Singular Plural
Nominativ die Scharte die Scharten
Genitiv der Scharte der Scharten
Dativ der Scharte den Scharten
Akkusativ die Scharte die Scharten
 
[2] eine Scharte in einer Mauer
 
[4] eine Scharte im Gebirge (Mitte)

Worttrennung:

Schar·te, Plural: Schar·ten

Aussprache:

IPA: [ˈʃaʁtə]
Hörbeispiele:   Scharte (Info)
Reime: -aʁtə

Bedeutungen:

[1] Einschnitt, Kerbe, Kratzer in einem Gegenstand
[2] offen gelassene Stelle in einer Verteidigungsanlage
[3] kurz für: Hasenscharte
[4] Geographie: (enge, schwer) passierbare Stelle im Gebirge, um von einem Tal in das nächste zu gelangen
[5] erlittener Nachteil

Herkunft:

mittelhochdeutsch „schart(e)“, belegt seit dem 13. Jahrhundert. Zugrunde liegt germanisch *„skar-ða-“ „beschädigt, schartig“[1]

Sinnverwandte Wörter:

[4] Bergsattel, Egg, Joch, Pass, Sattel, Tor

Unterbegriffe:

[2] Deichscharte, Schießscharte
[3] Hasenscharte
[4] Alpenscharte

Beispiele:

[1] Das Schwert hat eine Scharte. Die Klinge ist schartig.
[2] Die Scharten sind schmal und hoch und wurden in einem Abstand von cirka 5 Metern angelegt.
[2] „Sie guckten durch eine Scharte in der Mauer.“[2]
[3] So eine Scharte kann man doch heute operieren lassen, die Lippen-Kiefer-Gaumenspalte ist gar nicht so selten, wie man denkt.
[4] Die Scharte ist nicht nur Verkehrsverbindung zwischen den beiden Tälern, sondern auch Wasserscheide.
[5] „Um diese Scharte auszuwetzen, fing ich an, mir Landkarten auszudenken.“[3]

Redewendungen:

[5] eine Scharte auswetzen, übertragen für: einen Fehler wiedergutmachen

Wortbildungen:

schartig

Übersetzungen

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[1–4] Wikipedia-Artikel „Scharte
[1–4] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Scharte
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalScharte
[1] The Free Dictionary „Scharte
[1–4] Duden online „Scharte

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Scharte“, Seite 794.
  2. Halldór Laxness: Islandglocke. Roman. Suhrkamp Taschenbuch Verlag, Frankfurt/Main 1975, ISBN 3-518-06728-1, Seite 146. Isländisch 1943-1946.
  3. Yanko Tsvetkov: Atlas der Vorurteile. Knesebeck, München 2013, ISBN 978-3-86873-592-5, Seite 11.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: schade, Scharteke, Schwarte
Anagramme: Achters, crashet, crashte, erstach, ratsche, Ratsche, sachter, scharet, Schrate