Dieser Eintrag war in der 12. Woche
des Jahres 2015 das Wort der Woche.
Positiv Komparativ Superlativ
fesch fescher am feschesten
am feschsten
Alle weiteren Formen: Flexion:fesch

Worttrennung:

fesch, Komparativ: fe·scher, Superlativ: am fe·sches·ten, am feschs·ten

Aussprache:

IPA: [fɛʃ], österreichisch auch: [feːʃ]
Hörbeispiele:   fesch (Österreich) (Info),   fesch (Info), österreichisch auch:
Reime: -ɛʃ, -eːʃ

Bedeutungen:

[1] umgangssprachlich und österreichisch: auf Menschen ansprechend, anziehend wirkend; sportlich aussehend
[2] österreichisch, salopp: nett, freundlich, nicht langweilig (fad)

Herkunft:

Das über fashion → en ‚Gestalt, Mode‘ auf das gleichbedeutende französische façon → fr zurückgehende englische Adjektiv fashionable → en ‚modern‘ wurde Anfang des 19. Jahrhunderts ins Deutsche entlehnt.[1] In der Wiener Umgangssprache wurde daraus zunächst fashionabel und dann entstand durch Kürzung die heutige Form mit nur einer Silbe.[2] Zuvor hatte es in Berlin schon feschen gegeben, das sich aber nicht hat durchsetzen können.[2]

Synonyme:

[1] ansprechend, attraktiv, flott, schick, schmuck, schnieke, verführerisch

Beispiele:

[1] Das ist aber ein fesches Bild.
[1] „Ich bin die fesche Lola, der Liebling der Saison.
Ich hab' ein Pianola zu Haus' in meinem Salon ...“[3]
[1] Jo mei, was für a fesches Madl!
[1] Heute wollte er fesch aussehen, deshalb zog er die neue Jacke an.
[1] „Es war mal ein Eierbecher,
das war ein besonders fescher.
Schön aus Holz und bunt bemalt,
anders als die Andern halt“[4]
[1] „«Aber der Offizier bei der Frieda sieht schon fesch aus. Findest nicht?», setzte Elsa nach.“[5]
[2] Das war ein sehr fescher Ausflug.
[2] Sei fesch und hilf mir beim Abspülen.

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] ein fesches Mädchen, ein fesches Madl, ein fesches Hütchen, ein fescher Hut, fesch aussehen

Wortbildungen:

Feschak

Übersetzungen

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[1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portalfesch
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „fesch
[1, 2] Duden online „fesch
[1, 2] Ulrich Ammon et al. (Herausgeber): Variantenwörterbuch des Deutschen. Die Standardsprache in Österreich, der Schweiz und Deutschland sowie in Liechtenstein, Luxemburg, Ostbelgien und Südtirol. 1. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2004, ISBN 978-3-11-016574-6, DNB 972128115, „fesch“, Seite 240.
[1, 2] Jakob Ebner: Duden Taschenbücher, Wie sagt man in Österreich? Wörterbuch des österreichischen Deutsch. 3., vollständig überarbeitete Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 1998, ISBN 3-411-04983-9, „fesch“, Seite 107.
[1, 2] Robert Sedlaczek et al.: Wörterbuch der Alltagssprache Österreichs. 1. Auflage. Haymon Taschenbuch, Innsbruck/Wien 2011, ISBN 978-3-85218-873-7, „fesch“, Seite 79.

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 8. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, ISBN 3-423-32511-9, „fesch“, Seite 337.
  2. 2,0 2,1 Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 25., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/Boston 2011, ISBN 978-3-11-022364-4, DNB 1012311937, „fesch“, Seite 289.
  3. Schlager aus dem Film „Der blaue Engel“ von 1930, Text: Robert Liebmann, Musik: Friedrich Hollaender, gesungen von Marlene Dietrich.
  4. Reinhard Lakomy: DER EIERBECHER. Abgerufen am 19. Dezember 2017.
  5. Katharina Adler: Ida. Roman. 1. Auflage. Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg 2018, ISBN 978-3-498-00093-6, Seite 51.

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Anagramme: Chefs, fechs