gerne
gerne (Deutsch)
Positiv | Komparativ | Superlativ |
---|---|---|
gerne | lieber gerner |
am liebsten am gernsten |
Anmerkung:
- die Steigerungsformen „gerner“ und „am gernsten“ sind regional (zum Beispiel im Schwäbischen) erhalten, ansonsten veraltet.[1][2]
Nebenformen:
Worttrennung:
- ger·ne, Komparativ: lie·ber, Superlativ: am liebs·ten
Aussprache:
- IPA: [ˈɡɛʁnə]
- Hörbeispiele: gerne (Info), gerne (Österreich) (Info)
- Reime: -ɛʁnə
Bedeutungen:
- [1] freiwillig, mit Vergnügen
- [2] so, dass etwas passiert oder passieren kann; leicht, gewöhnlich
Herkunft:
- aus dem Althochdeutschen gerno, später auch als gerne/gern im Mittelhochdeutschen[3]
Anmerkung zur Worthistorie:
- die Steigerungsformen gerner und am gernsten sind regional (zum Beispiel im Schwäbischen) erhalten, ansonsten veraltet.[4][5]
Synonyme:
- [1] gern, wäre schön, mit Vergnügen
- [2] leicht
Gegenwörter:
Beispiele:
- [1] Manch einer isst gerne gute Lasagne.
- [1] „Gerne hätte ich mich von Extrembergsteigern der Küstenwache retten lassen, aber dann musste ich mit ansehen, wie ein greises Pärchen an uns vorüber zu Tal schritt, rüstig und flott, mit Kraxelstöcken und völlig schwindelfrei.“[6]
- [2] In den Ecken zwischen Wand und Decke bildet sich gerne Schimmel.
Redewendungen:
Charakteristische Wortkombinationen:
- [1] sehr gerne
- [1, 2] gerne mal
- [2] gut und gerne
Wortbildungen:
Übersetzungen
[1] freiwillig, mit Vergnügen
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- [1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „gerne“
- [1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „gerne“
- [1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „gerne“
- [1, 2] The Free Dictionary „gerne“
Quellen:
- ↑ Ulrich C. Mattmüller: Deutsche Grammatik 2.0 XinXii 2011. Unregelmäßige Komparative und Superlative
- ↑ Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „gern“
- ↑ Etymologisches Wörterbuch des Deutschen (von Wolfgang Pfeifer): Eintrag zu „gern“
- ↑ Ulrich C. Mattmüller: Deutsche Grammatik 2.0 XinXii 2011. Unregelmäßige Komparative und Superlative: "In Süddeutschland hört man auch oft die regelmäßige Formen gerner bzw. am gernsten."
- ↑ Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „gern“ Vierten Bandes erste Abtheilung, zweiter Theil. Gefoppe-Getreibs, Bearbeitet von Rudolf Hildebrand und Hermann Wunderlich. Leipzig 1897. Sp. 3720 archive.org:"hab euch immer am gernsten gehabt. Schiller II, 144 <s:Die Räuber/4. Akt>; dafür ist in jüngerer zeit allmälig der comparativ und superlativ von lieb (th. 6, 908) eingetreten, der schon mhd. in gleicher verwendung erscheint, z. b. […] von Engelharte wider hein. Engelhard 1397, vgl. mhd. wb. 1, 1014b; die volkssprache hat allerdings an den altgewohnten steigerungsformen festgehalten, die bei ungern auch in der schriftsprache in brauch geblieben sind."
- ↑ Gerhard Henschel: Gomera-Patrouille. Berliner Zeitung, Berlin 17.06.2000