schnurstracks (Deutsch)

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Worttrennung:

schnur·stracks

Aussprache:

IPA: [ʃnuːɐ̯ˈʃtʁaks]
Hörbeispiele:   schnurstracks (Info)
Reime: -aks

Bedeutungen:

[1] umgangssprachlich:
[a] direkt, geradlinig
[b] sofort

Herkunft:

seit dem 16. Jahrhundert bezeugt; zu mittelhochdeutsch strac „gerade“, dieses wiederum ist ein Deverbativ von strecken; schnurstrack bedeutet eigentlich „schnurgerade“; vergleiche hierzu stracks[1]

Synonyme:

[1a] geradewegs
[1b] prompt, geradewegs

Sinnverwandte Wörter:

[1a] direkt, durchgehend, geradezu, geradlinig, mittendurch, postwendend, schnellstens, zielbewusst
[1b] augenblicklich, flugs, sogleich, unmittelbar, unverzüglich

Beispiele:

[1] Er ging schnurstracks auf die Toilette.
[1] „Dann kehrte sie schnurstracks zurück zu den Pirahã und Everett.“[2]
[1] „Ich gebe zu, der Zusammenhang funktioniert nicht schnurstracks, er geht um ein Eck.“[3]
[1] „Sie wischte sich über das Gesicht, als sie ankamen, und ging dann schnurstracks ins Hotel.“[4]

Übersetzungen

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[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „schnurstracks
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „schnurstracks
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portalschnurstracks

Quellen:

  1. vergleiche Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Seite 822
  2. Tom Wolfe: Das Königreich der Sprache. Blessing, München 2017, ISBN 978-3-89667-588-0, Zitat Seite 167. Englisch The Kingdom of Language, 2016.
  3. Andreas Altmann: Gebrauchsanweisung für die Welt. 8. Auflage. Piper, München/Berlin/Zürich 2016, ISBN 978-3-492-27608-5, Seite 199. Erstauflage 2012.
  4. Henning Mankell: Der Sandmaler. Roman. Paul Zsolnay Verlag, München 2017, ISBN 978-3-552-05854-5, Seite 33. Schwedisches Original 1974.