jedem das Seine (Deutsch)

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Worttrennung:

je·dem das Sei·ne

Aussprache:

IPA: [ˈjeːdm̩ das ˈzaɪ̯nə]
Hörbeispiele:   jedem das Seine (Info)

Bedeutungen:

[1] alle erhalten das, was sie verdienen (im Positiven, wie im Negativen)
[2] alle (sollen) tun, wählen, bevorzugen, was sie möchten
[3] Nationalsozialismus: die Gefangenen verhöhnender Schriftzug auf dem Tor des Konzentrationslagers Buchenwald

Herkunft:

Entlehnung von lateinisch gleichbedeutend suum cuique → la[1]

Sinnverwandte Wörter:

[2] wer nicht will, der hat schon; jedem Tierchen sein Pläsierchen

Beispiele:

[1] Der Grundsatz „Jedem das Seine“ geht auf die griechische Philosophie und das römische Rechtswesen zurück.
[2] Soll doch jeder lieben, wen er will! Jedem das Seine!
[3] „Anfang 1938 erteilte der Kommandant des Konzentrationslagers Buchenwald, Karl Otto Koch, den Befehl, den Schriftzug ‚Jedem das Seine‘ in das eiserne Haupttor der Anlage einzuschmieden.“[2]

Übersetzungen

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[1] Wikipedia-Artikel „jedem das Seine
[1] Redensarten-Index „jedem das Seine

Quellen:

  1. Hermann Klenner: Jedem das Seine! Geschichte eines Schlagworts. In: Ossietzky. 2002, abgerufen am 17. Juli 2015.
  2. Frank Brunssen: "Jedem das Seine" - zur Aufarbeitung des lexikalischen NS-Erbes. In: Bundeszentrale für politische Bildung. 15. Oktober 2010, abgerufen am 17. Juli 2015.