Singular Plural
Nominativ der Maniok die Manioks
Genitiv des Manioks der Manioks
Dativ dem Maniok den Manioks
Akkusativ den Maniok die Manioks
 
[2] junger Maniok (Manihot esculenta)
 
[2] ausgewachsener Maniok (Manihot esculenta)
 
[3] verschiedene Manioks (Manihot esculenta)

Alternative Schreibweisen:

Brasilien: Manjock

Worttrennung:

Ma·ni·ok, Plural: Ma·ni·oks

Aussprache:

IPA: [maˈni̯ɔk]
Hörbeispiele:   Maniok (Info)
Reime: -ɔk

Bedeutungen:

[1] Gattung (Manihot) aus der Familie der Wolfsmilchgewächse (Euphorbiaceae)
[2] Pflanzenart mit stärkehaltigen Wurzelknollen der unter [1] beschriebenen Gattung
[3] essbare Wurzelknolle der unter [2] beschriebenen Pflanzenart

Herkunft:

Das Wort wurde über französisch manioc → fr aus spanisch mandioca → es entlehnt[1][2][3], das seinerseits dem Tupí-Wort mãdiʻog → tpw entstammt[4][1].

Synonyme:

[1] Manihot
[1–3] Cassava/Cassave/Kassava/Kassave/Kassawa
[1–3] Brasilien: Manjock, (Rio Grande do Sul) Aiping, Aibi, (Santa Catarina) Aipi
[3] Maniokknolle

Oberbegriffe:

[1, 2] Lebewesen, Pflanze, Nutzpflanze, Wolfsmilchgewächs
[3] Knolle, Wurzelknolle, Nahrungsmittel

Unterbegriffe:

[1] Bitterer Maniok, Süßer Maniok
[3] Mandioka, Tapioka

Beispiele:

[1] „In den Lexika von Ruiz de Montoya sind unter anderem ungefähr acht Arten von Maniok erwähnt, sechs Arten von Mais, achtzehn Kartoffelsorten, fünf Sorten der Cará-Knollenfrucht, zehn Bohnenarten, fünf Pfeffersorten, elf Passionsfrucht-Varianten, drei Kürbisarten, sieben Guaven-Sorten sowie unzählige nicht genau bestimmte Wurzeln und Kräuter.“[5]
[1] „So kultivieren z. B. die Tikúna (Indigene aus dem Amazonasgebiet Kolumbiens) 35 unterschiedliche Arten von Nahrungspflanzen, zusätzlich werden 14 verschiedene Sorten von Maniok angebaut, drei von Bataten und neun von Bananen.“[6]
[2] Maniok stammt aus Südamerika und ist nur als Kulturpflanze bekannt.
[2] „Um das Dorf sind kleine Parzellen mit Bananen, Mais, Maniok, Zuckerrohr und Früchten angelegt.“[7]
[2] „Maniok ist eine Pflanze der Tropen und Subtropen. […] Maniok ist eehr trockenresistent. Bei größeren Dürren wirft Maniok seine Blätter ab und bildet ohne weitere Verluste neue Blätter, wenn es wieder hinreichend feucht ist. […] Maniok hat aber auch Nachteile: So gehört Maniok zu den Wolfsmilchgewächsen und enthält cyanogene Glycoproteine.“[8]
[2] „Als die schwarzen Tapiokaperlen dazukamen – diese werden aus der Wurzelknolle des Manioks hergestellt und sind stärkehaltig –, galt «Zhen Zhou Nai Cha» als Armen-Getränk, günstig und doch nahrhaft.“[9]
[2] „Von der Regierung erhalten sie etwas Sozialhilfe, hinter den Hütten pflanzen sie Maniok an, für die Beete müssen sie Miete an einen Grundbesitzer bezahlen.“[10]
[2] „Der Boden war so karg, dass man allenfalls Maniok anbauen konnte.“[11]
[3] Manioks können wie Salzkartoffeln zubereitet oder zu Mehl gemahlen werden.
[3] „Zu den 15 verschiedenen Sorten Fleisch werden Reis mit schwarzen Bohnen sowie gegrillte Bananen und Manioks gereicht.“[12]
[3] „Die Mahlzeiten wurden mit heimischen Produkten zubereitet: Maniok, Teff und Hirse in Afrika; Reis, Saucen und Hühnchen in Asien; Quinoa und Süsskartoffeln auf den Hochebenen der Anden.“[13]

Wortbildungen:

[1, 2] Maniokknolle, Maniokwurzel
[2] Maniokbrei, Maniokfeld, Maniokmehl, Maniokstärke

Übersetzungen

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[1] Renate Wahrig-Burfeind: Brockhaus Wahrig Deutsches Wörterbuch. Mit einem Lexikon der Sprachlehre. In: Digitale Bibliothek. 9., vollständig neu bearbeitete und aktualisierte Auflage. wissenmedia in der inmedia ONE GmbH, Gütersloh/München 2012, ISBN 978-3-577-07595-4 (CD-ROM-Ausgabe), Stichwort »Maniok«.
[1] Renate Wahrig-Burfeind (Herausgeber): Wahrig, Fremdwörterlexikon. 4. Auflage. Bertelsmann Lexikon-Verlag, Gütersloh/München 2001, ISBN 978-3-577-10603-0, Seite 566.
[2] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 1110.
[2] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 846.
[1] Wahrig Fremdwörterlexikon „Maniok“ auf wissen.de
[1] wissen.de – Lexikon „Maniok
[2] Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Maniok“ auf wissen.de
[2] Duden online „Maniok
[1] Wikipedia-Artikel „Manihot
[2, 3] Wikipedia-Artikel „Maniok
[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Maniok
[1] The Free Dictionary „Maniok
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalManiok
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Maniok

Quellen:

  1. 1,0 1,1 Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 1110.
  2. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 846.
  3. Duden online „Maniok
  4. Cléo Vilson Altenhofen: Hunsrückisch in Rio Grande do Sul. Ein Beitrag zur Beschreibung einer deutschbrasilianischen Dialektvarietät im Kontakt mit dem Portugiesischen. Steiner, Stuttgart 1996, ISBN 3-515-06776-0, DNB 946457603, Seite 188.
  5. Graciela Chamorro: Auf dem Weg zur Vollkommenheit. Theologie des Wortes unter den Guaraní in Süd-Amerika. LIT VERLAG, Münster/Hamburg/London 2003 (Exegese in unserer Zeit; Bd. 11) (übersetzt von Bettina Lichtler-Steck), ISBN 3-8258-6278-x, Seite 47 (Zitiert nach Google Books).
  6. Werner Huber, Anton Weissenhofer: Bekannte und wenig bekannte Nutzpflanzen Lateinamerikas. In: Axel Borsdorf, Walter Hödl (Herausgeber): Naturraum Lateinamerika. Geographische und biologische Grundlagen. LIT VERLAG, Wien 2006, ISBN 3-8258-9369-3, Seite 146 (Zitiert nach Google Books).
  7. Andreas Gaigl: Mit der Lore im Regenwald. Ausgefallene Formen des öffentlichen Nahverkehrs in Kolumbien. In: Zeit Online. Nummer 07/1999, 11. Februar 1999, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 27. November 2013).
  8. C. Sauter, S. Poletti, P. Zhang, W. Gruissern: Anreichung von essenziellen Nahrungs- und Spurnelementen in Nutzpflanzen am Beispiel von Reis und Maniok. In: Hubert E. Blum, Walter Siegenthaler; Jürgen Meyer, Rudolf Mies (Herausgeber): Zell- und Molekularbiologie in der Inneren Medizin – Grundlagen und klinische Relevanz. 28. Symposium der Gesellschaft für Fortschritte in der Inneren Medizin, Köln. Dokumentation der Gesellschaft für Fortschritte in der Inneren Medizin. Georg Thieme Verlag, Stuttgart 2006 (Schriftenreihe der Gesellschaft für Fortschritte in der Inneren Medizin; 28), ISBN 978-3-13-134321-5, Seite 64 (Zitiert nach Google Books).
  9. Alexandra Kohler: Trendgetränk aus Taiwan: Wenn die süsse Kugel im Mund platzt. In: NZZOnline. 5. Juli 2012, ISSN 0376-6829 (URL, abgerufen am 27. November 2013).
  10. Jens Glüsing: Brasilien: Das Leben geraubt. Mit Facebook, Pfeil und Bogen kämpfen Ureinwohner gegen weiße Rancher - es geht um das Land ihrer Vorfahren. In: DER SPIEGEL. Nummer 34/2013, 19. August 2013, ISSN 0038-7452, Seite 91 (PDF, DER SPIEGEL Archiv-URL, abgerufen am 27. November 2013).
  11. Björn Berge: Atlas der verschwundenen Länder. Weltgeschichte in 50 Briefmarken. dtv, München 2018 (übersetzt von Günter Frauenlob, Frank Zuber), ISBN 978-3-423-28160-7, Seite 209. Norwegisches Original 2016.
  12. Aufgespiesst. In: Zürcher Tagesanzeiger. Nummer 10, 12. März 1999, Seite 39.
  13. Jean Ziegler: Welthunger: Der grosse Sieg des Raubgesindels. In: WOZ Online. Nummer 36/2012, 6. September 2012 (URL, abgerufen am 27. November 2013).

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