Schmidt
Schmidt (Deutsch)
BearbeitenSubstantiv, m, f, Nachname
BearbeitenSingular m | Singular f | Plural | ||||
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Nominativ | der Schmidt (Schmidt) |
die Schmidt (Schmidt) |
die Schmidts | |||
Genitiv | des Schmidt des Schmidts Schmidts |
der Schmidt (Schmidt) |
der Schmidts | |||
Dativ | dem Schmidt (Schmidt) |
der Schmidt (Schmidt) |
den Schmidts | |||
Akkusativ | den Schmidt (Schmidt) |
die Schmidt (Schmidt) |
die Schmidts | |||
siehe auch: Grammatik der deutschen Namen |
Anmerkung:
- Der mündliche, umgangssprachliche Gebrauch des Artikels bei Nachnamen ist nicht einheitlich. Norddeutsch gebraucht man tendenziell keinen Artikel, mitteldeutsch ist der Gebrauch uneinheitlich, in süddeutschen, österreichischen und schweizerischen Idiomen wird der Artikel tendenziell gebraucht.
- Für den Fall des Artikelgebrauches gilt: der „Schmidt“ – für männliche Einzelpersonen, die „Schmidt“ im Singular – für weibliche Einzelpersonen; ein und/oder eine „Schmidt“ für einen Angehörigen und/oder eine Angehörige aus der Familie „Schmidt“ und/oder der Gruppe der Namenträger. Die im Plural gilt für die Familie und/oder alle Namenträger gleichen Namens. Der schriftliche, standardsprachliche Gebrauch bei Nachnamen ist prinzipiell ohne Artikel.
Anmerkung zur Frequenz:
- Der Nachname ist mit den Varianten Schmitt und Schmid mit etwa 10,2 % Anteil und über 590.000[1] Namenträgern zweithäufigster Familienname in Deutschland. Nach Angaben aus Professor Udolphs Buch der Namen[2], in dem die Festnetz-Telefonanschlüsse analysiert wurden, sind es in Deutschland etwa 195.000 (6,9 ‰), in Österreich etwa 6.000. In Österreich und in der Schweiz ist die Form Schmid häufiger. Der Familienname ist fast in jedem Staat Europas und weltweit verbreitet.
Worttrennung:
- Schmidt
Aussprache:
Bedeutungen:
Herkunft:
- Der Nachname leitet sich vom Berufsnamen mittelhochdeutsch smit → gmh, mittelniederdeutsch smit → gml, smet → gml mit der Bedeutung „Schmied“ ab, wobei der erste Namenträger das Schmiedehandwerk ausübte, eine Schmiede betrieb, besaß oder darin wohnte. Die Häufigkeit lässt sich durch das Vorhandensein mindestens einer Schmiede in fast jedem Ort zur Zeit der Namenentstehung erklären.[3]
Synonyme:
Namensvarianten:
- [1] Schmid, Schmidl, Schmidli, Schmidtchen, Schmidtke, Schmidts, Schmied, Schmiedel, Schmieder, Schmitt, Schmitz, Smid, Smidt
Bekannte Namensträger: (Links führen zu Wikipedia)
- Wegen der Vielzahl der Namenträger werden hier nur zwei aufgeführt; für eine umfangreichere Liste siehe „Schmidt“ in der Wikipedia.
- [1] Helmut Schmidt, deutscher Politiker
- [1] Renate Schmidt, deutsche Politikerin
Beispiele:
- [1] Herr Schmidt hat wirklich einen spannenden Vortrag gehalten.
- [1] Die Schmidts kommen stets pünktlich.
- [1] Der Schmidt hat einen Unfall gebaut und die Schmidt hat den Schaden bezahlt.
- [1] Frau Schmidt ist ein Genie im Verkauf.
- [1] Herr Schmidt wollte uns kein Interview geben.
- [1] Die Schmidts fliegen heute nach Kapstadt.
- [1] Der Schmidt trägt nie die Pullover, die die Schmidt ihm strickt.
- [1] Das kann ich dir aber sagen: „Wenn die Frau Schmidt kommt, geht der Herr Schmidt.“
- [1] Schmidt kommt und geht.
- [1] Schmidts kamen, sahen und siegten.
Redewendungen:
Wortbildungen:
- Altenschmidt, Bachschmidt, Baierschmidt, Ballschmidt, Bauenschmidt, Bauernschmidt, Bauerschmidt, Baurenschmidt, Baurschmidt, Bayerschmidt, Behrschmidt, Beielschmidt, Beilschmidt, Beischmidt, Beitelschmidt, Bergschmidt, Beringschmidt, Beutelschmidt, Beyelschmidt, Beylschmidt, Blauschmidt, Blechschmidt, Boberschmidt, Bohlenschmidt, Bökenschmidt, Braunschmidt, Bresselschmidt, Brinkschmidt, Brockschmidt, Bruchschmidt, Dauberschmidt, Deperschmidt, Depperschmidt, Döppenschmidt, Dorfschmidt, Dörrschmidt, Dörschmidt, Drahtschmidt, Drathschmidt, Dratschmidt, Dreckschmidt, Drommelschmidt, Dürrschmidt, Dürschmidt, Eckschmidt, Eisenschmidt, Engelschmidt, Fahnenschmidt, Federschmidt, Feldschmidt, Fliegenschmidt, Freischmidt, Goldschmidt, Hammerschmidt, Hellenschmidt, Hufschmidt, Kastenschmidt, Kleinschmidt, Kupferschmidt, Messerschmidt, Nagelschmidt, Reinschmidt, Schaarschmidt, Schmidtschneider, Silberschmidt, Uldschmidt, Waldschmidt
Übersetzungen
Bearbeiten [1] deutschsprachiger Nachname, Familienname
- [1] Wikipedia-Artikel „Schmidt“
- [1] Albert Heintze; Paul Cascorbi (Herausgeber): Die Deutschen Familiennamen. geschichtlich, geographisch, sprachlich. 4. Auflage. Buchhandlung des Waisenhauses, Halle a. d. S. 1914 , Stichwort »Schmid«, Seite 254.
- [1] Kaspar Linnartz: Unsere Familiennamen. Zehntausend Berufsnamen im Abc erklärt. 1. Auflage. Band 1, Ferdinand Dümmler Verlag, Bonn und Berlin 1936 , Seite 125.
- [1] Hans Bahlow: Deutsches Namenlexikon. Familien- und Vornamen nach Ursprung und Sinn erklärt. Gondrom Verlag, Bindlach 1991, 1993, 2004, ISBN 3-8112-0294-4 , Seite 453.
- [1] Rosa Kohlheim, Volker Kohlheim: Duden Familiennamen. Herkunft und Bedeutung. Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, Mannheim 2000, ISBN 3-411-70851-4 , Seite 586.
- [1] Konrad Kunze: dtv-Atlas Namenkunde. Vor- und Familiennamen im deutschen Sprachgebiet. Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co. KG, München 2000, ISBN 3-423-03234-0 , Seite 66 f., u. a.
- [1] Anton Feinig, Tatjana Feinig: Familiennamen in Kärnten und den benachbarten Regionen. Hermagoras, Klagenfurt-Ljubljana-Wien 2005, ISBN 3-7086-0104-1 , Seite 252.
- [1] Max Gottschald: Deutsche Namenkunde. Mit einer Einführung in die Familiennamenkunde. 6. Auflage. De Gruyter, Berlin 2006, ISBN 3-11-018032-4 , Stichwort »Schmied«, Seite 439.
- [1] Hubert Klausmann: Atlas der Familiennamen von Bayern. Jan Thorbecke Verlag der Schwabenverlag AG, Ostfildern 2009, ISBN 978-3-7995-0225-2 , Seite 19, 25, u. a.
- [1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Schmidt“
- [1] Verein für Computergenealogie: Metasuche „Schmidt“
- [1] „Schmidt“ bei Geogen Deutschland 3.2 Online. Bei Geogen Deutschland v4: „Schmidt“
- [1] Schmidt bei forebears.io
- [1] Schmidt bei verwandt.de (dort mit Links zu österreichischen, schweizerischen und polnischen Verteilungs-Karten)
- [1] siehe auch: Verzeichnis:Deutsch/Namen/die häufigsten Nachnamen Deutschlands
- [1] siehe auch: Verzeichnis:Deutsch/Namen/die häufigsten Nachnamen Österreichs
Quellen:
- ↑ Konrad Kunze: dtv-Atlas Namenkunde. Vor- und Familiennamen im deutschen Sprachgebiet. Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co. KG, München 2000, ISBN 3-423-03234-0 .
- ↑ Jürgen Udolph/Sebastian Fitzek: Professor Udolphs Buch der Namen. 1. Auflage. C. Bertelsmann, München 2005, ISBN 978-3-570-00879-9 .
- ↑ Rosa Kohlheim, Volker Kohlheim: Duden, Lexikon der Familiennamen. Herkunft und Bedeutung von 20 000 Nachnamen. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2008, ISBN 978-3-411-73111-4 , Seite 539 f.
- ↑ 4,00 4,01 4,02 4,03 4,04 4,05 4,06 4,07 4,08 4,09 4,10 4,11 4,12 4,13 4,14 4,15 4,16 4,17 4,18 4,19 4,20 4,21 4,22 4,23 4,24 4,25 4,26 4,27 4,28 4,29 4,30 4,31 4,32 4,33 4,34 4,35 4,36 4,37 4,38 4,39 4,40 4,41 4,42 4,43 4,44 4,45 4,46 4,47 4,48 4,49 4,50 4,51 4,52 4,53 4,54 4,55 4,56 4,57 4,58 4,59 4,60 4,61 4,62 4,63 4,64 4,65 4,66 4,67 4,68 4,69 4,70 4,71 4,72 4,73 4,74 4,75 4,76 4,77 4,78 4,79 4,80 4,81 4,82 4,83 4,84 4,85 4,86 4,87 Nach Werner König: dtv-Atlas Deutsche Sprache. 19., überarbeitete und korrigierte Auflage. Deutscher Taschenbuchverlag, München 2019, ISBN 978-3-423-03025-0 , Seite 126.