Moor
Moor (Deutsch)
BearbeitenSingular | Plural 1 | Plural 2 | |
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Nominativ | das Moor | die Moore | die Möser |
Genitiv | des Moors des Moores |
der Moore | der Möser |
Dativ | dem Moor dem Moore |
den Mooren | den Mösern |
Akkusativ | das Moor | die Moore | die Möser |
Anmerkung:
- Die Pluralform „Möser“ ist u. a. im alemannischen Raum gebräuchlich.[1]
Nicht mehr gültige Schreibweisen:
Worttrennung:
- Moor, Plural 1: Moo·re, Plural 2: Mö·ser
Aussprache:
Bedeutungen:
- [1] Sumpf, dessen Grund aus Torf besteht
- [2] Torfschlamm für Heilzwecke
Herkunft:
- im 17. Jahrhundert von niederdeutsch mōr übernommen, das auf germanisch *mōra- „Moor“ zurückgeht[2]
Oberbegriffe:
- [1] Biotop, Feuchtgebiet, Landschaft
- [2] Heilschlamm, Naturheilmittel
Unterbegriffe:
- [1] Flachmoor, Heidemoor, Hochmoor, Niedermoor, Niederungsmoor, Regenmoor, Teufelsmoor, Torfmoor, Übergangsmoor, Wiesenmoor, Zwischenmoor
Beispiele:
- [1] Moore trockenzulegen ist aus heutiger Sicht ein großer Fehler gewesen.
- [1] „Die Pflanzen und Tiere, die im Moor leben, haben sich auf diesen besonderen Le- bensraum spezialisiert. Wenn es das Moor nicht mehr gibt, werden viele Pflanzen und Tiere aussterben.“[3]
- [1] „[…] aus trockenen Mooren und solchen, in denen Torf abgebaut wird, entweichen jährlich Millionen Tonnen CO2.“[4]
- [1] „Wichtige Moor-Grundstücke wurden schon in den Siebzigerjahren aufgekauft, es wurden Dämme errichtet, Wasser wurde gestaut, das Moor wiedervernässt.“[4]
- [1] „[…] der Umweltminister weiß auch, dass Versprechen und das Werben der Naturschutzbehörden für den Schutz der Moore allzu oft völlig wirkungslos bleiben.“[4]
- [1] „Dann rennen fast alle Frauen ins Moor hinaus, um sich irgendwo im Buschwerk zu verstecken.“[5]
- [1] „Kurz vor dem winzigen Bad Salomonsbrunn (Bagni di Salomone) führt die Straße durch ein verlandetes Moor, die Rasner Möser.“[6]
- [1] „Moore sind wertvolle Lebensräume für seltene Tiere und Pflanzen und speichern viel CO2.“[7]
- [2] Sie ließ sich Bäder aus Moor verschreiben.
Charakteristische Wortkombinationen:
- [1] mit Verb: ein Moor entwässern / renaturieren / trockenlegen / vernässen / wiedervernässen
- [1] mit Verb: etwas im Moor finden / versenken
- [1] mit Verb: im Moor stecken / feststecken / versinken
- [1] mit Verb: aus dem Moor herausfinden
- [1] mit Verb: das Moor bewahren / schützen
- [1] mit Verb: das Moor kennen
- [1] mit Adjektiv: ausgedehntes / endloses / großes / ödes / wertvolles Moor
- [1] mit Adjektiv: irisches / niedersächsisches / schottisches Moor
- [1] mit Substantiv: Schutz / Trockenlegung / Vernässung des Moores
- [1] mit Substantiv: Leiche im Moor, Wanderung durch das Moor, Weg ins Moor, Weg aus dem Moor
Wortbildungen:
- [1] anmoorig, Moorbildung, Moorboden, Moorbrand, Mooreiche, Moorentwässerung, Moorerde, Moorfläche, Moorfrosch, Moorgebiet, Moorgelände, Moorhuhn, moorig, Moorkolonie, Moorkultur, Moorland, Moorlandschaft, Moorleiche, Moorpackung, Moorschutz, Moorschnucke, Moorsiedlung, Moorvernässung, Moorweide, vermooren
- [2] Mooranwendung, Moorbad, moorbaden, Moorkur, Moorpackung
Übersetzungen
Bearbeiten [1] Sumpf, dessen Grund aus Torf besteht
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Dialektausdrücke: | ||
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[2] Torfschlamm für Heilzwecke
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Dialektausdrücke: | ||
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- [1] Wikipedia-Artikel „Moor“
- [2] Wikipedia-Artikel „Moorbad“
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Moor“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Moor“
- [*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Moor“
- [1] The Free Dictionary „Moor“
- [1] Duden online „Moor“
- [1] Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Moor“ auf wissen.de
Quellen:
- ↑ Wikipedia-Artikel „Moor“ (dort auch der alemannische Begriff „Möser“)
- ↑ Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 , Stichwort: „Moor“, Seite 630.
- ↑ Nicole Weber: Lernwerkstatt Moor. Persen Verlag, 2008, ISBN 978-3-8344-0341-4, Seite 33 (Zitiert nach Google Books)
- ↑ 4,0 4,1 4,2 Rüdiger Strauch: Schutz der Moore: Warum geht es nur so langsam voran?. In: Norddeutscher Rundfunk. Januar 2022 (URL, abgerufen am 3. Januar 2022) .
- ↑ Christian Graf von Krockow: Die Stunde der Frauen. Bericht aus Pommern 1944 bis 1947. Nach einer Erzählung von Libussa Fritz-Krockow. 11. Auflage. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart/München 2000, ISBN 3-421-06396-6 , Seite 76. Erstauflage 1988.
- ↑ Gunnar Strunz: Südtirol. Trescher Verlag, 2014, ISBN 978-3-89794-283-7, Seite 267 (Zitiert nach Google Books)
- ↑ Bodenschutz im Alltag. umweltbundesamt.de, Umweltbundesamt, Präsidialbereich / Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Dessau-Roßlau, Deutschland, 19. Januar 2021, abgerufen am 29. Mai 2024.