Opa Langbein
Opa Langbein (Deutsch)
BearbeitenSingular | Plural | |
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Nominativ | der Opa Langbein | die Opa Langbeine |
Genitiv | des Opa Langbeins | der Opa Langbeine |
Dativ | dem Opa Langbein | den Opa Langbeinen |
Akkusativ | den Opa Langbein | die Opa Langbeine |
Worttrennung:
- Opa Lang·bein, Plural: Opa Lang·bei·ne
Aussprache:
- IPA: [ˈoːpa ˈlaŋˌbaɪ̯n]
- Hörbeispiele: Opa Langbein (Info)
Bedeutungen:
- [1] norddeutsch[1], berlinisch[2]: langbeiniges Spinnentier, das weder Netzfäden noch Gift produziert (Opiliones)
Synonyme:
- [1] nord- und ostmitteldeutsch (um Hamburg und mittlerer Elbe[2]): Schuster[2][3]
- [1] ostmitteldeutsch[4] (zwischen Werra und Elbe[2]): Kanker[4][2]
- [1] westmitteldeutsch[5] (an Mosel und Rhein[2]): Hochbeiner[5][2]; (vor allem an Rhein und Main[2]) Schneider[2][3]
- [1] süddeutsch[6] (Ostfranken[2]): Habergeiß[6][2]; bairisch, sonst aus der Fachsprache auf das gesamte Sprachgebiet gestreut[2]: Weberknecht[2][3]
- [1] östliches österreichisch: Leiterkarren[2]
- [1] östliches schweizerisch; westliches österreichisch (Vorarlberg)[2]: Zimmermann[2][3]
Oberbegriffe:
- [1] Lebewesen, Spinnentier, Tier
- [1] Gliederfüßer
Beispiele:
- [1] „An ‚Opa Langbein‘ sind nicht nur die Beine lang.“[7]
- [1] „Hätten Sie gewusst, dass es weit über 30 000 verschiedene Spinnenarten gibt[.] Und dass die meisten von ihnen nicht nur acht Beine, sondern auch acht Punktaugen haben[.] Und dass «Opa Langbeins» richtiger Name Weberknecht lautet[.]“[8]
- [1] „Ich habe Opa Langbein gefunden – der dreijährige Phillip Worreschk steckt als einer der Ersten seiner Kita-Gruppe einen Weberknecht in seinen Lupenbecher.“[9]
- [1] „Weberknechte, oft als ‚Opa Langbein‘ bekannt, gehören zu den Spinnentieren.“[10]
- [1] „‚Opa Langbein‘ sah schon vor 305 Millionen Jahren so ähnlich aus wie heute.“[11]
- [1] „Das ist nicht der gemeine Opa Langbein, sondern sein gigantischer Verwandter. […] Zu welcher Art genau der große Opa Langbein gehört, wissen die Forscher nicht.“[12]
- [1] „Man begegnet ‚Opa Langbein‘ im Wald und auf Wiesen, er klettert auch gerne an Mauern hoch.“[13]
Übersetzungen
BearbeitenEs sind nur invariante oder äquivalente Übersetzungen anzuführen. Alle adäquaten Übersetzungen finden sich im Eintrag »Weberknecht« m.
- [1] Hermann Paul; bearbeitet von Helmut Henne: Deutsches Wörterbuch. Bedeutungsgeschichte und Aufbau unseres Wortschatzes. 10., überarbeitete und erweiterte Auflage. Niemeyer, Tübingen 2002, ISBN 3-484-73057-9 , Stichwort »lang«, Seite 587 sowie Stichwort »Opa«, Seite 724.
- [1] Jürgen Eichhoff: Wortatlas der deutschen Umgangssprache. Band 4, Saur, Bern/München 2000, ISBN 3-907820-55-X (gebunden), ISBN 3-907820-56-8 (Paperback) , Stichpunkt »Karte 4–55: der Weberknecht«, Seite 32.
- [1] Wikipedia-Artikel „Weberknechte“
Quellen:
- ↑ Hermann Paul; bearbeitet von Helmut Henne: Deutsches Wörterbuch. Bedeutungsgeschichte und Aufbau unseres Wortschatzes. 10., überarbeitete und erweiterte Auflage. Niemeyer, Tübingen 2002, ISBN 3-484-73057-9 , Stichwort »lang«, Seite 587.
- ↑ 2,00 2,01 2,02 2,03 2,04 2,05 2,06 2,07 2,08 2,09 2,10 2,11 2,12 2,13 2,14 2,15 Jürgen Eichhoff: Wortatlas der deutschen Umgangssprache. Band 4, Saur, Bern/München 2000, ISBN 3-907820-55-X (gebunden), ISBN 3-907820-56-8 (Paperback) , Stichpunkt »Karte 4–55: der Weberknecht«, Seite 32.
- ↑ 3,0 3,1 3,2 3,3 Hermann Paul; bearbeitet von Helmut Henne: Deutsches Wörterbuch. Bedeutungsgeschichte und Aufbau unseres Wortschatzes. 10., überarbeitete und erweiterte Auflage. Niemeyer, Tübingen 2002, ISBN 3-484-73057-9 , Stichwort »Knecht«, Seite 544.
- ↑ 4,0 4,1 Hermann Paul; bearbeitet von Helmut Henne: Deutsches Wörterbuch. Bedeutungsgeschichte und Aufbau unseres Wortschatzes. 10., überarbeitete und erweiterte Auflage. Niemeyer, Tübingen 2002, ISBN 3-484-73057-9 , Stichwort »Kanker«, Seite 520.
- ↑ 5,0 5,1 Hermann Paul; bearbeitet von Helmut Henne: Deutsches Wörterbuch. Bedeutungsgeschichte und Aufbau unseres Wortschatzes. 10., überarbeitete und erweiterte Auflage. Niemeyer, Tübingen 2002, ISBN 3-484-73057-9 , Stichwort »hoch«, Seite 480.
- ↑ 6,0 6,1 Hermann Paul; bearbeitet von Helmut Henne: Deutsches Wörterbuch. Bedeutungsgeschichte und Aufbau unseres Wortschatzes. 10., überarbeitete und erweiterte Auflage. Niemeyer, Tübingen 2002, ISBN 3-484-73057-9 , Stichwort »Geiß«, Seite 387.
- ↑ „Opa Langbein“: Ältester Penis der Geschichte gefunden. In: Spiegel Online. 18. September 2003, ISSN 0038-7452 (URL, abgerufen am 7. Dezember 2014) .
- ↑ ni: Von Spinnen und anderen Naturgeheimnissen. In: Lausitzer Rundschau Online. 2. November 2007 (URL, abgerufen am 7. Dezember 2014) .
- ↑ Peter Becker: Opa Langbein im Lupenbecher. In: Lausitzer Rundschau Online. 20. November 2008 (URL, abgerufen am 7. Dezember 2014) .
- ↑ Uralte Opa-Langbeine. In: Museum für Naturkunde Berlin. 23. August 2011 (URL, abgerufen am 7. Dezember 2014) .
- ↑ dpa: Weberknechte unverändert. In: Frankfurter Neue Presse. [Onlineausgabe]. 26. August 2011 (URL, abgerufen am 7. Dezember 2014) .
- ↑ Danielle Bengsch: Opa Langbein XXXL. In Westeuropa breiten sich riesige Weberknechte aus. In: Welt Online. 23. November 2011, ISSN 0173-8437 (URL, abgerufen am 7. Dezember 2014) .
- ↑ Michaela Siano: Ein „Knecht“ mit acht Beinen. In: Braunschweiger Zeitung. [Onlineausgabe]. 19. August 2013 (Bildunterschrift; URL, abgerufen am 7. Dezember 2014) .
Ähnliche Wörter (Deutsch):
- ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Gevatter Langbein, Meister Langbein