Psychose (Deutsch) Bearbeiten

Substantiv, f Bearbeiten

Singular Plural
Nominativ die Psychose die Psychosen
Genitiv der Psychose der Psychosen
Dativ der Psychose den Psychosen
Akkusativ die Psychose die Psychosen

Worttrennung:

Psy·cho·se, Plural: Psy·cho·sen

Aussprache:

IPA: [psyˈçoːzə]
Hörbeispiele:   Psychose (Info)
Reime: -oːzə

Bedeutungen:

[1] Psychiatrie: psychische Störung, die gekennzeichnet ist durch den Verlust des Realitätsbezuges. Die Erkrankten empfinden die Umwelt statt sich selbst als verändert.

Herkunft:

im 19. Jahrhundert gelehrte Bildung, aus griechisch ψύχωσις (psychōsis→ grcBeseelung[1]
strukturell: Determinativkompositum, zusammengesetzt aus dem gebundenen Lexem psych- und dem Suffix -ose

Gegenwörter:

[1] Neurose

Unterbegriffe:

[1] Delirium, Halluzination, Wahn

Beispiele:

[1] Er ist an einer schweren Psychose erkrankt.
[1] „Die Psychose grenzte an Meuterei.“[2]
[1] „Ein Arzt erklärte Ingvald, dass es sich um eine recht gewöhnliche Folge einer Apoplexie handelte, die von den Psychiatern als akute Psychose bezeichnet wird.“[3]
[1] „Als Kriegsgeschädigte durfte keine laute Musik in ihrer Nähe gespielt werden, denn alles über 90 Dezibel könnte bei ihnen zu traumatischen Psychosen führen, wie ein mafianaher Psychiater bestätigte.“[4]
[1] „Britische Mediziner wollen sogar herausgefunden haben, dass Stadtbewohner ein deutlich höheres Risiko besitzen, an Psychosen zu erkranken.“[5]

Wortbildungen:

Psychotiker, Psychotikerin, psychotisch

Übersetzungen Bearbeiten

[1] Wikipedia-Artikel „Psychose
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Psychose
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalPsychose
[1] The Free Dictionary „Psychose

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Psychose“, Seite 728.
  2. Gerhard Spörl: Duell im Elsass. In: Norbert F. Pötzl, Johannes Saltzwedel (Herausgeber): Die Germanen. Geschichte und Mythos. Deutsche Verlags-Anstalt, München 2013, ISBN 978-3-421-04616-1, Seite 101-111, Zitat Seite 108.
  3. Jóanes Nielsen: Die Erinnerungen. Roman. btb Verlag, München 2016, ISBN 978-3-442-75433-5, Seite 317. Original in Färöisch 2011, Übersetzung der dänischen Ausgabe von 2012.
  4. Wladimir Kaminer: Ausgerechnet Deutschland. Geschichten unserer neuen Nachbarn. Goldmann, München 2018, ISBN 978-3-442-48701-1, Seite 22.
  5. Vince Ebert: Machen Sie sich frei! Sonst tut es keiner für Sie. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek 2011, ISBN 978-3-499-62651-7, Seite 88.