Person Wortform
Präsens ichmute an
dumutest an
er, sie, esmutet an
Präteritum ichmutete an
Konjunktiv II ichmutete an
Imperativ Singularmute an!
Pluralmutet an!
PerfektPartizip IIHilfsverb
angemutet haben
Alle weiteren Formen: Flexion:anmuten

Worttrennung:

an·mu·ten, Präteritum: mu·te·te an, Partizip II: an·ge·mu·tet

Aussprache:

IPA: [ˈanˌmuːtn̩]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild anmuten (Info)

Bedeutungen:

[1] auf eine bestimmte Weise berühren, erscheinen oder wirken
[2] veraltend: zumuten, vergleiche auch bergmannssprachlich: muten

Herkunft:

[1] in der heutigen Bedeutung seit Anfang des 19. Jahrhunderts, vermutlich unter dem Einfluß von anmutig und Anmut.[1]
[2] mittelhochdeutsch anemuoten ‚verlangen‘, ‚anfordern‘, seit dem 14. Jahrhundert neben muten gebräuchlich.[2]
gebildet aus der Partikel an als Verbzusatz und dem Verb muten

Beispiele:

[1] Es mutete an wie ein ausgehungertes Raubtier.[3]
[1] Es muß Thomas Mann eigenartig angemutet haben, sich hier als Vertreter der Zivilisation angegriffen zu sehen.[4]
[2] Wer mir mehr als dies anmuten will, spricht mit seinem und meinem Schatten.[5]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] (etwas) mag seltsam anmuten

Wortbildungen:

Anmuten, Anmutung

Übersetzungen

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[2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „anmuten
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „anmuten
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portalanmuten

Quellen:

  1. Günther Drosdowski (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 2. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Wien/Zürich 1989, ISBN 3-411-20907-0, Seite 467 unter „Mut“
  2. Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 7. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2004, ISBN 3-423-32511-9, Seite 43 unter „Anmut“
  3. Christina Gift: Der Abdruck: eins. Books on Demand, 2008. Seite 70
  4. Thomas-Mann-Studien 8. Band: Dichter oder Schriftsteller?. Francke Verlag Bern, 1988. Seite 18
  5. J. G. Herder Werke, 1. Band: Herder und der Sturm und Drang, 1764–1774. Hanser Verlag, 1984. Seite 140