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Inhalte, die unter „Gegenwörter“ einzutragen sind Bearbeiten

Gegenwörter oder Antonyme sind in der Sprachwissenschaft Wörter mit gegensätzlicher Bedeutung. Weiterhin ist die Antonymie die Gegensätzlichkeit von Bedeutungen, insbesondere von Wörtern, aber auch von Sätzen und Phrasen. Das kann von Bedeutung sein, wenn man es mit einem Lemma zu tun hat, das sich nicht nur auf ein Wort bezieht, zum Beispiel Redewendungen.

Einzelwörter Bearbeiten

Es gibt wissenschaftlich betrachtet fünf Arten von Antonymen (basierend auf dem Wikipedia-Artikel „Antonym“ (Versionsgeschichte)):

  • Graduelle Antonymie
Zwei Wörter sind graduell antonym, wenn sie zwar einen Gegensatz bezeichnen, es aber zwischen den Polen noch Abstufungen gibt. Aus der Verneinung des einen Wortes des Wortpaars folgt nicht, dass das zweite Wort des Wortpaars zutrifft. Diese Art der Antonymie wird auch Antonymie im engeren Sinn genannt.
Beispiel: Die Wörter heiß und kalt sind graduell antonym, weil es dazwischen auch noch Abstufungen wie zum Beispiel kühl, warm gibt.
  • Inkompatibilität
Zwei Wörter, die in der Beziehung der Kohyponymie zueinander stehen, sind inkompatibel. Diese Art der Antonymie wird auch Antonymie im weiteren Sinn genannt.
Beispiel: Die Wörter Pudel, Dackel und Schäferhund sind Kohyponyme des Oberbegriffs Hund. Im konkreten Satzzusammenhang schließen diese drei Wörter einander aus. Die Aussage „Karlchen ist ein Dackel“ schließt, wenn sie wahr ist, die Wahrheit der Aussage „Karlchen ist ein Pudel“ aus. Die Aussage „Karlchen ist kein Dackel“ impliziert aber nicht die Aussage „Karlchen ist ein Pudel“ (siehe unten „Komplementarität“).
  • Komplementarität
Zwei Wörter sind komplementär (in einem bestimmten Zusammenhang), wenn ein Bedeutungsgegensatz zwischen den Wörtern besteht und gleichzeitig aus der Verneinung des einen Wortes folgt, dass das andere Wort zutrifft.
Beispiel: Wenn eine Person nicht lebend ist, folgt automatisch, dass die Person tot ist.
  • Konverse Relation
Zwei Wörter sind konvers, wenn sie sich auf denselben Vorgang beziehen, ihn aber aus zwei verschiedenen Blickwinkeln beschreiben.
Beispiel: Die Wörter kaufen und verkaufen beschreiben beide den Akt eines Handels, unterscheiden sich aber in ihrem Blickwinkel.
  • Reverse Relation
Zwei Wörter stehen in einer Reversitätsrelation zueinander, wenn sie inkompatibel sind, beide Geschehen bezeichnen und der Anfangszustand des ersten Geschehens den Endzustand des anderen Geschehens benennt und umgekehrt.
Beispiel: beladen und entladen, Einbau und Ausbau.

Bis auf die Fälle der Inkompatibilität können alle Antonymarten problemlos als Gegenwörter eingetragen werden. Ob auch inkompatible Wörter aufgenommen werden sollten, beurteilen nicht alle Autoren im Wiktionary einheitlich. Manche befürworten ihre Aufnahme, kennzeichnen sie aber mit dem Zusatz Kohyponyme: xyz, abc. Andere lehnen ihre Aufnahme ab, vor allem weil sich in manchen Fällen keine sinnvollen Grenzen ziehen lassen: Es gibt zahlreiche verschiedene Möbelstücke, die alle untereinander inkompatibel sind. Es müssten dann in jedem Eintrag zu einem Möbelstück zahllose andere Möbelstücke als Gegenwörter eingetragen werden.

Wortverbindungen Bearbeiten

Bei Wortverbindungen, insbesondere bei Redewendungen, muss man zur Ermittlung eines antonymen Ausdrucks zunächst versuchen, ein Synonym für die konkrete Bedeutung der Wortverbindung zu finden. Im Fall von Redewendungen sollen aber keine konkreten Begriffe als Antonyme zu der Bedeutung eingetragen werden, sondern ebenfalls Redewendungen, die jedoch eine antonyme Bedeutung haben. Am Beispiel des Eintrags jemandem ein Kuckucksei ins Nest legen:

• Sie bedeutet jemandem Schaden zufügen, dementsprechend hat man synonyme Redewendungen gefunden, zum Beispiel jemandem einen Bärendienst erweisen oder jemandem einen Lichasdienst erweisen
• Die gegenteilige Bedeutung wäre dann ungefähr jemanden unterstützen, hier kann man sich zum Beispiel für jemandem unter die Arme greifen oder jemandem auf die Beine helfen entscheiden.

Formatierung Bearbeiten

Auch die Gegenwörter folgen den üblichen Regeln für die Bedeutungszuordnung. Gegenwörter für Bedeutung [1] des Lemmas werden auch unter den Gegenwörtern unter der Ziffer [1] eingeordnet. Ein Beispiel:

Gegenwörter:

[1] Gegenwort
[3] Gegenwort
[6] Gegenwort

Wenn ein Gegenwort auf mehrere Bedeutungen passt, kann folgendermaßen vorgegangen werden:

Gegenwörter:

[1, 2] Gegenwort

Dies empfiehlt sich aber nur dann, wenn alle Gegenwörter, die eingetragen werden können, auf alle in den eckigen Klammern angeführten Bedeutungen passen. Ist dies nicht der Fall, sollte man die Bedeutungen lieber einzeln behandeln:

Gegenwörter:

[1] Gegenwort 1, Gegenwort 2
[2] Gegenwort 1


Hat man verschiedene stilistische Ebenen bei den Gegenwörter, werden diese folgendermaßen kenntlich gemacht:

Gegenwörter:

[1] veraltet: Gegenwort, vulgär: Gegenwort, Gegenwort, Gegenwort; im Saarland: Gegenwort

Diese Angaben können auch kursiv in Klammern hinter dem jeweiligen Gegenwort platziert werden.

Weblinks Bearbeiten