Katzuff (Deutsch) Bearbeiten

Substantiv, m Bearbeiten

Singular Plural
Nominativ der Katzuff die Katzuffs
Genitiv des Katzuffs der Katzuffs
Dativ dem Katzuff den Katzuffs
Akkusativ den Katzuff die Katzuffs

Worttrennung:

Kat·zuff, Plural: Kat·zuffs

Aussprache:

IPA: [ˈkat͡sʊf]
Hörbeispiele:   Katzuff (Info)

Bedeutungen:

[1] jüdisch familiär, sonst vor allem rheinfränkisch: jemand, der das Schächten ausübt; jüdischer Fleischer
[2] landschaftlich, mundartlich mitunter scherzhaft, abwertend: jemand, der Schlachtvieh tötet, zerlegt, weiterverarbeitet und die daraus entstandenen Fleisch- und Wurstwaren zum Verkauf anbietet
[3] hessisch regional (Hanau): jemand, der Handel mit Vieh betreibt
[4] mittelfränkisch: männliche Person, die auf hinterhältige Weise schlau ist, die nicht vertrauenswürdig wirkt
[5] soldatensprachlich, umgangssprachlich veraltend: Stichwaffe mit spitzer, zweischneidiger Klinge
Alle weiteren Informationen zu diesem Begriff befinden sich im Eintrag Katzoff.
Ergänzungen sollten daher auch nur dort vorgenommen werden.
[2] Duden online „Katzuff
[2, 4] Josef Müller (Bearbeiter und Herausgeber), ab Band Ⅶ herausgegeben von Karl Meisen, Heinrich Dittmaier und Matthias Zender: Rheinisches Wörterbuch. 9 Bände. Bonn und Berlin 1928–1971, Stichwort „Katzuff“. (Band 4, 1938, Spalte 306)
[3] Hans Urff: Mundart und Schriftsprache im Hanauischen. [sine editio], Hanau 1946, Seite 44.
[2, 3] Hans Peter Althaus: Jüdisch-hessische Sprachbeziehungen. In: Zeitschrift für Mundartforschung. 30. Jahrgang, Heft 2, Dezember 1963, Stichwort »Kazzof«, ISSN 0932-3988, Seite 130 (JSTOR 40500084).
[1, 2] Friedrich Maurer (Begründer), nach den Vorarbeiten von Friedrich Maurer, Friedrich Stroh und Rudolf Mulch bearbeitet von Rudlof Mulch und Roland Mulch; Hessische Historische Kommission, Darmstadt (Herausgeber): Südhessisches Wörterbuch. Band Ⅲ: H—ksch, N. G. Elwert Verlag, Marburg 1973–1977, ISBN 3-7708-0388-4 (Gesamtwerk), DNB 770343333 (Digitalisat des LAGIS), Stichwort »Katzoff, Katzuff«, Spalte 1208.
[2] Ernst Christmann (Begründer), fortgeführt von Julius Krämer, bearbeitet von Rudolf Post; unter Mitarbeit von Josef Schwing und Sigrid Bingenheimer: Pfälzisches Wörterbuch. 6 Bände und ein Beiheft. Stuttgart 1965–1998, Stichwort „Katzuff, Katzoff“. (Band 4, 1981–1986, Spalte 133)
[2, 5] Heinz Küpper: Illustriertes Lexikon der deutschen Umgangssprache in 8 Bänden. 4. Band Haut–Kost, Klett, Stuttgart 1983, ISBN 3-12-570140-6, DNB 831065346, Stichwort »Katzoff«, Seite 1451.
[2] Duden, Das große Wörterbuch der deutschen Sprache. 10 Bände auf CD-ROM ; mehr als 200 000 Stichwörter mit rund 90 000 Belegen aus mehreren Hundert Quellen ; vielfältige Recherchemöglichkeiten ; für MS Windows und Apple Macintosh. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2000, ISBN 978-3-411-71001-0, Stichwort »Katzoff, Katzuff«.
[1–4] Heidi Stern: Wörterbuch zum jiddischen Lehnwortschatz in den deutschen Dialekten. Max Niemeyer Verlag, Tübingen 2000 (Lexicographica: Series Maior ; 102, ISSN 0175-9264), ISBN 978-3-484-39102-4, DNB 959920579, Stichwort »Katzoff«, Seite 107–108.
[2, 5] Heinz Küpper: Wörterbuch der deutschen Umgangssprache. In: Digitale Bibliothek. 1. Auflage. 36, Directmedia Publishing, Berlin 2006, ISBN 3-89853-436-7, Stichwort »Katzoff«.
[2] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Stichwort »Katzoff u. Katzuff«, Seite 707.
[2] Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Fremdwörterbuch. In: Der Duden in zwölf Bänden. 10., aktualisierte Auflage. Band 5, Dudenverlag, Mannheim/Zürich 2010, ISBN 978-3-411-04060-5, DNB 1007274220, Stichwort »Katzoff, Katzuff«, Seite 534.
[1] Hans Peter Althaus: Kleines Lexikon deutscher Wörter jiddischer Herkunft. Originalausgabe. 3., durchgesehene Auflage. C.H. Beck, München 2010, ISBN 978-3-406-60677-9, Stichwort »Katzew«, Seite 106.