fußballern (Deutsch)

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Person Wortform
Präsens ich fußballere
fußballre
fußballer
du fußballerst
er, sie, es fußballert
Präteritum ich fußballerte
Konjunktiv II ich fußballerte
Imperativ Singular fußballere!
fußballre!
fußballer!
Plural fußballert!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
gefußballert haben
Alle weiteren Formen: Flexion:fußballern

Alternative Schreibweisen:

Schweiz und Liechtenstein: fussballern

Worttrennung:

fuß·bal·lern, Präteritum: fuß·bal·ler·te, Partizip II: ge·fuß·bal·lert

Aussprache:

IPA: [ˈfuːsˌbalɐn]
Hörbeispiele:   fußballern (Info)

Bedeutungen:

[1] intransitiv; umgangssprachlich scherzhaft: Fußball spielen

Herkunft:

Ableitung eines Verbs zum Substantiv Fußball

Synonyme:

[1] umgangssprachlich: bolzen, kicken, knödeln, wetzen
[1] regional (Essen) kindersprachlich: zocken
[1] österreichisch salopp: ballestern
[1] schweizerisch: schutten/tschuten/tschutten
[1] sondersprachlich (Fußball-Jargon): den Ball treten, das Leder treten

Sinnverwandte Wörter:

[1] umgangssprachlich: hacken, knüllen, koffern, runksen
[1] südostdeutsch umgangssprachlich: blunzen, schutzen

Oberbegriffe:

[1] spielen

Unterbegriffe:

[1] dribbeln
[1] österreichisch: ferserln

Beispiele:

[1] „Wenn es aber von der Gasse heraufruft: ‚Rudy, komm runna, fußballern!‘, dann geht er mit den Halbstarken von Schweinau zum Sportplatz des Vorstadtvereins.“[1]
[1] „Ich habe vom anmutigen S. Pietro, dessen Katzen so schwarz und weiß sind wie der Marmor seiner gestreiften Mauern, die langen Schwellen genommen zum Ort hin und dann wieder hinauf: ein kleiner Pinienplatz, wo Kinder fußballern, Krüppelagaven mit den eingeschnittenen Namen Verliebter, duftendes, zähes Grünzeug, ‚nasca‘ im Dialekt, kamillenartige Erba bianca, mit der die Fischer die Polypen aus ihren Verstecken locken, aus Mauerritzen quellende Kapernbüschel.“[2]
[1] „Markus Schupp etwa sieht sich außerstande, ‚auf diesem Boden Fußball zu spielen‘, da ‚war nur Kick and Rush möglich‘ - so als hätte er zuletzt auf Rasen besser gefußballert.[3]
[1] „Warum der 813 Mitglieder zählende Vorstadtklub so erfolgreich in der Zweiten Liga fußballerte, erschloß sich den Zuschauern nicht unbedingt sogleich, später zeigten sie dann, daß sie selbst einen Bundesligaabsteiger ‚im eigenen Stadion in die Defensive drängen‘ (Gaudino) können.“[4]
[1] „Er ist Sportler durch und durch, schwimmt, läuft, fußballert und anderes mehr.“[5]
[1] „Auf allen Gstätten wurde gefußballert, was das Zeug hielt, heute zeigen sie im Fernsehen manchmal solche Gstätten aus Brasilien her, dort trainieren die Weltmeister.“[6]
[1] „Aber auch die Frauen fußballerten: Die Rothensteinerinnen unterlagen dem SV Schirnewietz 1:3.“[7]
[1] „Es sei auch so, dass manche Schiris, wenn sie selber fussballern, einen Schalter drehen und vergessen, dass sie im richtigen Leben Schiedsrichter sind.“[8]

Wortbildungen:

dahinfußballern, drauflosfußballern, herausfußballern, herumfußballern

Übersetzungen

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[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „fußballern
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „fußballern
[1] The Free Dictionary „fußballern
[1] Duden online „fußballern
[1] PONS – Deutsche Rechtschreibung „fußballern

Quellen:

  1. Du bist der Größte. In: DER SPIEGEL. 21. Mai 1952, ISSN 0038-7452, Seite 28 (DER SPIEGEL Archiv-URL, abgerufen am 10. Juni 2019).
  2. Rino Sanders: Und uns? Uns werfen sie ins Meer! In: DIE ZEIT. Nummer 36, 5. September 1969, ISSN 0044-2070, Seite 68 (DIE ZEIT Archiv-URL, abgerufen am 10. Juni 2019).
    Die Kursivsetzung von »Erba bianca« wurde nicht übernommen.
  3. Wieder fliegt ein Ball ins Nichts. In: Süddeutsche Zeitung. Nummer 59, 11. März 1996, ISSN 0174-4917, Seite 21.
  4. Thomas Kilchenstein: Zittersieg bringt Pölsterchen nach unten / Roth und Schur wechseln zum FSV / Frankfurt - Unterhaching 1:0 (1:0). In: Frankfurter Rundschau. 1. April 1997, ISSN 0940-6980, Seite 27.
  5. Tiefer Fall bedingt höheres Glück. In: Saarbrücker Zeitung. 30. März 2002.
  6. Der Fußball ist tot - Es lebe der Fußball. In: Die Presse. 5. November 2002, ISSN 1563-5449, Seite 27, DNB 947702091.
  7. Viel Publikum beim Vereinsfest in Rothenstein - Carl-Zeiss-Team besiegt Gastgeber… In: Ostthüringer Zeitung. 21. Juni 2004, Seite 321 (Ausgabe Jena und Umgebung).
  8. Schiedsrichterturnier. In: Berner Zeitung. 22. Juni 2004, Seite 31.