Singular Plural
Nominativ die Kompanie die Kompanien
Genitiv der Kompanie der Kompanien
Dativ der Kompanie den Kompanien
Akkusativ die Kompanie die Kompanien
 
[1] Kompanie

Alternative Schreibweisen:

Compagnie, Kompagnie

Worttrennung:

Kom·pa·nie, Plural: Kom·pa·ni·en

Aussprache:

IPA: [kɔmpaˈniː]
Hörbeispiele:   Kompanie (Info)
Reime: -iː

Bedeutungen:

[1] Militär: eine militärische Einheit von 100 bis 250 Soldaten
[2] Wirtschaft, historisch: ein gesellschaftlich oder genossenschaftlich geführtes Unternehmen

Abkürzungen:

[1] Komp., Schweiz: Kp

Herkunft:

mittelhochdeutsch: kumpanie; von altfranzösisch: compaigne = Gesellschaft, Genossenschaft im 12. Jahrhundert entlehnt; aus mittellateinisch: companio = Brotgenosse; zu compagnia = Brotgenossenschaft gebildet; aus con-, com- = zusammen und panis = Brot; die wirtschaftliche Bedeutung stammt von italienisch und ist seit dem 14. Jahrhundert bezeugt; die militärische Bedeutung stammt von französisch und ist seit dem 16. Jahrhundert bezeugt[1][2]

Synonyme:

[2] Handelsgesellschaft

Sinnverwandte Wörter:

[1] Hundertschaft

Unterbegriffe:

[1] Baukompanie, Ehrenkompanie, Luftschutzkompanie, Panzerkompanie (→ Panzerjägerkompanie, Panzerpionierkompanie), Pionierkompanie, Propagandakompanie, Stabskompanie, Strafkompanie, Versorgungskompanie
[2] Handelskompanie

Beispiele:

[1] Die dreiundzwanzigste Kompanie verteidigte unermüdlich ihre Stellung an der französischen Kirche.
[1] „So ziehen sie vorwärts, Schritt um Schritt, krank, halb verhungert, ohne Munition, in dünnen Kompanien, mit Augen, die es immer noch nicht begreifen können: Entronnen der Unterwelt - den Weg zurück ins Leben.“[3]
[1] „Unsere Kompanie kam über die Höhe, voraus zu Pferd der Hauptmann.“[4]
[1] „Des Morgens fasste ich in der Kompanie mein Gewehr und die Patronentaschen.“[5]
[1] „Manchmal wurde eine Kompanie durch die Grabeskirche geführt, unbewaffnet, ihre Gewehre ließen sie draußen zurück.“[6]
[2] Die Gewürzroute von Hinterindien nach Europa war im 18. Jahrhundert unter die Kontrolle von der Vereinigten Ostindischen Kompanie.
[2] „Erst vom 18. Jahrhundert an, als die schwerfälligen Kompanien sich als nicht profitabel genug erweisen, dominieren unabhängige Menschenhändler den Markt.“[7]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] Mutter der Kompanie - liebevolle Bezeichnung für den Spieß oder Kompaniefeldwebel

Wortbildungen:

[1] Kompaniechef, Kompaniefeldwebel, Kompanieführer

Übersetzungen

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[1, 2] Wikipedia-Artikel „Kompanie
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Kompanie
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalKompanie
[1, *] The Free Dictionary „Kompanie
[1, 2] Duden online „Kompanie

Quellen:

  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-04074-2, Seite 431.
  2. Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 8. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, ISBN 3-423-32511-9, Seite 698
  3. Erich Maria Remarque: Der Weg zurück. Axel Springer, Berlin 2013, ISBN 978-3-942656-78-8, Seite 21. Erstveröffentlichung 1931.
  4. Ludwig Renn: Krieg. Aufbau, Berlin 2014 (Erstmals veröffentlicht 1928), ISBN 978-3-351-03515-0, Zitat Seite 24.
  5. Egon Erwin Kisch: Schreib das auf, Kisch!. Ein Kriegstagebuch. Aufbau Verlag, Berlin 2014, ISBN 978-3-351-03557-0, Seite 13. Textgrundlage 1914/15.
  6. Wolfgang Büscher: Ein Frühling in Jerusalem. Rowohlt Berlin Verlag, Berlin 2014, ISBN 978-3-87134-784-9, Seite 144.
  7. Sebastian Kretz: Küste der Verdammten. In: GeoEpoche: Afrika 1415-1960. Nummer Heft 66, 2014, Seite 58-71, Zitat Seite 64.