Alternative Schreibweisen:

abhandenkommen

Worttrennung:

ab·han·den

Aussprache:

IPA: [apˈhandn̩]
Hörbeispiele:   abhanden (Info)
Reime: -andn̩

Bedeutungen:

[1] alte Rechtschreibung, abhanden kommen: verloren gehen
[2] alte Rechtschreibung, abhanden kommen: widerrechtlich entwendet werden • Für diese Bedeutung fehlen Referenzen oder Belegstellen.

Herkunft:

Das absolute oder autonome Adverb (Situierungsadverb) „abhanden“ ist eine Zusammensetzung aus der Präposition „ab“ und dem alten Dativ-Plural von Hand („-handen“) und bedeutet „aus den Händen“. Während „abhanden“ früher durchaus in Verbindung mit dem Verb „sein“ gebraucht werden konnte, tritt es heute nur noch in Verbindung mit dem Verb „kommen“ auf.[Quellen fehlen]
Seit der Rechtschreibreform von 2004/2006 wird die Schweibweise abhandenkommen empfohlen. [1]

Synonyme:

[1] flöten gehen; futsch sein; verloren gehen; verschütt gehen; verschwinden; weg kommen; weg sein; aber auch: bachab gehen; veraltet: in Verlust / Verstoß geraten
[2] entwendet / geraubt / geklaut / gemopst / unterschlagen (worden sein); aber auch: Beine bekommen / gekriegt (haben)

Gegenwörter:

[1, 2] da / vorhanden / zuhanden sein

Oberbegriffe:

[1, 2] Verlust

Beispiele:

[1] „Wem vielleicht sei altes Hannchen / Irgendwie abhanden kam, / Nur getrost, es gab schon manchen, / Der ein neues Hannchen nahm.“[2]
[1] „Ich bin der Welt abhanden gekommen“ (erste Zeile aus dem gleichnamigem, von Gustav Mahler vertonten Gedicht Friedrich Rückerts)
[1] Ihm ist sein Ehering abhanden gekommen.
[1] Sie sollte besser auf ihre Sachen achtgeben, denn allzu viel ist ihr schon abhanden gekommen.
[1] Plötzlich kam ihm dann der Mut abhanden, als er vor der Eingangstür stand.
[2] In dieser Firma soll schon so manches aus der Portokasse abhanden gekommen sein.
[2] „Gestohlene/abhanden gekommene Gegenstände“; unter dieser Überschrift sucht Bayerns Polizei auf ihrer Internetseite Personen, die Angaben machen können zum Verbleib der dort aufgeführten entwendeten Gegenständen.

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] etwas ist ihm/ihr abhanden gekommen

Übersetzungen

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[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „abhanden
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „abhanden
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portalabhanden

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: abhandeln
Anagramme: anhabend


Quellen:

  1. Rat für deutsche Rechtschreibung (Hrsg.): [ Regeln und Wörterverzeichnis Entsprechend den Empfehlungen des Rats für deutsche Rechtschreibung Überarbeitete Fassung des amtlichen Regelwerks 2004 mit den Nachträgen aus dem Bericht 2010, § 34 Absatz 1.3. München und Hamburg, Februar 2006 ]
  2. Wilhelm Busch: Frühlingslied (in „Schein und Sein“), zitiert nach der Gesamtausgabe in vier Bänden, herausgegeben von Friedrich Bohne, Wiesbaden o.J.: Emil Vollmer Verlag, Band IV Seite 422f