Dieser Eintrag war in der 21. Woche
des Jahres 2019 das Wort der Woche.
Positiv Komparativ Superlativ
ethisch ethischer am ethischsten
Alle weiteren Formen: Flexion:ethisch

Anmerkung:

Die Steigerung des Wortes wird manchen als problematisch erscheinen. Es gibt jedoch eine ganze Reihe von entsprechenden Belegen.

Worttrennung:

ethisch, Komparativ: ethi·scher, Superlativ: am ethischs·ten

Aussprache:

IPA: [ˈeːtɪʃ]
Hörbeispiele:   ethisch (Info)
Reime: -eːtɪʃ

Bedeutungen:

[1] keine Steigerung: auf die Ethik bezogen, die Ethik betreffend
[2] gemäß der Ethik sich verhaltend

Herkunft:

Das Wort ist um 1700 aus lateinisch ēthicus → la übernommen, das auf griechisch ἠθικός (ēthikos→ grcmoralisch, sittlich“ zurückgeht.[1]

Sinnverwandte Wörter:

[2] moralisch, sittlich, sittsam, tugendhaft

Gegenwörter:

[2] unethisch, unmoralisch, unsittlich, verwerflich

Beispiele:

[1] Die Gesetzesvorlage versucht, ethische Ansprüche zu verwirklichen.
[1] „Es gibt keine ethische Rechtfertigung für die Mittel, deren sie sich bedient.“[2]
[1] „Die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, die ethische Substanz einer Gemeinschaft und die Existenz oder Nichtexistenz einer Wagniserziehung tragen einen wesentlichen Verantwortungsanteil daran, in welche Wertrichtung sich die Wagnistendenzen bewegen.“[3]
[2] Die Vorfälle waren ethisch gesehen unverzeihlich.
[2] „Man kann nicht nicht beeinflussen. Daher ist die Frage, wie Beeinflussung und Manipulation zu vermeiden wären, absurd; übrig bleibt nur die uns somit nie erlassene Entscheidung darüber, wie dieses Grundgesetz menschlicher Kommunikation verantwortlich und in der humansten, ethischsten und wirkungsvollsten Weise anzuwenden ist.“[4]

Wortbildungen:

gesinnungsethisch, sexualethisch, sozialethisch, verantwortungsethisch, wirtschaftsethisch

Übersetzungen

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[*] Wikipedia-Artikel „Ethik
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „ethisch
[2] Uni Leipzig: Wortschatz-Portalethisch
[1, 2] Duden online „ethisch

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „Ethos“.
  2. Egon Erwin Kisch: Die Polizei und ihre Beute. In: Aus dem Café Größenwahn. Klaus Wagenbach, Berlin 2013, ISBN 978-3-8031-1294-1, Seite 101-112, Zitat Seite 102. Datiert 1927.
  3. Siegbert A. Warwitz: Sinnsuche im Wagnis. Leben in wachsenden Ringen. Erklärungsmodelle für grenzüberschreitendes Verhalten. Schneider, Baltmannsweiler 2016, ISBN 978-3-8340-1620-1, Seite 285.
  4. Paul Watzlawik: Die Möglichkeit des Anderssein. Bern/Stuttgart/Wien 1982, Seite 15 (Online, abgerufen am 8. Mai 2013).

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: erethisch, ethnisch, goethisch
Anagramme: heischt, Hitsche