Verschiebung (Deutsch)

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Singular Plural
Nominativ die Verschiebung die Verschiebungen
Genitiv der Verschiebung der Verschiebungen
Dativ der Verschiebung den Verschiebungen
Akkusativ die Verschiebung die Verschiebungen

Worttrennung:

Ver·schie·bung, Plural: Ver·schie·bun·gen

Aussprache:

IPA: [fɛɐ̯ˈʃiːbʊŋ]
Hörbeispiele:   Verschiebung (Info)
Reime: -iːbʊŋ

Bedeutungen:

[1] das Verschieben oder Verschobenwerden
[2] die Verlegung
[3] Physik: mechanische Translation
[4] Psychologie: Vorgang, durch den seelische Energie, mit der bestimmte unbewusste Vorstellungsrepräsentanzen besetzt sind an eine andere Besetzung abgegeben wird.

Herkunft:

Ableitung vom Stamm des Verbs verschieben mit dem Ableitungsmorphem -ung

Synonyme:

[4] Affektverschiebung

Oberbegriffe:

[1] Unterbrechung
[2–4] Bewegung

Unterbegriffe:

[1] Akzentverschiebung, Blattverschiebung, Bundespräsidentenstichwahlwiederholungsverschiebung, Grenzverschiebung, Kontinentalverschiebung, Ladungsverschiebung, Lautverschiebung, Machtverschiebung, Parallelverschiebung, Polverschiebung, Senderverschiebung, Terminverschiebung, Wahlverschiebung, Zeitverschiebung
[2] Truppenverschiebung, Warenverschiebung
[3] Blauverschiebung, Phasenverschiebung, Rotverschiebung, Spektralverschiebung
[4] Affektverschiebung, Aggressionsverschiebung

Beispiele:

[1] „Dialektisch wie ihre einzelnen Gebäude ist die sie formierende Allee. Strukturbrüche, iterative Wechsel von Korrespondenz und Verschiebung sind architektonisches Gesetz und letzter Grund ihrer fortwirkenden Anmutungsqualität. Axiale Symmetrie findet nicht statt.“[1]
[1] „Diese Verschiebung des Gleichgewichts auf die Seite der Säuren hat neben dem psychischen Aspekt auch körperliche Auswirkungen.“[2]
[1] „Marie würde sich jetzt auf keine Verschiebung mehr einlassen, auf keinen Zufall und keinen Trick.“[3]
[2] „Diese Grenzen lassen sich, ebenso wenig wie die sofort ab der Festnahme zu erfüllenden Rechtsmäßigkeitsvoraussetzungen für einen Eingriff in die Freiheit der Person, durch Heimlichkeit und Überstellung kurzer Hand unter Umgehung formeller Mechanismen zur Verschiebung von Gefangenen oder den Verweis auf die Extraterritorialität umgehen.“[4]
[3] Die Verschiebung des Gegenstandes war um einen Meter zu viel nach links.
[4] „Daher wird im Hinblick auf den psychodynamischen Aspekt der Objektbesetzung die Verschiebung auch synonym als Affektverschiebung bezeichnet.“[5]

Wortbildungen:

Verschiebungspolarisation, Verschiebungssatz

Übersetzungen

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[1–4] Wikipedia-Artikel „Verschiebung
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Verschiebung
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Verschiebung
[1] Duden online „Verschiebung
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalVerschiebung
[1] The Free Dictionary „Verschiebung

Quellen:

  1. Engler, Wolfgang: Verschiebung. DWDS, 2000, Seite 42, archiviert vom Original am 2000 abgerufen am 20. September 2014 (HTML, Deutsch, Die Ostdeutschen, Berlin: Aufbau-Verlag).
  2. Engler, Wolfgang: Verschiebung. DWDS, 29. Dezember 2010, Seite 42, archiviert vom Original am 29. Dezember 2010 abgerufen am 27. September 2014 (HTML, Deutsch, Quelle: Epoch Times).
  3. Anna Seghers: Transit. Roman. Süddeutsche Zeitung, München 2007, ISBN 978-3-86615-524-4, Seite 214. Zuerst 1951.
  4. Prill, Florian: Verschiebung. DWDS, 2009, Seite 219, archiviert vom Original am 2009 abgerufen am 27. September 2014 (PDF, Deutsch, Quelle: Europäisches und Internationales Recht: Präventivhaft zur Terrorismusbekämpfung, Band 72, Herbert Utz Verlag, VVF, Humboldt-Universität zu Berlin & Ludwig-Maximilians-Universität München).
  5. Verschiebung (Psychologie). Wikipedia, 8. Oktober 2013, archiviert vom Original am 8. Oktober 2013 abgerufen am 27. September 2014 (HTML, Deutsch).