Worttrennung:

i·bi

Aussprache:

IPA: []
Hörbeispiele:

Bedeutungen:

[1] örtlich: da, daselbst, dort
[2] zeitlich: dann, damals, alsdann
[3] übertragen: darin, dabei, damit

Herkunft:

seit Livius Andronicus bezeugtes Erbwort aus dem uritalischen iþei oder ifei, das sich auf das indogermanische *h₁i-dʰei beziehungsweise *h₁i-bʰei zurückführen lässt, auf dessen erstes Element auch das Pronomen is → la zurückgeht; das b in ibi kann entweder direkt auf die Endung *-bʰei zurückgehen oder aus ubi → la übernommen worden sein, dessen b auf -dʰ zurückgehen könnte; etymologisch verwandt mit umbrisch ife → xum sowie urverwandt mit sanskritisch इह (iha) → sa, altawestisch idā und jungawestisch iδa[1]

Beispiele:

[1] „ibi manens sedeto donicum videbis / me carpento vehentem domum venisse“ (Andr. poet. 15, 1–2)[2]
[2]

Wortbildungen:

ibidem, inibi

Erbwörter:

Okzitanisch: i, Französisch: y

Übersetzungen

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[1–3] Karl Ernst Georges: Ausführliches lateinisch-deutsches Handwörterbuch. 8. Auflage. Hannover 1913 (Nachdruck Darmstadt 1998): „ibi“ (Zeno.org)

Quellen:

  1. Michiel de Vaan: Etymological Dictionary of Latin and the other Italic Languages. 1. Auflage. Brill, Leiden, Boston 2008, ISBN 978-90-04-16797-1 (Band 7 der Leiden Indo-European Etymological Dictionary Series), „ibi“ Seite 295.
  2. Jürgen Blänsdorf (Herausgeber): Fragmenta poetarum Latinorum epicorum et lyricorum. Praeter Enni Annales et Ciceronis Germanicique Aratea. 4. vermehrte Auflage. De Gruyter, Berlin, New York 2011, ISBN 978-3-11-020915-0, Seite 25.