Singular Plural
Nominativ der Hirte die Hirten
Genitiv des Hirten der Hirten
Dativ dem Hirten den Hirten
Akkusativ den Hirten die Hirten
 
[1] Hirte mit Schafsherde

Nebenformen:

Hirt

Worttrennung:

Hir·te, Plural: Hir·ten

Aussprache:

IPA: [ˈhɪʁtə]
Hörbeispiele:   Hirte (Info)
Reime: -ɪʁtə

Bedeutungen:

[1] Landwirtschaft: Besitzer und Hüter einer Tierherde
[2] Religion: kirchliches Gemeindeoberhaupt, Seelenhirte

Herkunft:

mittelhochdeutsch hirt und hirte, althochdeutsch hirt(i), herte, germanisch *herd-ija- „Hirt“, belegt seit dem 8. Jahrhundert[1]

Synonyme:

[1] Halter, Schäfer, Senn, Senne, Senner
[2] Pfarrer, Priester, Seelsorger

Weibliche Wortformen:

[1, 2] Hirtin

Unterbegriffe:

[1] Gänsehirte, Kuhhirte, Rinderhirte, Schafhirte
[2] Oberhirte, Seelenhirte

Beispiele:

[1] Die Hirten kamen zur Krippe, um das Christkind zu sehen.
[1] Er arbeitet nach wie vor als Hirte in Undeloh in der Heide.
[1] „Mein Höhepunkt als Hirte fand im Sommer satt, als ich zehn Jahre alt war.“[2]
[1] „Als Handwerker, Bauern, Gärtner und Hirten wirbt die Gesellschaft in Europa Kolonisten an.“[3]
[1] „Die Hirten durchquerten die Sahara und hinterließen eine Spur aus Tausenden von Felszeichnungen, die schlanke Krieger von heller Hautfarbe zeigen.“[4]
[1] „In dem Moment sehe ich den Hirten in seinem dunklen, zerschlissenen Mantel.“[5]
[2] Unser Hirte wird uns schon den Weg weisen. Wir gehen Sonntag zum Gottesdienst und hören, was er zu der Angelegenheit zu sagen hat.

Wortbildungen:

[1] Hirtendichtung, Hirtenflöte, Hirtengedicht, Hirtengott, Hirtenhund, Hirtenjunge, Hirtenknabe, Hirtenkultur, Hirtenlied, Hirtenmädchen, Hirtenspiel, Hirtenstab, Hirtentasche, Hirtenvolk
[2] Hirtenamt, Hirtenbrief, Hirtenstab

Übersetzungen

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[1] Wikipedia-Artikel „Hirte
[1, 2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Hirt
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Hirte
[1, 2] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalHirte
[1] The Free Dictionary „Hirte
[1, (2)] Duden online „Hirte

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Hirt“, Seite 415.
  2. Halldór Laxness: Auf der Hauswiese. Roman. Huber, Frauenfeld/Stuttgart 1978, ISBN 3-7193-0611-9, Seite 170. Isländisches Original 1975
  3. Bertram Weiss: Aufstand unter Tage. In: GeoEpoche: Afrika 1415-1960. Nummer Heft 66, 2014, Seite 116-125, Zitat Seite 119.
  4. Michael Obert: Regenzauber. Auf dem Niger ins Innere Afrikas. 5. Auflage. Malik National Geographic, München 2010, ISBN 978-3-89405-249-2, Seite 169.
  5. James Salter: Ein Spiel und ein Zeitvertreib. Roman. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek 2000, ISBN 3-499-22440-2, Seite 125.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Härte, Hirse
Anagramme: reiht, rieht