idiopathisch (Deutsch) Bearbeiten

Adjektiv Bearbeiten

Positiv Komparativ Superlativ
idiopathisch
Alle weiteren Formen: Flexion:idiopathisch

Worttrennung:

idio·pa·thisch, keine Steigerung

Aussprache:

IPA: [idi̯oˈpaːtɪʃ]
Hörbeispiele:   idiopathisch (Info)
Reime: -aːtɪʃ

Bedeutungen:

[1] Medizin, bei Krankheiten:
[1a] eigenständig, nicht im Zusammenhang mit anderen Krankheiten auftretend
[1b] ohne erkennbare Ursache auftretend

Herkunft:

von altgriechisch ἴδιος (idios→ grceigen, selbst“ und πάθος (pathos→ grcLeid, Leiden[1][2]

Synonyme:

[1] essentiell, genuin, kryptogenetisch, primär, protopathisch, selbstständig

Gegenwörter:

[1] traumatisch

Oberbegriffe:

[1] originär

Beispiele:

[1] Während akut entzündliches Rheuma meist innerhalb weniger Wochen unter entsprechender Therapie wieder abheilt, ist die chronische Form, die Juvenile idiopathische Arthritis (JIA), eine ernsthafte Krankheit, die schwere Folgen haben kann.[3]
[1] Offiziell ist das Nervengift zugelassen für die "symptomatische Alternativbehandlung von idiopathischem Blepharospasmus und koexistierenden hemifacialen dystonen Bewegungsabläufen".[4]
[1] Wenige Wochen vor dem Start stellten die Ärzte bei Slayton eine idiopathische Zerfaserung der Herzvorkammer fest.[5]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] idiopathische Amyloidose, Epilepsie, Gynäkomastie, Hypersomnie, Lungenfibrose, Medizin, Pankreatitis, Skoliose, Sterilität, Thrombozytopenie, Urtikaria; idiopathischer Hörsturz, Hydrocephalus, Nachtschweiß; idiopathisches Parkinsonsyndrom

Übersetzungen Bearbeiten

[1] The Free Dictionary „idiopathische
[1] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0
[1] Pschyrembel Klinisches Wörterbuch. 259., neu bearbeitete Auflage. de Gruyter, Berlin 2002, ISBN 3-11-016522-8

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 597.
  2. Hermann Menge, Karl-Heinz Schäfer, Bernhard Zimmermann: Langenscheidt, Taschenwörterbuch Altgriechisch. Neubearbeitung. 13. Auflage. Langenscheidt, Berlin und München 2008, ISBN 978-3-468-11032-0, Seiten 224, 325.
  3. Sigrun Rux: Kindliches Rheuma: Häufig nicht entdeckt, unbehandelt gefährlich. In: DiePresse.com. 10. April 2002, ISSN 1563-5449 (URL, abgerufen am 15. September 2012).
  4. Harro Albrecht: Der gebildete Kranke. In: Zeit Online. 23. April 1998, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 15. September 2012).
  5. Otto W. Hertz: Plötzlich ist die Maus groß wie ein Luftballon. In: Zeit Online. Nummer 17/1966, 22. April 1966, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 15. September 2012).

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: idiomatisch