Dieser Eintrag war in der 26. Woche
des Jahres 2024 das Wort der Woche.
Person Wortform
Präsens ichsiedle
siedele
dusiedelst
er, sie, essiedelt
Präteritum ichsiedelte
Konjunktiv II ichsiedelte
Imperativ Singularsiedle!
siedele!
Pluralsiedelt!
PerfektPartizip IIHilfsverb
gesiedelt haben
Alle weiteren Formen: Flexion:siedeln

Worttrennung:

sie·deln, Präteritum: sie·del·te, Partizip II: ge·sie·delt

Aussprache:

IPA: [ˈziːdl̩n]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild siedeln (Info)
Reime: -iːdl̩n

Bedeutungen:

[1] intransitiv: sesshaft werden, sich niederlassen, eine Wohnstätte gründen
[2] intransitiv, österreichisch: den Wohnsitz, den Firmensitz oder Ähnliches wechseln und sich an einem anderen Ort niederlassen

Herkunft:

von althochdeutsch gisidalen „ansiedeln, ausbreiten“, reflexiv „sich niederlassen“ (9. Jahrhundert), sidalen (11. Jahrhundert), mittelhochdeutsch sidelen „ansässig machen, Wohnsitze errichten“; verwandt mit englisch settle  en[1]

Synonyme:

[2] übersiedeln, umziehen

Beispiele:

[1] Die Pilger siedelten in Neuengland.
[1] „Die Ankömmlinge siedelten zunächst im Süden und Osten der Insel, nutzten dabei aber kaum die Infrastruktur und Techniken der Römer.“[2]
[2] „In spätestens einem Jahr wird der ‚Kurier‘ in ein Gebäude in der Nähe der Konzernschwester ‚Kronen Zeitung‘ siedeln.[3]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] auf Land siedeln

Wortbildungen:

Substantive: Siedler, Siedlung
Verben: absiedeln, ansiedeln, aufsiedeln, aussiedeln, besiedeln, rücksiedeln, übersiedeln, umsiedeln, zersiedeln

Übersetzungen

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[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „siedeln
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „siedeln
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portalsiedeln
[1] The Free Dictionary „siedeln
[1] Duden online „siedeln
[2] Jakob Ebner: Duden, Wie sagt man in Österreich? Wörterbuch des österreichischen Deutsch. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Wien/Zürich 2009, ISBN 978-3-411-04984-4 „siedeln“, Seite 345.

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer (Hg.): Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, S. 1289/1290, Edition Kramer
  2. Christoph Gunkel: Stammbaum bis Wotan. In: Norbert F. Pötzl, Johannes Saltzwedel (Herausgeber): Die Germanen. Geschichte und Mythos. Deutsche Verlags-Anstalt, München 2013, ISBN 978-3-421-04616-1, Seite 215-219, Zitat Seite 217.
  3. ‚Kurier‘ zieht in den 19. Bezirk um. In: DiePresse.com. 1. Juli 2013, ISSN 1563-5449 (URL, abgerufen am 8. Dezember 2013).

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: sieden
Anagramme: Dieseln, Leidens, Seideln, seilend, Selenid, sielend