Singular Plural
Nominativ die Ruine die Ruinen
Genitiv der Ruine der Ruinen
Dativ der Ruine den Ruinen
Akkusativ die Ruine die Ruinen
 
[1] Ruine eines Schlosses in Kroatien

Worttrennung:

Ru·i·ne, Plural: Ru·i·nen

Aussprache:

IPA: [ʁuˈiːnə], [ʁuˈʔiːnə]
Hörbeispiele:   Ruine (Info)
Reime: -iːnə

Bedeutungen:

[1] teilweise eingestürztes, verfallenes oder zerstörtes Bauwerk
[2] übertragen: Gegenstand, Körperteil oder Ähnliches in schlechtem Zustand

Herkunft:

Das Wort wurde im 16. Jahrhundert vom lateinischen ruina → la „Einsturz, Ruine“ entlehnt, gelegentlich wohl auch vom französischen Plural ruines → fr (dgl.).[1]

Synonyme:

[1] Überrest

Oberbegriffe:

[1] Bauwerk

Unterbegriffe:

[1] Bauruine, Burgruine, Hausruine, Hochhausruine, Investitionsruine, Kapellenruine, Kirchenruine, Klosterruine, Maya-Ruine, Sandsteinruine, Schlossruine, Stadtruine, Tempelruine, Turmruine

Beispiele:

[1] Die Ruine des Schlosses darf wegen Einsturzgefahr nicht mehr betreten werden.
[1] „Glaubt man dem Nibelungenlied, so wurde der deutsche Held Siegfried zwischen den römischen Ruinen geboren.“[2]
[1] „Direkt hinter der Ruine sprudelte nämlich ein Bach aus der Erde, mit angeblich sehr wohlschmeckendem Wasser.“[3]
[1] „Im Innern der Ruine kann man in den Mauern sechs von ehemals zwölf eingemeißelten Malteserkreuzen entdecken, außerdem Fresken und Köpfe.“[4]
[1] „In der Diskussion über die Ruine wurden nach dem Krieg die gleichen Argumente vorgebracht wie viele Jahre später beim Hohenzollernschloss in Berlin.“[5]

Redewendungen:

von hinten Blondine, von vorne Ruine

Wortbildungen:

Ruin, ruinenartig, Ruinenausbau, Ruinenfeld, Ruinengrundstück, ruinenhaft, Ruinenlandschaft, Ruinenmauer, Ruinenstadt, Ruinenstätte, Ruinenviertel, ruinieren, ruinös

Übersetzungen

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[1] Wikipedia-Artikel „Ruine
[1, 2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Ruine
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Ruine
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalRuine
[1] The Free Dictionary „Ruine
[1] Duden online „Ruine

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „Ruine“.
  2. Christian Graf von Krockow: Die Rheinreise. Landschaften und Geschichte zwischen Basel und Rotterdam. Engelhorn, Stuttgart 1998, ISBN 3-87203-255-0, Seite 28.
  3. Wladimir Kaminer: Onkel Wanja kommt. Eine Reise durch die Nacht. Goldmann, München 2014, ISBN 978-3-442-47364-9, Seite 137.
  4. Jörg-Thomas Titz: InselTrip Färöer. Reise Know-How Verlag Peter Rump, Bielefeld 2017, ISBN 978-3-8317-2904-3, Seite 39 f.
  5. Pascale Hugues: Deutschland à la française. Rowohlt, Reinbek 2017, ISBN 978-3-498-03032-2, Seite 92. Französisches Original 2017.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Ruin
Anagramme: unier, Urine