Äon
Äon (Deutsch)
BearbeitenSubstantiv, m, n
BearbeitenSingular 1 | Singular 2 | Plural | |
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Nominativ | der Äon | das Äon | die Äonen |
Genitiv | des Äons | des Äons | der Äonen |
Dativ | dem Äon | dem Äon | den Äonen |
Akkusativ | den Äon | das Äon | die Äonen |
Anmerkung zum Genus:
- In Österreich ist auch der sächliche Artikel gebräuchlich.[1]
Worttrennung:
- Äon, Plural: Äo·nen
Aussprache:
- IPA: [ɛˈoːn]
- Hörbeispiele: —
- Reime: -oːn
Bedeutungen:
- [1] Geologie: Erdzeitalter
- [2] übertragen, meist im Plural: sehr langer, nach menschlichem Ermessen unüberschaubarer, unendlich erscheinender Zeitraum
- [3] Zeitabschnitt der Weltgeschichte, Zeitalter
Herkunft:
- Äon wurde im 18. Jahrhundert aus dem spätlateinischen aeōn → la m entlehnt, das auf das altgriechische αἰών (aiōn☆) → grc ‚Zeit, Zeitraum, Ewigkeit‘ zurückgeht.[2][3] Diesem liegt wiederum αἰεί (aiei☆) → grc ‚immer‘ zugrunde.[4]
Synonyme:
- [1] Erdzeitalter, Zeitalter
- [2] Ewigkeit
Gegenwörter:
- [2] Augenblick, Moment
Oberbegriffe:
- [2] Zeitraum
Unterbegriffe:
Beispiele:
- [1] Das Hadaikum ist der erste Äon in der Geologie.
- [2] „Moor: Nein, nicht erschlagen! das Wort ist Beschönigung! - der Sohn hat den Vater tausendmal gerädert, gespießt, gefoltert, geschunden! die Worte sind mir zu menschlich - worüber die Sünde roth wird, worüber der Kannibale schaudert, worauf seit Äonen kein Teufel gekommen ist.“[5]
- [2] „Äonen, nachdem die Sonne zur roten Riesin geworden ist, werden im Sternennebel noch immer verstreute Funksignale aufgefangen.“[6]
- [2] „Als Jäger und Sammler hat sich der Mensch einst in Afrika entwickelt, und so hat er dort auch über Äonen gelebt.“[7]
- [3] „Der Kalte Krieg hatte lange genug gedauert, um damals beiden Seiten seine Vergeblichkeit zu beweisen. Ein neuer Äon kündigte sich an. Fantasien vom Ende der Geschichte versprachen ein Goldenes Zeitalter.“[8]
- [3] „Jetzt, im mandarinen Äon, glauben die Menschen nur noch an die Kaufkraft.“[9]
- [3] „So trächtig schwärmten die Gedanken, daß sich die Menschen einbildeten, in der überstürzten Spanne von Jahrzehnten die Entwicklung eines Äons zu bewältigen.“[10]
Wortbildungen:
Übersetzungen
Bearbeiten [1] Geologie: Erdzeitalter
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[2] übertragen: sehr langer, nach menschlichem Ermessen unüberschaubarer, unendlich erscheinender Zeitraum
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[3] Zeitabschnitt der Weltgeschichte, Zeitalter
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- [1, 2] Wikipedia-Artikel „Äon“
- [1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Äon“
- [2] Duden online „Äon“
- [2, 3] Wahrig Fremdwörterlexikon „Äon“ auf wissen.de
Quellen:
- ↑ ÖBV im Auftrag des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur (Herausgeber): Österreichisches Wörterbuch. Auf der Grundlage des amtlichen Regelwerks. 41., aktualisierte Auflage. ÖBV, Wien 2009, ISBN 978-3-209-06875-0 (Bearbeitung: Otto Back et al.; Red.: Herbert Fussy, Ulrike Steiner) , Seite 57, Eintrag „Äon“.
- ↑ Wolfgang Pfeifer: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, digitalisierte und aufbereitete Ausgabe basierend auf der 2., im Akademie-Verlag 1993 erschienenen Auflage. Stichwort „Äon“
- ↑ Duden online „Äon“.
- ↑ Wahrig Herkunftswörterbuch „Äon“ auf wissen.de.
- ↑ Die Räuber Friedrich Schiller
- ↑ Jostein Gaarder, Maya
- ↑ Cay Rademacher: Die Magie der Kriegerkönige. In: GeoEpoche: Afrika 1415-1960. Nummer Heft 66, 2014 , Seite 24-37, Zitat Seite 27.
- ↑ Michael Stürmer: Die Nato muss auf die Höhe der Zeit kommen. In: Welt Online. 24. Juni 2014, ISSN 0173-8437 (URL, abgerufen am 8. August 2015) .
- ↑ Johan Dehoust: Gesellschaft-Dystopie "Das Ende unserer Tage": Aufstand im mandarinen Zeitalter. In: Spiegel Online. 27. Februar 2012, ISSN 0038-7452 (URL, abgerufen am 8. August 2015) .
- ↑ Hermann Kasack: Die Stadt hinter dem Strom. Roman. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1996, ISBN 3-518-39061-9, Seite 141. Entstanden in der Zeit 1942 – 1946.