Person Wortform
Präsens ich justiere
du justierst
er, sie, es justiert
Präteritum ich justierte
Konjunktiv II ich justierte
Imperativ Singular justier!
justiere!
Plural justiert!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
justiert haben
Alle weiteren Formen: Flexion:justieren

Worttrennung:

jus·tie·ren, Präteritum: jus·tier·te, Partizip II: jus·tiert

Aussprache:

IPA: [jʊsˈtiːʁən]
Hörbeispiele:   justieren (Info)
Reime: -iːʁən

Bedeutungen:

[1] ein Gerät oder eine Maschine, bei denen es auf eine genaue Einstellung ankommt, vor Gebrauch einstellen
[2] den Druckstock auf die Schrifthöhe anpassen
[3] ursprünglich: gesetzlich vorgeschriebene Gewicht einer Münze kontrollieren

Herkunft:

ursprünglich in der Bedeutung [4], von mittellateinisch iustāre → laberichtigen“ im 16. Jahrhundert entlehnt; zu iūstus → lagerecht, dem Recht gemäß“, verwandt mit Jura[1][2], vergleiche just

Beispiele:

[1] „Wenn man hier an irgendeiner Stellschraube dreht, muss man auch den Rest des Räderwerks neu justieren.“[3]
[1] „Arnos Antennen waren sehr fein justiert. Er witterte noch die entfernteste Andeutung einer Anspielung, zartest gesponnene Äußerungen veranlassten ihn zu den verwegensten Mutmaßungen.“[4]
[1] „Bei kontinuierlicher Bestimmung durch festeingebaute, selbstschreibende Messgeräte ist das Messgerät mindestens monatlich zu überprüfen und zu justieren.“[5]
[2] „[…]; dieser Bildträger, eine dünne Metallplatte, meist aus Zink bestehend, wird auf einer Holz- oder Metallunterlage befestigt und auf Normalschrifthöhe justiert. Diesen ‚Druckstock‘ baut man in den Schriftsatz ein und erwirkt somit in einem Druckvorgang zusammen mit dem Text die Bildwiedergabe.“[6]
[3] Vorher werden die Münzen jeweils justiert.

Wortbildungen:

Justierhilfe, nachjustieren

Übersetzungen

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[1–3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „justieren
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „justieren
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portaljustieren
[1] The Free Dictionary „justieren
[1] Duden online „justieren
[1] PONS – Deutsche Rechtschreibung „justieren

Quellen:

  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-04074-2, Seite 376, Eintrag „just“.
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 Seite 455.
  3. Michael Paul: Raus aus dem Irrenhaus!. Linde Verlag GmbH, 2012, ISBN 978-3-7094-0242-9, Seite 71 (Zitiert nach Google Books)
  4. Hartmut Höhne: Feindliche Sektoren. neobooks, 2014, ISBN 978-3-8476-6820-6, Seite 18 (Zitiert nach Google Books)
  5. Gabi Förtsch, Heinz Meinholz: Handbuch Betrieblicher Gewässerschutz. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-658-03324-8, Seite 72 (Zitiert nach Google Books)
  6. Peter Croy: Grafik. Musterschmidt, 1964, Seite 36 (Zitiert nach Google Books)