Drogenviertel (Deutsch) Bearbeiten

Substantiv, n Bearbeiten

Singular Plural
Nominativ das Drogenviertel die Drogenviertel
Genitiv des Drogenviertels der Drogenviertel
Dativ dem Drogenviertel den Drogenvierteln
Akkusativ das Drogenviertel die Drogenviertel

Worttrennung:

Dro·gen·vier·tel, Plural: Dro·gen·vier·tel

Aussprache:

IPA: [ˈdʁoːɡn̩ˌfɪʁtl̩]
Hörbeispiele:   Drogenviertel (Info)

Bedeutungen:

[1] Bereich einer Stadt (= Viertel), in dem Drogen gehandelt werden

Herkunft:

Determinativkompositum aus den Substantiven Drogen und Viertel

Sinnverwandte Wörter:

[1] Bahnhofsviertel, Rotlichtviertel

Oberbegriffe:

[1] Stadtviertel

Beispiele:

[1] „In einem Drogenviertel im westfälischen Paderborn hat die Polizei mehrere Dealer hochgenommen.“[1]
[1] „Vier Monate lang hatten die kolumbianischen Sicherheitskräfte ihren Großeinsatz in einem berüchtigten Drogenviertel von Bogotá vorbereitet. Mehr als 70 der freigekommenen Frauen sind minderjährig.“[2]
[1] „Mit 13 Jahren geht sie zum ersten Mal mit einem Freund in das Bremer Drogenviertel. Dort kifft zum ersten Mal, für sie ein sehr beeindruckendes Erlebnis.“[3]
[1] „Insbesondere in den 1990er-Jahren bis Anfang der 2000er-Jahre war St. Georg bedeutendes Drogenviertel mit hochaktiver Dealerszene und der größten offenen Drogenszene Europas.“[4]
[1] „Darüber hinaus fürchten Bruns und ihre MitstreiterInnen [sic], daß das bahnhofsnahe Rotlicht- und Drogenviertel St. Georg der Yuppisierung anheimfallen könnte.“[5]
[1] „Vom Bahnhof aus links liegt der Zeedijk, das “Drogenviertel” Amsterdams und dahinter die Gracht, an der das alte Haus mit dem "Büro" des M.D H.G. steht.“[6]
[1] „Wütend ist er auf Journalisten, die auf der Suche nach Erklärungen die Keupstraße als „Rotlichtmeile“ und „Drogenviertel“ beschrieben und über einen möglichen Bandenkrieg oder Machtkämpfe zwischen Türken und Kurden spekulierten.“[7]
[1] „Aus Afghanistan, über Tadschikistan schwemmte zunächst Opium, später Heroin nach Irkutsk, von wo aus es weiter Richtung Westen verladen wurde. Aber viel davon blieb hier hängen. In Irkutsk wurden ganze Straßenzüge zu Drogenvierteln.[8]
[1] „Ebrard versuchte, im Drogenviertel Tepico aufzuräumen, die Renovierung der Altstadt voranzutreiben, des Smogs, der Gewalt und der Wasserprobleme Herr zu werden - mit mäßigem Erfolg.“[9]
[1] „»Ich werde dich nicht in einem verdammten Drogenviertel alleine zurücklassen, Brenna.« »Es ist kein Drogenviertel. Es ist der Ort neben dem, in dem ich aufgewachsen bin. Und ich bin in einer sicheren, normalen Stadt aufgewachsen, okay. […]«“[10]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] mit Verb: im Drogenviertel arbeiten, das Drogenviertel kontrollieren
[1] mit Adjektiv: altes / berüchtigtes / heruntergekommenes / schmutziges Drogenviertel
[1] mit Substantiv (Stadt): Frankfurter / Istambuler / Neapels Drogenviertel

Übersetzungen Bearbeiten

[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache – Korpusbelege [dwdsxl] Gegenwartskorpora mit freiem Zugang „Drogenviertel
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalDrogenviertel
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Drogenviertel
[*] Wikipedia-Suchergebnisse für „Drogenviertel

Quellen:

  1. Razzia in Drogenviertel – Mehrere Dealer hochgenommen. tz.de, Merkur tz Redaktions GmbH & Co. KG, München, Deutschland, 7. Februar 2020, abgerufen am 27. Juli 2021.
  2. 200 Mädchen aus Sex-Gefangenschaft in Kolumbien befreit. In: Deutsche Welle. 29. Mai 2016 (URL, abgerufen am 27. Juli 2021).
  3. Zwischen Rausch und Realität – Drogen haben kein Happyend. In: Bayerischer Rundfunk. 21. August 2018 (URL, abgerufen am 27. Juli 2021).
  4. Wikipedia-Artikel „Horrorhaus_(Hamburg)“ (Stabilversion)
  5. Silke Mertins: Maier auswechseln. Die zurückgetretene GALierin Anna Bruns beschimpft grünen Senator. In: taz.de. 27. Juni 1998, ISSN 2626-5761 (URL, abgerufen am 27. Juli 2021).
  6. Horst Bossong, Christian Marzahn, Sebastian Scheerer: Sucht und Ordnung – Drogenpolitik für Helfer und Betroffene. Extrabuch, 1983, ISBN 9783887043025 (Zitiert nach Google Books)
  7. Pascal Beucker: Die Mulitkulti-Meile rückt zusammen. In: taz.de. 28. Juni 2014, ISSN 2626-5761 (URL, abgerufen am 27. Juli 2021).
  8. Paul Toetzke: HIV-Epidemie in Sibirien: Ein bisschen Leben. In: taz.de. 25. Februar 2019, ISSN 2626-5761 (URL, abgerufen am 27. Juli 2021).
  9. Peter Burghardt: Marcelo Ebrard: Der Dompteur von Mexiko-Stadt. In: sueddeutsche.de. 27. Mai 2010, ISSN 0174-4917 (URL, abgerufen am 27. Juli 2021).
  10. Elle Kennedy: The Risk – Wer wagt, gewinnt. Piper ebooks, 2019, ISBN 9783492994934, Seite 153 (Übersetzerin: Christina Kagerer, Zitiert nach Google Books)