Singular Plural
Nominativ der Aktant die Aktanten
Genitiv des Aktanten der Aktanten
Dativ dem Aktanten den Aktanten
Akkusativ den Aktanten die Aktanten
 
[1] Zerlegung des Satzes: „Heute kauft Pierre seinem Sohn eine elektrische Eisenbahn.“ in Aktanten

Anmerkung:

Abhängig von der Fähigkeit Aktanten zu binden, werden avalente / nonvalente / nullwertige, monovalente / einwertige, divalente / zweiwertige und trivalente / dreiwertige Verben unterschieden.

Worttrennung:

Ak·tant, Plural: Ak·tan·ten

Aussprache:

IPA: [akˈtant]
Hörbeispiele:   Aktant (Info)
Reime: -ant

Bedeutungen:

[1] Linguistik, Dependenzgrammatik: von der Valenz einer Wortart, insbesondere eines Verbs abhängiges, für die Bildung eines grammatikalischen Satzes obligatorisches oder fakultatives Satzglied

Herkunft:

Lehnwort aus dem Französischen actant → fr „Handelnder“ [1], eingeführt durch den französischen Linguisten Lucien Tesnière in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts

Synonyme:

[1] in der Valenzgrammatik: Ergänzung, Komplement, Mitspieler; in der generativen Grammatik: Argument

Gegenwörter:

[1] Adjunkt, Angabe, Zentralknoten, Zirkumstant

Oberbegriffe:

[1] Satzglied, Dependenz

Unterbegriffe:

[1] Adverbialbestimmung, Objekt, Prädikat, Subjekt, Umstandsbestimmung

Beispiele:

[1] Das trivalente (dreiwertige) Verb „verkaufen“ erfordert folgende Aktanten: das Subjekt „Verkäufer“, das Akkusativobjekt „Verkaufsgegenstand“ und das Dativobjekt „Käufer“.
[1] Im Satz „Paul döst.“ ist Paul der erste und einzig erforderliche Aktant.
[1] Aktanten sind semantisch betrachtet Agens und Patiens, syntaktisch Subjekt und Objekt.
[1] Witterungsimpersonalia, wie zum Beispiel „blitzen, donnern, hageln, nieseln, regnen, schneien“, erfordern keinen Aktanten.
[1] Bei Imperativsätzen wird die Wertigkeit eines Verbs nicht vollständig gesättigt, da der erste Aktant nicht auftritt.

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] fakultative, obligatorische, oblique Aktanten

Übersetzungen

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[1] Wikipedia-Artikel „Aktant
[1] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7
[1] Hadumod Bußmann: Lexikon der Sprachwissenschaft. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage. Kröner, Stuttgart 2002. Stichwort: „Aktant“. ISBN 3-520-45203-0.
[1] Helmut Glück (Hrsg.), unter Mitarbeit von Friederike Schmöe: Metzler Lexikon Sprache. Dritte, neubearbeitete Auflage, Stichwort: „Semem“. Metzler, Stuttgart/ Weimar 2005. ISBN 978-3-476-02056-7.
[1] Theodor Lewandowski: Linguistisches Wörterbuch. 4., neu bearbeitete Auflage Quelle & Meyer, Heidelberg 1985, Stichwort: „Semem“. ISBN 3-494-02050-7.

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 117

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Akzent, Oktant