Person Wortform
Präsens ich evoziere
du evozierst
er, sie, es evoziert
Präteritum ich evozierte
Konjunktiv II ich evozierte
Imperativ Singular evoziere!
evozier!
Plural evoziert!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
evoziert haben
Alle weiteren Formen: Flexion:evozieren

Worttrennung:

evo·zie·ren, Präteritum: evo·zier·te, Partizip II: evo·ziert

Aussprache:

IPA: [evoˈt͡siːʁən]
Hörbeispiele:   evozieren (Info),   evozieren (Info)
Reime: -iːʁən

Bedeutungen:

[1] Rechtsprechung: vorladen
[2] Verwaltung: ein Verwaltungsverfahren von einer untergeordneten Behörde an sich ziehen
[3] Medizin: einen Nervenimpuls künstlich hervorrufen
[4] Okkultismus: einen Geist heraufbeschwören
[5] Literaturwissenschaft: Emotionen oder Stimmungen hervorrufen

Herkunft:

von lateinisch: ēvocāre → la = „hervorrufen“, dies aus ē, ex = „heraus“ und vocāre → la = „rufen[1]

Synonyme:

[1] vorladen
[4] (herauf-)beschwören

Beispiele:

[1] Mit sparsamen und wohlartikulierten Mitteln evoziert Vasari die Bilder, von denen er berichtet.
[2] Nach dem Beschluss der Bezirksversammlung evozierte der Senat das Genehmigungsverfahren.
[3] Das Abziehen von Pflastern in der Wundbehandlung bei Pergamenthaut kann Hautverletzungen und Schmerzen evozieren.[2]
[4]
[5] Durch die genau charakterisierten und umständlich beschriebenen Figuren wird vom Autor Mitgefühl evoziert.
[5] „Evoziert wird eine Situation des Höhenschwindels, die an Rousseaus Faszination für Wasserfälle und Abgründe erinnert.“[3]

Wortbildungen:

Evokation

Übersetzungen

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[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „evozieren
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portalevozieren
[5] The Free Dictionary „evozieren
[1, 5] Duden online „evozieren

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Stichwort: „evozieren“.
  2. | doccheck.com
  3. Christof Hamann, Alexander Honold: Kilimandscharo. Die deutsche Geschichte eines afrikanischen Berges. Klaus Wagenbach Verlag, Berlin 2011, ISBN 978-3-8031-3634-3, Seite 33.