Wik (Deutsch) Bearbeiten

Substantiv, m, n Bearbeiten

Singular 1 Singular 2 Plural
Nominativ der Wik das Wik die Wike
Genitiv des Wikes
des Wiks
des Wikes
des Wiks
der Wike
Dativ dem Wik dem Wik den Wiken
Akkusativ den Wik das Wik die Wike

Anmerkung zur Pluralform:

Mitunter trifft man auf die Pluralform Wiken.

Worttrennung:

Wik, Plural: Wi·ke

Aussprache:

IPA: [viːk]
Hörbeispiele:   Wik (Info)
Reime: -iːk

Bedeutungen:

[1] im frühen Mittelalter (zwischen dem 7. und 9. Jahrhundert) befestigter Ort (am Wasser) für Kaufleute mit nur teils fester Anwohnerschaft, an dem Handel/Fernhandel betrieben und Güter umgeschlagen wurden

Beispiele:

[1] „Soweit die Wiken innerhalb des fränkischen Reiches lagen, waren sie einem königlichen Beamten, dem »Wikgrafen«, unterstellt, der den Handelsverkehr überwachte, die Gerichtsbarkeit ausübte, die Verteidigung leitete und die Abgaben für den König einzog.“[1]
[1] „Südlich und westlich der Hamburg entstand in dieser Frühzeit ein Wik aus Hütten, die mit Flechtwänden oder aus Holzbohlen gebaut und mit Strohdächern versehen waren.“[2]
[1] „Es sei, erklärt Meibeyer, jedenfalls offensichtlich so, dass für die Menschen im Mittelalter ein Wik ein Handelsort gewesen sei, zumal das Wort Wik auch in die sorbische und andere slawische Sprachen eingedrungen sei, […].“[3]
[1] „Emden gibt daher ein klassisches Beispiel für die Entwicklung eines Wiks zur Stadtsiedlung.“[4]
Alle weiteren Informationen zu diesem Begriff befinden sich im Eintrag Wiek.
Ergänzungen sollten daher auch nur dort vorgenommen werden.
[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Wik
[1] Duden online „Wik
[1] wissen.de – Lexikon „Wik
[1] Duden, Das große Wörterbuch der deutschen Sprache. 10 Bände auf CD-ROM ; mehr als 200 000 Stichwörter mit rund 90 000 Belegen aus mehreren Hundert Quellen ; vielfältige Recherchemöglichkeiten ; für MS Windows und Apple Macintosh. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2000, ISBN 978-3-411-71001-0, Stichwort »Wik« mit Verweis auf das Stichwort »²Wiek, Wik«.

Quellen:

  1. Hans K. Schulze: Vom Reich der Franken zum Land der Deutschen. Merowinger und Karolinger. Siedler Verlag, Berlin 1994, ISBN 3-88680-500-X, Seite 258.
  2. Geschichte Hamburgs. C. H. Beck, München 2006, ISBN 978-3-406-53595-6, Seite 15 (Zitiert nach Google Books)
  3. Braunschweigisches Jahrbuch für Landesgeschichte. Band 89, Selbstverlag des Braunschweigischen Geschichtsvereins, 2008, Seite 152 (Zitiert nach Google Books)
  4. Nordfriesischer Verein für Heimatkunde und Heimatliebe: Friesisches Jahrbuch. Bände 33-35, Verlag von W. Haynel, 1953, Seite 76 (Zitiert nach Google Books)

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen:
Levenshtein-Abstand von 1: bik, lik, Pik, pik, Vik, Wie, wie, Wiek, Wiki, Wim, Wink, Wir, wir, Wyk
Levenshtein-Abstand von 2: Kiek, kiek, Liek, Piek, Wieke, Wien, wies