hudeln
hudeln (Deutsch)
BearbeitenPerson | Wortform | |||
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Präsens | ich | hudle | ||
du | hudelst | |||
er, sie, es | hudelt | |||
Präteritum | ich | hudelte | ||
Konjunktiv II | ich | hudelte | ||
Imperativ | Singular | hudle! | ||
Plural | hudelt! | |||
Perfekt | Partizip II | Hilfsverb | ||
gehudelt | haben | |||
Alle weiteren Formen: Flexion:hudeln
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Worttrennung:
- hu·deln, Präteritum: hu·del·te, Partizip II: ge·hu·delt
Aussprache:
Bedeutungen:
- [1] intransitiv, umgangssprachlich, thüringisch, obersächsisch, österreichisch, schwäbisch: übereilt und ohne ausreichende Sorgfalt arbeiten, stümperhaft arbeiten, pfuschen
- [2] intransitiv, österreichisch: hektisch sein
- [3] transitiv, umgangssprachlich: jemanden schlecht behandeln
- [4] transitiv, veraltete Bedeutung: foppen
Herkunft:
- abgeleitet aus Hudel und der Iterativa-Bildung -eln
Sinnverwandte Wörter:
- [1] (sich) hetzen, pfuschen, schlampern, murksen, schludern, schustern, stümpern, sudeln
- [2] (sich) hetzen
- [3] jemandem arg mitspielen, jemandem übel mitspielen, zurechtweisen
- [4] vexieren, zum Besten haben, zum Besten halten
Gegenwörter:
- [1, 2] trödeln
Unterbegriffe:
- [1] herumhudeln, hinhudeln, weghudeln, zerhudeln
Beispiele:
- [1] Zuerst wurde gehudelt - dadurch hat es dann viel länger gedauert, weil noch alle Fehler ausgebessert werden mussten.
- [2] Nur nicht hudeln! (= Nichts überstürzen!)
- [3] Du sahest oft, wie mich Pedanten hudeln…[1]
- [4] Da verrammeln sie sich die gesunde Natur mit abgeschmackten Konventionen, haben das Herz nicht ein Glas zu leeren, weil sie Gesundheit dazu trinken müssen – belecken den Schuhputzer, dass er sie vertrete bei Ihro Gnaden, und hudeln den armen Schelm, den sie nicht fürchten.[2]
Wortbildungen:
Übersetzungen
Bearbeiten [1] übereilt und ohne ausreichende Sorgfalt arbeiten, stümperhaft arbeiten, pfuschen
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[2] hektisch sein
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[3] jemanden schlecht behandeln
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[4] foppen
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- [3, 4] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „hudeln“
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „hudeln“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „hudeln“
- [1] Der Neue Herder. In 2 Bänden. Herder Verlag, Freiburg 1949 , Band 1, Spalte 1748, Artikel „Hudel“, dort auch das Verb „hudeln“
Quellen:
- ↑ Wikisource-Quellentext „Heinrich Heine, Buch der Lieder, Junge Leiden, Sonette, Fresko-Sonette an Christian S.“
- ↑ Wikisource-Quellentext „Friedrich Schiller, Die Räuber“