Positiv Komparativ Superlativ
hemizygot
Alle weiteren Formen: Flexion:hemizygot

Worttrennung:

he·mi·zy·got, keine Steigerung

Aussprache:

IPA: [hemit͡syˈɡoːt]
Hörbeispiele:   hemizygot (Info)
Reime: -oːt

Bedeutungen:

[1] Biologie: Gene betreffend, deren Erbmerkmale nur einmal im sonst diploiden Chromosomensatz vorkommen (z.B. die Gene bei Männern auf dem X-Chromosom, da sie wegen des Y-Chromosoms nur eines davon besitzen)

Herkunft:

Neologismus (Neuwort), gebildet aus dem Präfix hemi-, entlehnt von altgriechisch ἑμι (hemi→ grc "halb", und dem Substantiv Zygote (befruchtete Eizelle nach der Kernverschmelzung), abgeleitet von altgriechisch ζυγωτός (zygōtos→ grcwohlbespannt, durch ein Joch verbunden“[1]

Synonyme:

[1] veraltet: hemizygotisch

Sinnverwandte Wörter:

[1] haploid

Gegenwörter:

[1] homozygot, gleicherbig

Oberbegriffe:

[1] genetisch

Beispiele:

[1] Die Häufigkeit hemizygot betroffener Männer entspricht der Häufigkeit des X-Chromosoms mit dem mutierten Gen in der männlichen Bevölkerung, da ja jeder hemizygote Träger des Gens gleichzeitig Merkmalsträger ist.[2]
[1] Ein Mensch wird ebenfalls hemizygot für ein Gen, dessen Allel durch Chromosomenstückverlust (Deletion) augefallen ist.[3]
[1] Rot-grün-Farbsichtigkeit ist X-chromosomal. Farbenblindheit ist daher bei Männern (hemizygot) sehr viel häufiger als bei Frauen.[4]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] attributiv: eine hemizygote Pflanze; ein hemizygoter Erbgang, Phänotypus; hemizygote Eltern, Formen

Wortbildungen:

Hemizygotie

Übersetzungen

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[1] Wikipedia-Artikel „hemizygot
[1] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 551f, Eintrag „hemizygot“.
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „hemizygot
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portalhemizygot

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 551f, Eintrag „hemizygot“.
  2. Jan Diether Murken, Tiemo Grimm, Elke Holinski-Feder, Klaus Zerres: Taschenlehrbuch Humangenetik. Georg Thieme Verlag, 2011, ISBN 9783131667885, Seite 262 (zitiert nach Google Books).
  3. Genetik › Kopplungsgruppenanalyse beim Menschen. Biologie-Online, abgerufen am 20. September 2014.
  4. Patho-Genetik. Universität Wien, Skriptenforum Medizin, abgerufen am 11. September 2007 (deeplink obsolet).

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: homozygot