Omnipotenz
Omnipotenz (Deutsch)
BearbeitenSingular | Plural | |
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Nominativ | die Omnipotenz | —
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Genitiv | der Omnipotenz | —
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Dativ | der Omnipotenz | —
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Akkusativ | die Omnipotenz | —
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Worttrennung:
- Om·ni·po·tenz, kein Plural
Aussprache:
- IPA: [ɔmnipoˈtɛnt͡s], [ˈɔmnipotɛnt͡s]
- Hörbeispiele: Omnipotenz (Info)
- Reime: -ɛnt͡s
Bedeutungen:
- [1] die Fähigkeit, Ereignisse unter Außerachtlassung naturwissenschaftlicher Gesetzmäßigkeiten beeinflussen zu können; Allmacht
- [2] ungehemmte Macht, die von keiner anderen Instanz abhängig ist
Herkunft:
- von gleichbedeutend spätlateinisch omnipotentia → la[1]
Synonyme:
- [1, 2] Allmacht, Allmächtigkeit
Gegenwörter:
- [1, 2] Ohnmacht, Machtlosigkeit
Beispiele:
- [1] Es überrascht nicht, dass das Konzept der Omnipotenz theologischen Ursprungs ist. Es besagt, dass Gott alles kann, was er wollen kann.
- [2] Wir haben einen Dalai-Lama, dessen Schöpfungen, um nicht zu sagen Hervorbringungen, wir mit einer Art Inbrunst anbeten. Was wir haben, heißt Omnipotenz. Nicht die des Staates, die nicht nur hinzunehmen, die sogar zu rühmen, ja die das einzig Richtige wäre, nein, wir haben die Omnipotenz eines einzelnen. (Theodor Fontane, Cécile, Erstes Kapitel, z.n. Projekt Gutenberg)
- [2] Damit war, als die Landesgewalten erst begannen, sich mit den Spolien der Kirche zu bereichern, die staatliche Omnipotenz garantiert. (Hugo Ball, Zur Kritik der deutschen Intelligenz, 1. Kapitel, 4, z.n. Projekt Gutenberg)
- [2] Er entwarf ein durchaus organisches Gemeindewesen, errichtet auf dem Grundsatze freier Vergesellschaftung für sämmtliche Lebensaufgaben der Menschheit, weit entfernt von dem Unheil der Omnipotenz des Staats oder der Kirche oder des Industrialismus und der Geldherrschaft. (Heinrich Albert Oppermann, Hundert Jahre 1770–1870, 12. Kapitel, z.n. Projekt Gutenberg)
- [2] Der kleine Herr erhob sich, nahm das Todesurteil der zwei Peretti wieder vom Tische und mass den Saal mit jenen breiten und in die Knie hotzelnden Schritten, wie er sie aus dem Bauernland gebracht, in der Klosterzucht dann abgehobelt und in der Prälatur poliert hatte, aber seit der päpstlichen Omnipotenz wieder in der rohen, ursprünglichen Zimmerung übte, zum Verdruss der spanischen Kardinäle, zum Spass der französischen, aber zur herzlichen Genugtuung der Schweizergarde, die in Pluderhosen und Harnisch ihr Hirtenblut nicht verleugnete und da einen verwandten Tropfen herausfühlte. (Heinrich Federer, Umbrische Reisegeschichtlein, Sisto e Sesto, z.n. Projekt Gutenberg)
Wortbildungen:
Übersetzungen
Bearbeiten [1] ?
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[2] ungehemmte Macht, die von keiner anderen Instanz abhängig ist
- [1] Wikipedia-Artikel „Omnipotenz“
- [1, 2] Duden online „Omnipotenz“
Quellen:
- ↑ Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0 , Seite 961