Singular Plural
Nominativ der Sumpf die Sümpfe
Genitiv des Sumpfes
des Sumpfs
der Sümpfe
Dativ dem Sumpf
dem Sumpfe
den Sümpfen
Akkusativ den Sumpf die Sümpfe
 
[1] Sumpf im Čepkeliai-Reservat in Litauen

Worttrennung:

Sumpf, Plural: Sümp·fe

Aussprache:

IPA: [zʊmp͡f], Österreich: [sʊmp͡f]
Hörbeispiele:   Sumpf (Info)
Reime: -ʊmp͡f

Bedeutungen:

[1] flache, stehende Wasserfläche mit Vegetation
[2] Bergbau: tiefster Teil eines Schachtes, in dem sich Grubenwasser ansammelt

Herkunft:

von mittelhochdeutsch sumpf → gmh, ablautend verwandt mit Schwamm[1] Das Wort ist seit dem 13. Jahrhundert belegt.[2]

Synonyme:

[1] Moor, Au, Ried, Luch
[2] Morast, Schlamm

Oberbegriffe:

[1] Feuchtgebiet, Feuchtbiotop

Unterbegriffe:

[1] Mangrovensumpf, Schilfsumpf; meist übertragen: Großstadtsumpf
[2] Pumpensumpf, Schachtsumpf

Beispiele:

[1] Durch den Bau des Wasserkraftwerks trocknete der am unteren Flusslauf gelegene Sumpf vollständig aus, wodurch viele geschützte Arten zugrunde gingen.
[1] Als wir des Nachts durch den Sumpf wateten, konnten wir wegen des starken Nebels die Sterne nicht mehr erkennen.
[1] „Hier wird der Sumpf flacher, weniger Moosblüten, mehr Weidengestrüpp.“[3]
[1] „Phil Graham, später der große Mann hinter der Washington Post, wuchs auf einem Wohnboot in den Sümpfen der Everglades auf.“[4]
[1] „Im Westen stand die Sonne schon tief über dem Sumpf, doch bis die Dunkelheit anbrach, konnten sie noch mit zwei Stunden Helligkeit rechnen.“[5]
[1] „In dem schmalen Raum zwischen Plateau und blasser werdenden Sternen schien der Tag aus den Sümpfen zu steigen, schälte die schwarzen Silhouetten der Moorbirken, Weiden und Ebereschen aus dem blasser werdenden Nachblau.“[6]

Wortbildungen:

sumpfen, sumpfig, sümpfen; sumpfachtig, sumpfächtig, sumpfartig, sumpfechtig, sumpferfüllt, sumpfgeboren
[1] Sumpfbiber, Sumpfblüte, Sumpfbauer, Sumpfbeere, Sumpfbewohner, Sumpfbild, Sumpfbildung, Sumpfbirke, Sumpfblume, Sumpfbrei, Sumpfburg, Sumpfcharakter, Sumpfdickicht, Sumpfdotterblume, Sumpfdunst, Sumpfebene, Sumpfeidechse, Sumpfeinöde, Sumpfeinwohner, Sumpfeisen, Sumpfenge, Sumpfeisenerz, Sumpferde, Sumpferz, Sumpfeule, Sumpffarn, Sumpffieber, Sumpfflora, Sumpffrosch, Sumpfgas, Sumpfgebiet, Sumpfgebüsch, Sumpfgegend, Sumpfgeschmack, Sumpfgespenst, Sumpfgewächs, Sumpfgewässer, Sumpfgraben, Sumpfgras, Sumpfheide, Sumpfheidelbeere, Sumpfhirsch, Sumpfholz, Sumpfhuhn, Sumpfinsekt, Sumpfjäger, Sumpfkiefer, Sumpfklee, Sumpfkorb, Sumpfkraut, Sumpfkresse, Sumpfkultur, Sumpflache, Sumpflager, Sumpfland, Sumpflandschaft, Sumpfmeise, Sumpfniederung, Sumpfohreule, Sumpfotter, Sumpfpflanze, Sumpfrohrsänger, Sumpfschildkröte, Sumpfschnake, Sumpfwald, Sumpfwasser, Sumpfwiese, Sumpfwurz, Sumpfzypresse
[1, 2] Sumpfart, Sumpfbrühe, Sumpfausdünstung, Sumpfboden, Sumpfgeruch, Sumpfgrube, Sumpfloch

Übersetzungen

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[1] Wikipedia-Artikel „Sumpf
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Sumpf
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Sumpf
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Sumpf
[1] The Free Dictionary „Sumpf
[?] Duden online „Sumpf“ zzt. nicht erreichbar
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalSumpf

Quellen:

  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 5., neu bearbeitete Auflage. Band 7, Dudenverlag, Berlin/Mannheim/Zürich 2013, ISBN 978-3-411-04075-9, Stichwort Sumpf.
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Sumpf“, Seite 898.
  3. Hans Fallada: Bauern, Bonzen und Bomben. Roman. Aufbau, Berlin 2011, ISBN 978-3-7466-2793-9, Seite 261. Erstveröffentlichung 1931.
  4. Geert Mak: Amerika!. Auf der Suche nach dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Siedler, München 2013, ISBN 978-3-88680-0023-6, Seite 295. Kursiv gedruckt: Washington Post.
  5. Marc Steadman: Schwarze Chronik. Ein Südstaaten-Dekameron. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 1980 (übersetzt von Elisabeth Schnack), ISBN 3-596-22489-6, Seite 135. Englisches Original 1970.
  6. Mechtild Borrmann: Grenzgänger. Die Geschichte einer verlorenen deutschen Kindheit. Roman. Droemer, München 2019, ISBN 978-3-426-30608-6, Seite 127 f.