sinnreich (Deutsch) Bearbeiten

Adjektiv Bearbeiten

Positiv Komparativ Superlativ
sinnreich sinnreicher am sinnreichsten
Alle weiteren Formen: Flexion:sinnreich

Worttrennung:

sinn·reich, Komparativ: sinn·rei·cher, Superlativ: am sinn·reichs·ten

Aussprache:

IPA: [ˈzɪnˌʁaɪ̯ç]
Hörbeispiele:   sinnreich (Info)

Bedeutungen:

[1] gehoben: mit scharfem Verstand und logischem Denkvermögen ausgestattet; mit gut entwickelter Denkfähigkeit
[2] reich an gedanklichem Gehalt/Sinngehalt
[3] gut durchdacht im Hinblick auf seinen Zweck/seine Funktion, vernünftig

Synonyme:

[1] einfallsreich, intelligent, klug, scharfsinnig
[3] sinnig, sinnvoll, vernünftig, wohldurchdacht, zweckmäßig

Gegenwörter:

[3] sinnlos, unsinnig

Beispiele:

[1] Der sinnreiche Junker Don Quijote von der Mancha
[1] „Mögen wir es nun als eine Ursache oder als eine Folge ansehen, die zivilisierteren haben immer die sinnreichsten Regierungen.“[1]
[1] „An jedem Morgen ward ihre Wohlthäterin mit einem neuen Liede begrüßt, und die Frau Kommendantin war sinnreich genug, ihr jeden Tag einen neuen Plan zu neuer Arbeit zu geben.“[2]
[2] „Der beängstigend enge Raum erweist sich nach und nach als sinnreiche Metapher.“[3]
[2] „Fuchsjagd ist eines von verschiedenen sinnreichen Gesellschaftsspielen die dazu dienen, Leute zusammenzubringen.“[4]
[2] „Am sinnreichsten, einfachsten und schönsten haben die Griechen diese Fragen gestellt.“[5]
[2] „Und gerade weil der menschliche Geist zu dieser Entgrenzungserfahrung in der Lage ist, braucht er Sicherheit und Begrenzung – eine transzendente Heimat, ein metaphysisches Obdach, eine sinnreiche Antwort.“[6]
[3] „Die sinnreich konstruierten Bauelemente in den gedeckten Farben, die sich so wohltuend vom schreiend bunten Plastikschund des modernen Spielwarenangebots abheben, eroberten rasch die Kinderstuben in aller Welt.“[7]
[3] „In einem anderen Laboratorium des UCLA-Instituts hat der PsychologeSlade Hulbert einen sinnreichen Fahr-Simulator mit einem Kostenaufwand von 500000 Dollar entwickelt.“[8]
[3] „Was zunächst eher nach Gag klingt, ist jedoch sehr durchdacht und sinnreich konzipiert.“[9]
[3] „Das ist eine sinnreiche Funktion, mit der die Kritikerin sich zufriedengeben könnte.“[10]
[3] „Das Phänomen war den Forschern so wenig geheuer, daß sie jahrzehntelang immer sinnreichere Versuchsanordnungen erfanden, um es zu widerlegen.“[11]
[3] „Ortsnamen können nicht nur ungemein klangvoll sein und schwierig auszusprechen, manchmal sind sie sogar nachgerade sinnreich.“[12]

Wortbildungen:

Sinnreichheit

Übersetzungen Bearbeiten

[*] Wikipedia-Suchergebnisse für „sinnreich
[1–3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „sinnreich
[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache – Korpusbelege [dwdsxl] Gegenwartskorpora mit freiem Zugang „sinnreich
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „sinnreich
[*] The Free Dictionary „sinnreich
[2, 3] Duden online „sinnreich

Quellen:

  1. Den Tag der Rückkehr ersehnen. In: Zeit Online. 26. März 1971, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 31. Dezember 2021).
  2. Karsch, Anna Luise: Gedichte von Anna Louisa Karschin geb. Dürbach: Nach der Dichterin Tode nebst ihrem Lebenslauf herausgegeben von ihrer Tochter E. E. v. Kl. geb. Karschin. 1792 (Deutsches Textarchiv)
  3. Das Familienboot kippt. In: Zeit Online. 27. November 2014, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 31. Dezember 2021).
  4. Vom Vertreter zum Präsidenten. In: Zeit Online. 22. November 1963, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 31. Dezember 2021).
  5. Warum ich Lehrer bleibe. In: Zeit Online. 29. Juli 1954, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 31. Dezember 2021).
  6. Warum wir glauben müssen. In: Zeit Online. 4. Dezember 2012, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 31. Dezember 2021).
  7. Geboren zum Tüfteln. In: Zeit Online. 7. September 1979, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 31. Dezember 2021).
  8. Fahrt im Stehen. In: Zeit Online. 14. Oktober 1966, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 31. Dezember 2021).
  9. Hotel Aria, Prag. In: Zeit Online. 8. Dezember 2005, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 31. Dezember 2021).
  10. Ganz schön grausam. In: Zeit Online. 10. Februar 1995, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 31. Dezember 2021).
  11. Der Aberglaube des Jahrhunderts. In: Zeit Online. 5. November 1982, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 31. Dezember 2021).
  12. Nomenklatur. In: Zeit Online. 9. Mai 1980, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 31. Dezember 2021).