wohnberechtigt (Deutsch) Bearbeiten

Adjektiv Bearbeiten

Positiv Komparativ Superlativ
wohnberechtigt
Alle weiteren Formen: Flexion:wohnberechtigt

Worttrennung:

wohn·be·rech·tigt, keine Steigerung

Aussprache:

IPA: [ˈvoːnbəˌʁɛçtɪçt], [ˈvoːnbəˌʁɛçtɪkt]
Hörbeispiele:   wohnberechtigt (Info),   wohnberechtigt (Info)

Bedeutungen:

[1] Behördenjargon: die Bedingungen/Voraussetzungen für die Gewährung einer vergünstigten Wohnung (Sozialwohnung) erfüllend

Herkunft:

Determinativkompositum aus dem Stamm des Verbs wohnen und dem Adjektiv berechtigt

Beispiele:

[1] „6.511 wohnberechtigte Menschen lebten am 31. Dezember 2020 im Jungbusch.“[1]
[1] [Augsburg:] „Die wohnberechtigte Bevölkerung stieg von 267.121 Personen am 1. Januar 2010 auf 290.743 am 30. Juni 2016 (+8,8 %) und erreichte 295.895 am 31. Dezember 2017.“[2]
[1] [Bonn:] „Am 1. Januar 2019 zählten 330.244 Einwohner zur wohnberechtigten Bevölkerung Bonns.“[3]
[1] „Derzeit wohnen laut Sozialbehörde 28.957 Menschen in öffentlichen Unterkünften, darunter 4.442 Wohnungslose, 15.112 wohnberechtigte Zuwanderer und 9.403 Zuwanderer, die noch keine eigene Wohnung anmieten dürfen.“[4]
[1] „Dem I. Wohnungsbaugesetz zufolge waren Personen wohnberechtigt, deren Einkommen die Pflichtversicherungsgrenze für Angestellte nicht überstieg, was den weit überwiegenden Anteil der Bevölkerung einschloss.“[5]
[1] „Auch die mit dem II. Wohnungsbaugesetz eingeführten Einkommensgrenzen waren so weit gefasst, dass ca. drei Viertel der Haushalte wohnberechtigt waren.“[5]
[1] „1978 waren noch 47% und 1999 nur noch ca. 37% aller Haushalte wohnberechtigt“ […].[5]
[1] „Jahrzehntelang wurden die Einkommensgrenzen für die Wohnberechtigung nicht angehoben, während die Einkommen kräftig stiegen. Waren früher rund 70 Prozent der Bevölkerung im Prinzip wohnberechtigt, sind es jetzt nur noch 30 Prozent, sagt Riedl.“[6]
[1] „DSW-Generalsekretär Bachmann verwies gestern darauf, daß 1992 in den alten Bundesländern nur für ungefähr zehn Prozent aller wohnberechtigten Studenten öffentlich geförderte Wohnplätze zur Verfügung standen.“[7]
[1] [München – Stadtbezirksbudget:] „Je wohnberechtigter Person im Viertel überweist das Rathaus zwei Euro pro Jahr.“[8]
[1] [München:] „Der Ausländeranteil, gemessen an sogenannten wohnberechtigten Personen, wird um fünf Prozentpunkte auf 32,9 Prozent ansteigen.“[9]
[1] „Fürstenfeldbruck will einigen wohnberechtigten ehemaligen Flüchtlingen den Umzug in städtische Neubauten ermöglichen und damit der Unterbringungspflicht nachkommen.“[10]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] mit Adjektiv: wohnberechtigte Bevölkerung / Familie / Flüchtlingsfamilie / Person / Zuwanderer, wohnberechtigter Haushalt / Student

Wortbildungen:

Wohnberechtigte/Wohnberechtigter, Wohnberechtigung

Übersetzungen Bearbeiten

[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „wohnberechtigt
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „wohnberechtigt

Quellen:

  1. Wikipedia-Artikel „Jungbusch“ (Stabilversion)
  2. Wikipedia-Artikel „Augsburg“ (Stabilversion)
  3. Wikipedia-Artikel „Bonn“ (Stabilversion)
  4. Kaija Kutter: Mieterhöhung für Unterkünfte: 587 Euro für einen halben Container. In: taz.de. 1. Januar 2018, ISSN 2626-5761 (URL, abgerufen am 7. Juli 2022).
  5. 5,0 5,1 5,2 Wohneigentum. Herausforderungen und Perspektiven. Springer, Berlin, Heidelberg 2014, ISBN 9783642548253, Seite 166 (Herausgeber: Michael Voigtländer, Otto Depenheuer, Zitiert nach Google Books)
  6. Georg Etscheit: Wohnungsnot: Aus den alten Fehlern lernen. In: sueddeutsche.de. 17. Mai 2010, ISSN 0174-4917 (URL, abgerufen am 7. Juli 2022).
  7. Studentenbuden – Wohnplätze gesucht. In: taz.de. 19. November 1993, ISSN 2626-5761 (URL, abgerufen am 7. Juli 2022).
  8. Berthold Neff: München: Mehr Geld für die Viertel. In: sueddeutsche.de. 10. Mai 2017, ISSN 0174-4917 (URL, abgerufen am 7. Juli 2022).
  9. Heiner Effern: Prognose: München wächst noch schneller als gedacht. In: sueddeutsche.de. 25. April 2017, ISSN 0174-4917 (URL, abgerufen am 7. Juli 2022).
  10. Stefan Salger: Brucker Wohnprojekt: Unterkünfte für anerkannte Asylbewerber. In: sueddeutsche.de. 25. Juni 2015, ISSN 0174-4917 (URL, abgerufen am 7. Juli 2022).