Singular Plural
Nominativ der Zopf die Zöpfe
Genitiv des Zopfes
des Zopfs
der Zöpfe
Dativ dem Zopf
dem Zopfe
den Zöpfen
Akkusativ den Zopf die Zöpfe
 
[1] Frau mit Zopf
 
[2a] zu einem Zopf geflochtene Knoblauchknollen
 
[2b] ein Hefezopf

Worttrennung:

Zopf, Plural: Zöp·fe

Aussprache:

IPA: [t͡sɔp͡f]
Hörbeispiele:   Zopf‎ (Info),   Zopf (Info)
Reime: -ɔp͡f

Bedeutungen:

[1] aus mehreren Strängen (meist drei) geflochtenes Kopfhaar
  • Dinge in der Form eines Zopfes gemäß obiger Definition:
[2] allgemein: verflochtenes biegsames Material
[3] Gebäck
[4] Strickmuster
[5] Forstwirtschaft: das obere, dünnere Ende eines Baumstammes
[6] veraltet, landschaftlich: leichter Rausch
[7] übertragen: überholter Brauch, alte Ansicht

Herkunft:

mittelhochdeutsch zopf, althochdeutsch zopf „Ende, Zipfel, Zopf“, belegt seit dem 12. Jahrhundert[1]

Synonyme:

[5] Baumkrone, Wipfel
[6] Schwips, bayrisch: Suri
[7] Schnee von gestern

Oberbegriffe:

[1] Haartracht, Frisur
[3] Gebäck, Nahrungsmittel
[4] Strickmuster
[6] Rausch

Unterbegriffe:

[1] Mozartzopf, Weichselzopf
[2] Knoblauchzopf, Zwiebelzopf
[3] Hefezopf, Mohnzopf, Osterzopf

Beispiele:

[1] „Line, die schon vorher das Weißzeug beiseite gelegt und ihren blonden Zopf halb aufgeflochten hatte, schlug jetzt mit dem losen Büschel über ihre linke Hand und sagte: »Will es mir noch überlegen, Herr Geelhaar. Ein armes Mädchen hat nichts als seinen Ruf.«“[2]
[1] „Weil sie sich daran übergesehen hatte, ließ Renate sich von Mama die Zöpfe abschneiden.“[3]
[1] „Drei geflochtene Zöpfe hingen über den schlanken Nacken der Frau.“[4]
[1] „Sie hatte gehofft, Sisi könne ihr mit den Zöpfen helfen.“[5]
[2] „Vorbei an einer Fee im blauen Kleid, die aus einem Vorhang aus weißen Schnüren Zöpfe flicht.“[6]
[3] Am Nachmittag gab es noch Kaffee, Kuchen und einen Zopf.
[4]
[5] Die Pferde zogen den Stamm mit dem Zopf voran aus dem Wald.
[6] Nachdem er sich einen Zopf angetrunken hat, zog er sich in eine Stubenecke zurück.
[7] Was sollen denn diese alten Zöpfe? Wieso kommst du mit diesen alten Geschichten wieder an? Das ist doch durch, oder?

Redewendungen:

sich am eigenen Zopf aus dem Sumpf ziehen
ein alter Zopf sein
einen alten Zopf abschneiden/alte Zöpfe abschneiden

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] einen Zopf/Zöpfe flechten
[6] sich einen Zopf (an)trinken

Wortbildungen:

bezopft, verzopft, Zopfband, Zopfdurchmesser, zopfen, Zopfmehl, Zopfmuster, Zopfspange, Zopfstärke, Zopfstil, Zopfzeit

Übersetzungen

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[1–5] Wikipedia-Artikel „Zopf (Begriffsklärung)
[1] Wikipedia-Artikel „Zopf
[3] Wikipedia-Artikel „Hefezopf
[5] Wikipedia-Artikel „Zopf (Forstwirtschaft)
[1–7] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Zopf
[1, 3, 7] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Zopf
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalZopf
[1, 3, 5–7] Duden online „Zopf

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Zopf“, Seite 1016.
  2. Wikisource-Quellentext „Theodor Fontane, Unterm Birnbaum
  3. Gerhard Henschel: Kindheitsroman. Hoffmann und Campe, Hamburg 2004, ISBN 3-455-03171-4, Seite 98.
  4. Michael Obert: Regenzauber. Auf dem Niger ins Innere Afrikas. 5. Auflage. Malik National Geographic, München 2010, ISBN 978-3-89405-249-2, Seite 182.
  5. Chika Unigwe: Schwarze Schwestern. Roman. Tropen, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-608-50109-4, Seite 12. Originalausgabe: Niederländisch 2007.
  6. Wortschatz-Lexikon Uni Leipzig, Quelle: archiv.tagesspiegel.de vom 23.05.2005
  7. Englischer Wikipedia-Artikel „braid
  8. Englischer Wikipedia-Artikel „braid

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Kopf, Schopf, Topf, Zoff, Zope