drittklassig (Deutsch)

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Positiv Komparativ Superlativ
drittklassig
Alle weiteren Formen: Flexion:drittklassig

Worttrennung:

dritt·klas·sig, keine Steigerung

Aussprache:

IPA: [ˈdʁɪtˌklasɪç]
Hörbeispiele:   drittklassig (Info),   drittklassig (Info)
IPA österreichisch: [ˈdʁɪtˌklasɪk][1]
Hörbeispiele:   drittklassig (Info)

Bedeutungen:

[1] pejorativ: dritter Klasse; von minderer Güte; geringe Qualität aufweisend
[2] Sport: in der dritthöchsten Spielklasse oder Liga befindlich

Herkunft:

Derivation (Ableitung) zum Adjektiv dritte, dem Substantiv Klasse mit dem Suffix -ig

Synonyme:

[1] dürftig, geringwertig, minderwertig, mittelmäßig; gehoben: medioker

Gegenwörter:

[1] exzellent, hervorragend, hochwertig
[1, 2] erstklassig

Oberbegriffe:

[1] schlecht

Unterbegriffe:

[1] auseinander, baufällig, brüchig, irreparabel, fehlerhaft, kaputt

Beispiele:

[1] „Erstklassige Leute ziehen erstklassige Leute nach, zweitklassige Leute ziehen drittklassige Leute nach" - diese unter „Headhuntern" kursierende Aussage drückt den Tatbestand aus. Im Extremfall gilt die finale Steigerungsform: „… und drittklassige Leute heuern Idioten an.“[2]
[1] Dopingexperte Karl-Heinrich Bette hatte diese als "wissenschaftlich drittklassig" bezeichnet, viele Interessen seien in der Ausschreibung vermischt worden.[3]
[1] Die ohnmächtige Wut brodelt und gesellt sich zum Minderwertigkeitskomplex aus alten kolonialen Zeiten, als Araber stets in der schwächeren Position verortet und von außen immer als drittklassig, unzivilisiert und gestrig angesehen zu werden.[4]
[1] Da konnten sich also Wissenschaftler und Aktivisten bisher den Mund fusselig reden: Erst ein drittklassiger Film verschafft alten Empörungen über die Umweltpolitik der USA spätes Gehör.[5]
[1] Außerdem müssen wir heute, wenn wir ehrlich und nicht nur respektvoll sein wollen, einige von den Bildern und Skulpturen drittklassig nennen.[6]
[2] „Wir müssen beim FC Bayern die Qualität anstreben, damit unsere zweite Mannschaft drittklassig spielt. …“[7]
[2] Mitte der 80er Jahre erreichte der Verein seinen Tiefpunkt, als man nur noch drittklassig war.[8]
[2] In einer Zeit, wo selbst der Haushalt eines drittklassigen Vereins die Millionengrenze übersteigt, stellt sich auch die Frage, ob Fananleihen wirklich dazu geeignet sind, substantielle wirtschaftliche Probleme eines Vereins zu lösen.[9]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] ein drittklassiger Boxer, Film, Fußballer, Kicker, Schauspieler, Western; ein drittklassiges Hotel

Wortbildungen:

Substantiv: Drittklassigkeit

Übersetzungen

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[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „drittklassig
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „drittklassig
[1] The Free Dictionary „drittklassig
[1, 2] Duden online „drittklassig

Quellen:

  1. Rudolf Muhr: Österreichisches Aussprachewörterbuch, österreichische Aussprachedatenbank (Adaba). Peter Lang; Internationaler Verlag der Wissenschaften, Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-631-55414-2, DNB 986461431, Seite 50, 6. Unterpunkt „Auslautendes -ig“.
  2. Joachim Paul: Einführung in die allgemeine Betriebswirtschaftslehre. Mit Beispielen und Fallstudien. Springer-Verlag, 2007, ISBN 9783834903365, Seite 3 (zitiert nach Google Books).
  3. Daniel Drepper: Sporthistorie: Das Pervitin-Wunder von Bern? In: Zeit Online. 26. Oktober 2010, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 19. Januar 2017).
  4. Anna Kemper: Arabische Welt: Krieg. Und Frieden? In: Zeit Online. Nummer 2016/53 (Zeit Magazin), 30. Dezember 2016, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 19. Januar 2017).
  5. Diedrich Diederichsen: Kino: Keine Panik. In: Zeit Online. Nummer 23/2004, 27. Mai 2004, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 19. Januar 2017).
  6. Eduard Trier: Die Kunst des Dada. In: Zeit Online. 18. September 1958, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 19. Januar 2017).
  7. mspw: Die Bayern wollen wieder drittklassig werden. www.fussball.de, 6. Januar 2017, abgerufen am 19. Januar 2017.
  8. 1. Bundesliga, Saison 07/08, 23.03.08. www.stadionbesuch.de, 4. April 2008, abgerufen am 19. Januar 2017.
  9. Fußball-Anleihen: Fan als Investor. Leserkommentar vonDü. In: Zeit Online. 24. November 2012, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 19. Januar 2017).