Christian Anders et al.: Deutsches Aussprachewörterbuch. Mit Beiträgen von Walter Haas, Ingrid Hove, Peter Wiesinger. 1. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2009, ISBN 978-3-11-018202-6, DNB 999593021, Stichwort »Paternoster«, Seite 809.