Person Wortform
Präsens ich trommele
du trommelst
er, sie, es trommelt
Präteritum ich trommelte
Konjunktiv II ich trommelte
Imperativ Singular trommel!
trommele!
Plural trommelt!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
getrommelt haben
Alle weiteren Formen: Flexion:trommeln
 
[1] Trommeln mit Schlagstöcken
 
[1] Beim Karneval wird gerne getrommelt
[1] Er kann trommeln

Worttrennung:

trom·meln, Präteritum: trom·mel·te, Partizip II: ge·trom·melt

Aussprache:

IPA: [ˈtʁɔml̩n]
Hörbeispiele:   trommeln (Info)
Reime: -ɔml̩n

Bedeutungen:

[1] intransitiv: durch rasches periodisches Schlagen, meist auf einen hohlen Behälter oder das Musikinstrument Trommel, ein rhythmisches Geräusch erzeugen
[2] intransitiv, Jägersprache, von Hasen oder Kaninchen: mit den Hinterläufen auf den Boden schlagen
[3] transitiv, figürlich: Aufmerksamkeit für etwas erzeugen

Herkunft:

frühneuhochdeutsch (um 1500): trummeln; 16. Jahrhundert: trumpeln; seit dem 18. Jahrhundert hat es die Bedeutung erregt (mit den Fingern, Fäusten) klopfen[1]

Sinnverwandte Wörter:

[1] klopfen, pochen
[1] donnern, hämmern, hauen, prasseln, pulsieren

Oberbegriffe:

[1] schlagen

Unterbegriffe:

[1, 3] zusammentrommeln

Beispiele:

[1] „Mein Sohn macht mich wahnsinnig: seitdem wir ihm das Schlagzeug geschenkt haben trommelt er nicht nur darauf, sondern auf allem, was ihm in den Weg kommt.“
[1] Von Donnerstag bis Dienstagabend steht Köln [im Karneval] dann Kopf. Es wird gefeiert, getrunken, geschunkelt, gesungen, getanzt und getrommelt.[2]
[1] Er trommelte mit den Fäusten gegen die Tür: „Lasst mich rein!“
[1] Das Dach war aus Metall und der Monsun trommelte hörbar die ganze Nacht. An Schlaf war nicht zu denken.
[1] übertragen: „Otto trommelte nervös mit den Fingern auf dem Tisch.“[3]
[2] Sowohl Geruchs- als auch Hörsinn sind [bei Wildkaninchen] sehr gut entwickelt, wodurch die Tiere eine Bedrohung sehr früh erkennen und zum Alarmschlagen mit ihren Hinterläufen auf den Boden trommeln.[4]
[3] Schon im Vorfeld des Kinostarts trommelte er [Matthias Schweighöfer] vielleicht ein wenig geschmacklos, aber nicht ungeschickt auf der Marketing-Klaviatur für den Film.[5]
[3] Singapurs Presse trommelt gegen Amerika: Washington wolle dem Stadtstaat sein Verständnis von westlicher Demokratie aufzwingen. [6]
[3] Feministinnen […], insbesondere in den USA, haben dagegen lautstark für den männlichen Karriereweg getrommelt.[7]

Redewendungen:

Gott sei's gepfiffen und getrommelt[8]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] Musik: mit den Fingern trommeln, im Takt trommeln, auf der Tischplatte trommeln
[1] Geräusch: mit den Fäusten (gegen eine Tür) trommeln, der Regen trommelt (ans Fenster, aufs Dach, …)
[3] Demonstranten trommeln (für / gegen etwas), die Medien trommeln, die Partei trommelt (für / gegen etwas), die Presse trommelt

Wortbildungen:

Konversionen: getrommelt, Trommeln, trommelnd
Substantive: Getrommel, Trommel, Trommelei, Trommelfell, Trommler
Verben: austrommeln, eintrommeln, heraustrommeln, zusammentrommeln

Übersetzungen

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[1–3] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „trommeln
[1] Johann Christoph Adelung: Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart mit beständiger Vergleichung der übrigen Mundarten, besonders aber der oberdeutschen. Zweyte, vermehrte und verbesserte Ausgabe. Leipzig 1793–1801 „trommeln
[1–3] Ernst Christmann (Begründer), fortgeführt von Julius Krämer, bearbeitet von Rudolf Post; unter Mitarbeit von Josef Schwing und Sigrid Bingenheimer: Pfälzisches Wörterbuch. 6 Bände und ein Beiheft. Stuttgart 1965–1998, Stichwort „trommeln“.
[1, 2] D. Johann Georg Krünitz: Oekonomische Encyklopädie, oder allgemeines System der Staats- Stadt- Haus- und Landwirthschaft in alphabetischer Ordnung. 242 Bände, 1773–1858, Stichwort „trommeln“.
[1] Friedrich Maurer (Begründer); nach den vorarbeiten von Friedrich Maurer, Friedrich Stroh und Rudolf Mulch bearbeitet von Rudolf Mulch: Südhessisches Wörterbuch. Band Ⅰ: A—D, N. G. Elwert Verlag, Marburg 1965–1968, ISBN 3-7708-0388-4 (Gesamtwerk), DNB 955861691 (Digitalisat des LAGIS), Stichwort »trommeln«, Spalte 1754.
[1–3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „trommeln
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portaltrommeln
[1] The Free Dictionary „trommeln
[1–3] Duden online „trommeln
[1] Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „trommeln“ auf wissen.de
[1] Wahrig Synonymwörterbuch „trommeln“ auf wissen.de
[1] PONS – Deutsche Rechtschreibung „trommeln
[1] PONS Englisch-Deutsch, Stichwort: „trommeln
[1] dict.cc Englisch-Deutsch, Stichwort: „trommeln

Quellen:

  1. Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „trommeln“ Etymologisches Wörterbuch Dr. Wolfgang Pfeifer
  2. Florian Görner: Köln - Das solltet ihr in Köln gesehen haben. Köln ist eine Millionenstadt, und doch befinden sich viele Sehenswürdigkeiten nur wenige Schritte voneinander entfernt. In der „Fünften Jahreszeit" kann man eine der bekanntesten Attraktionen gar nicht übersehen. In: Deutsche Welle. 17. August 2012 (URL, abgerufen am 8. Januar 2016).
  3. Katharina Adler: Ida. Roman. 1. Auflage. Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg 2018, ISBN 978-3-498-00093-6, Seite 174.
  4. Das Wildkaninchen - Oryctolagus cuniculus - Die dämmerungsaktiven Wildkaninchen sind deutlich kleiner und leichter als Hasen, mit denen sie oftmals verwechselt werden. Bis auf den weißen Bauch ist ihr Fellkleid graubraun. Sowohl Geruchs- als auch Hörsinn sind sehr gut entwickelt. Naturschutzbund Deutschland e. V. (NABU) - Nordrhein-Westfalen, Oktober 2015, abgerufen am 8. Januar 2016.
  5. Jörg Taszman: Film - Deutsches Komödienhoch. Derzeit feiern mehrere Schauspieler Erfolge mit Komödien - nicht nur vor den Kameras. Ob Bully Herbig, Til Schweiger oder Mathias Schweighöfer - sie alle haben in einem Genre Erfolg, das zu den schwierigsten gehört. In: Deutsche Welle. 25. September 2011 (URL, abgerufen am 8. Januar 2016).
  6. Matthias Naß: Singapur - Die Angst des alten Mannes. Premier Lee Kuan Yew geht immer rabiater gegen Kritiker und Oppositionelle vor. In: Zeit Online. Nummer 23/1988, 3. Juni 1988, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 8. Januar 2016).
  7. Christine Brinck: Unabhängigkeit: »Feminismus sticht Sozialismus«. Das Ideal der Vollzeit arbeitenden Mutter ist nur etwas für Hochqualifizierte: Der Sozialforscher Neil Gilbert über die Lüge vom Job als Weg zur Unabhängigkeit. In: Zeit Online. Nummer 10/2009, 26. Februar 2009, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 9. Januar 2016).
  8. Nils Naumann: Alltagsdeutsch – Podcast - Eishockey. Voller Körpereinsatz ist gefragt, beim Eishockey. Die schnellste Mannschaftssportart der Welt hat ihre treuen Fans – und eine eigene Sprache. Poesie ist in dieser Sportart fehl am Platz. Dort sind harte Töne gefragt. In: Deutsche Welle. 12. Januar 2010 (URL, abgerufen am 8. Januar 2016).

Ähnliche Wörter (Deutsch):

Anagramme: Tommerln