Dieser Eintrag war in der 22. Woche
des Jahres 2012 das Wort der Woche.
Person Wortform
Präsens ichtünche
dutünchst
er, sie, estüncht
Präteritum ichtünchte
Konjunktiv II ichtünchte
Imperativ Singulartünche!
tünch!
Pluraltüncht!
PerfektPartizip IIHilfsverb
getüncht haben
Alle weiteren Formen: Flexion:tünchen
[1] Ein US-Soldat tüncht eine Wand in Callao.

Worttrennung:

tün·chen, Präteritum: tünch·te, Partizip II: ge·tüncht

Aussprache:

IPA: [ˈtʏnçn̩]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild tünchen (Info)
Reime: -ʏnçn̩

Bedeutungen:

[1] transitiv: mit Tünche anstreichen

Herkunft:

Das Verb tünchen stammt vom althochdeutschen tunihhōn  goh ‚mit Kalk versehen, mit Kalk bestreichen; eigentlich: ankleiden, mit einem Gewand, einem Überzug ausstatten’ aus dem 9. Jahrhundert und dem spätmittelhochdeutschen tünichen  gmh oder tünchen  gmhverputzen, Kalk auftragen‘ ab.[1] Bei diesen Formen handelt es sich um Ableitungen vom althochdeutschen tunihha  gohGewand, Kleid‘, das um das Jahr 800 benutzt wurde.[1] tunihha  goh ist seinerseits dem lateinischen tunica  laHemd mit kurzen Ärmeln, das auf dem Körper getragen wird‘ entlehnt.[1]

Synonyme:

[1] weißeln, weißen

Oberbegriffe:

[1] anstreichen, streichen

Beispiele:

[1] Er tünchte die Fassade seines Hauses.
[1] Wir haben uns entschlossen, die Wände in unserer Wohnung nun doch nur zu tünchen anstatt sie rosa zu streichen.
[1] Nachdem in diesem Raum ein Mord geschehen war, wurden alle Wände nach der Entfernung der Blutspritzer sorgfältig getüncht.
[1] Der Hauseigentümer wird auf dieser Etage noch die Decken tünchen und dann wird Ihr neues Domizil bezugsfertig sein.

Wortbildungen:

Tüncher, Tünchner, übertünchen

Übersetzungen

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[1] Duden online „tünchen
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „tünchen
[1] The Free Dictionary „tünchen
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portaltünchen

Quellen:

  1. 1 2 3 Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 8. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, ISBN 3-423-32511-9, „tünchen“, Seite 1475.