Phonologie (Deutsch)

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Singular Plural
Nominativ die Phonologie
Genitiv der Phonologie
Dativ der Phonologie
Akkusativ die Phonologie

Alternative Schreibweisen:

Fonologie

Worttrennung:

Pho·no·lo·gie, kein Plural

Aussprache:

IPA: [fonoloˈɡiː]
Hörbeispiele:   Phonologie (Info)
Reime: -iː

Bedeutungen:

[1] Lehre von den Phonemen und den phonologischen Oppositionen; die Sprachgebildelehre, die, im Gegensatz zur Phonetik, sich nicht mit den (konkreten) Äußerungen befasst, sondern mit dem funktionierenden System der Laute
[2] ein einzelnes phonologisches System (einer Person, einer Sprache)

Herkunft:

Das Wort Phonologie wurde schon im 19. Jahrhundert aus altgriechisch φωνή (phōnē→ grcLaut‘, ‚Stimme‘ und dem Wortbildungselement -logie[1][2], laut Kluge aber erst im 20. Jahrhundert von gleichbedeutend französisch phonologie → fr entlehnt.[3]

Synonyme:

[1] Phonematik, Phonemik
[1] vor dem 20. Jahrhundert: Lautlehre
[2] Phonemsystem

Gegenwörter:

[1] Lautlehre, Phonetik

Beispiele:

[1] Die Phonologie untersucht, welche Phoneme es in einer Sprache gibt.
[1] „Das zeigen die im vorliegenden Papier dargelegten Fakten ebenso wie weit vorangetriebene Analysen aus den Bereichen Phonologie, Wortprosodie, Graphematik sowie der Verb- und Adjektivflexion oder der Genuszuweisung, verbunden mit der Wahl des Flexionstyps bei den Substantiven.“[4]
[1] „Es kann allerdings außerhalb der Phonologie liegende Faktoren geben, die das Auftreten der einen oder anderen Variante beeinflussen.“[5]
[1] „Die Phonetik befaßt sich traditionell nur mit den physikalisch meßbaren Lautereignissen, die Phonologie aber mit den Repräsentationen der Laute im Gehirn, die es einem Sprecher und Hörer erlauben, bestimmte Laute und Lautkombinationen hervorzubringen beziehungsweise zu interpretieren.“[6]
[1] „Das Darben unter dem russischen Wirtschaftsdiktat fand denn auch Ausdruck in einem Sprachwitz, für den Phonetik und Phonologie Pate standen.“[7]
[2] „In einer umfangreichen Kasuistik stellt SMITH (1973) in einer Längsschnittuntersuchung die Phonologie seines Sohnes sowohl in Abhängigkeit von der Modellgrammatik als auch als völlig unabhängiges System dar.“[8]
[2] „Hier sei nur so viel gesagt, daß die Erlernung der korrekten Artikulation der Fremdsprache die Erkenntnisse von Phonologie und Phonetik der jeweiligen Sprache auf dem Hintergrund der Kenntnisse der Muttersprache voraussetzt.“[9]
[2] „Nun, die Gemeinsamkeiten treten – wenn auch wohl nur für den Linguisten – deutlich hervor, sobald man das Augenmerk auf das Lautbild (die Phonologie) und den Bau der Sprache (Morphologie, Grammatik, Syntax) richtet.“[10]

Wortbildungen:

phonologisch, Phonologe

Übersetzungen

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[1, 2] Wikipedia-Artikel „Phonologie
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Phonologie
[1] The Free Dictionary „Phonologie
[1] Duden online „Phonologie
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalPhonologie

Quellen:

  1. Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Phonologie
  2. so zum Beispiel in: Pierer's Universal-Lexikon, Band 13. Altenburg, 1861, S.87, Stichwort Phonologie.
  3. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Phonologie“, Seite 700.
  4. Peter Eisenberg: Anglizismen im Deutschen. In: Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung, Union der deutschen Akademien der Wissenschaften (Herausgeber): Reichtum und Armut der deutschen Sprache. Erster Bericht zur Lage der deutschen Sprache. de Gruyter, Berlin/Boston 2013, ISBN 978-3-11-033462-3, Seite 57–119, Zitat Seite 115.
  5. Stefan Kleiner, Ralf Knöbl und Dudenredaktion: Duden Aussprachewörterbuch. In: Der Duden in zwölf Bänden. 7., komplett überarbeitete und aktualisierte Auflage. Band 6, Dudenverlag, Berlin 2015, ISBN 978-3-411-04067-4, DNB 1070833770, Seite 22.
  6. Jörg Keller, Helen Leuninger: Grammatische Strukturen – Kognitive Prozesse. Ein Arbeitsbuch. Narr, Tübingen 1993, ISBN 3-8233-4954-6, Seite 15 f. Abkürzung aufgelöst.
  7. Andrea Schiewe, Jürgen Schiewe: Witzkultur in der DDR. Ein Beitrag zur Sprachkritik. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2000, ISBN 3-525-34025-7, Seite 68.
  8. Detlef Hacker, Karl-Heinz Weiß: Zur phonemischen Struktur funktioneller Dyslalien. Verlag Arbeiterwohlfahrt, Bezirksverband Weser-Ems e. V., Oldenburg 1986, ISBN 3-926274-02-6, Seite 23.
  9. Gottfried Meinhold, Eberhard Stock: Phonologie der deutschen Gegenwartssprache. 2., durchgesehene Auflage. VEB Bibliographisches Institut, Leipzig 1982, Seite 12.
  10. Hans Joachim Störig: Abenteuer Sprache. Ein Streifzug durch die Sprachen der Erde. 2., überarbeitete Auflage. Langenscheidt, Berlin/München 1997, ISBN 3-581-66936-6, Seite 266.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Phänologie