Singular Plural 1 Plural 2
Nominativ der Ukas die Ukase die Ukasse
Genitiv des Ukases
des Ukasses
der Ukase der Ukasse
Dativ dem Ukas den Ukasen den Ukassen
Akkusativ den Ukas die Ukase die Ukasse

Anmerkung:

Der Duden gibt als Genitiv Singular nur Ukasses und als Nominativ Plural nur Ukasse an.[1][2] Das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache gibt jedoch beide Genitiv-Singular- und Pluralformen an.[3]

Worttrennung:

Ukas, Plural 1: Uka·se, Plural 2: Ukas·se

Aussprache:

IPA: [ˈuːkas]
Hörbeispiele:   Ukas (Info),   Ukas (Info)
Reime: -uːkas

Bedeutungen:

[1] zum Teil scherzhaft oder ironisch: Verordnung, Anweisung, Erlass, Befehl
[2] Erlass des (russischen) Zaren bzw. allgemeiner Obrigkeiten in Russland und der Sowjetunion

Herkunft:

von указ (russisch: Erlass)[4]

Sinnverwandte Wörter:

[1] Anordnung, Anweisung, Befehl, Dekret, Einordnung, Erlass, Oktroy, Verordnung, Weisung

Beispiele:

[1] Am nächsten Tag wurde der Ukas öffentlich ausgehängt.
[2] „Nach einem weiteren Fall 1816 in Hrodna verbot Zar Alexander I. mit einem Ukas am 6. März 1817, Juden künftig ohne hinreichende Indizien und nur wegen der abergläubischen Ritualmordlegende anzuklagen.“[5]
[2] „Wäre der damalige Kultusminister ein witziger und boshafter Mann gewesen, dann hätte er mit Vergnügen den Antrag der Rabbiner in einen zaristischen Ukas verwandelt und damit mit einem Schlag das kulturelle Leben der jüdischen Gemeinden vernichtet.“[6]
[2] „Es ist Tatsache, daß man zu meiner Zeit an der Unfehlbarkeit eines Ukas nicht zweifeln durfte; wer es wagte, einen Ukas, wie man dort einen Erlaß nennt, für undurchführbar zu halten, wurde der Majestätsbeleidigung beschuldigt.“[7]

Übersetzungen

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[2] Wikipedia-Artikel „Ukas
[1, 2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Ukas
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Ukas
[2] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalUkas
[1] The Free Dictionary „Ukas

Quellen:

  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Die deutsche Rechtschreibung. In: Der Duden in zwölf Bänden. 24. Auflage. Band 1, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-70924-3
  2. Renate Wahrig-Burfeind (Herausgeber): Wahrig, Deutsches Wörterbuch. 8. Auflage. Wissen-Media-Verlag, Gütersloh/München 2006, ISBN 978-3-577-10241-4, DNB 974499498
  3. Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Ukas
  4. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7 „Ukas“.
  5. Wikipedia-Artikel „Ritualmordlegende“, abgerufen am 13.11.2010
  6. Salcia Landmann: Jiddisch. Das Abenteuer einer Sprache. Ullstein, Frankfurt/Main, Berlin 1988, ISBN 3-548-35240-5, Seite 55.
  7. Giacomo Casanova: Geschichte meines Lebens, herausgegeben und eingeleitet von Erich Loos, Band X. Propyläen, Berlin 1985 (Neuausgabe) (übersetzt von Heinz von Sauter), Seite 138.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: edukas
Anagramme: Skua