Singular Plural
Nominativ das Veilchen die Veilchen
Genitiv des Veilchens der Veilchen
Dativ dem Veilchen den Veilchen
Akkusativ das Veilchen die Veilchen
 
[1] ein Veilchen
 
[2] ein Veilchen bei einem Mann

Worttrennung:

Veil·chen, Plural: Veil·chen

Aussprache:

IPA: [ˈfaɪ̯lçən]
Hörbeispiele:   Veilchen (Info)
Reime: -aɪ̯lçən

Bedeutungen:

[1] Botanik: kleine, meist violettfarben blühende, stark duftende Blume der Gattung Viola
[2] umgangssprachlich: durch Schlag oder Stoß blau verfärbte Haut um das Auge

Herkunft:

Verkleinerung von älterem Veil, Veiel, mittelhochdeutsch vīel, frühmittelhochdeutsch vīol, vīole, althochdeutsch viola; zugrunde liegt lateinisch viola → la „Veilchen, Levkoje“[1]; die Verkleinerungsform ist seit 1570 bezeugt und verbreitet sich im 17. Jahrhundert[2]

Synonyme:

[1] Viole; wissenschaftlich: Viola; bairisch umgangssprachlich: Veigerl; veraltet: Veigelein
[2] blaues Auge

Oberbegriffe:

[1] Blume, Pflanze
[2] Bluterguss, Hämatom, Verletzung

Unterbegriffe:

[1] Alpenveilchen, Duftveilchen, Hornveilchen, Hundsveilchen, Märzveilchen/Märzenveilchen, Stiefmütterchen, Usambaraveilchen

Beispiele:

[1] Komm lieber Mai und mache / die Bäume wieder grün. / Und lass uns an dem Bache / die kleinen Veilchen blühn! (Aus dem Volkslied „Komm lieber Mai und mache“ von Christian Adolf Overbeck)
[1] „An den Rändern blühten Primeln und Veilchen.“[3]
[2] Rolf hat sich bei der Streiterei gestern ein anständiges Veilchen eingehandelt.

Redewendungen:

blau wie ein Veilchen sein = sehr betrunken sein
ein Gemüt wie ein Veilchen haben
wie ein Veilchen im Verborgenen blühen

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] Veilchen pflücken
[2] jemandem ein Veilchen verpassen, ein Veilchen davontragen

Wortbildungen:

veilchenblau, Veilchenblüte, Veilchenblütenöl, Veilchenduft, veilchenfarben, veilchenfarbig/veilchenfärbig, Veilchengewächs, Veilchenholz, Veilchenlikör, Veilchenpastille, Veilchenstrauß, Veilchenwurzel

Übersetzungen

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[1] Wikipedia-Artikel „Veilchen
[2] Wikipedia-Artikel „Hämatom“, dort auch „Veilchen“
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Veilchen“, siehe auch Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Veil
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Veilchen
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalVeilchen
[1, 2] Duden online „Veilchen

Quellen:

  1. Duden online „Veilchen
  2. Wolfgang Pfeifer: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, digitalisierte und aufbereitete Ausgabe basierend auf der 2., im Akademie-Verlag 1993 erschienenen Auflage. Stichwort „Veilchen
  3. Erich Maria Remarque: Zeit zu leben und Zeit zu sterben. Roman. 4. Auflage. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2003, ISBN 3-462-02726-3, Seite 275. Urfassung von 1954.