Singular Plural
Nominativ die Patin die Patinnen
Genitiv der Patin der Patinnen
Dativ der Patin den Patinnen
Akkusativ die Patin die Patinnen

Nicht mehr gültige Schreibweisen:

Pathin

Worttrennung:

Pa·tin Plural: Pa·tin·nen

Aussprache:

IPA: [ˈpaːtɪn]
Hörbeispiele:   Patin (Info)
Reime: -aːtɪn

Bedeutungen:

[1] Frau, die bei der Taufe eines Kindes anwesend ist und neben den Eltern für die christliche Erziehung des Kindes verantwortlich ist
[2] Rolle bei weltlichen Feiern anlässlich einer Geburt

Herkunft:

im 17. Jahrhundert entstandene weibliche Form von Pate[1]

Synonyme:

[1] Gevatterin, Taufzeugin

Männliche Wortformen:

[1, 2] Pate

Unterbegriffe:

[1] Firmpatin, Kinderpatin, SOS-Patin, Taufpatin

Beispiele:

[1] Henriette ist Feodoras Patin.
[1] „Tante Grete war aber gar keine richtige Tante, die war nur Renates Patin und eine alte Freundin von Mama.“[2]
[1] „Neben ihm ist Frau Liebe die Patin.“[3]
[1] „Major Walker aus demselben Regiment war der zweite Taufpate und Mrs. Walker, seine Frau, meine Patin.“[4]
[1] „Der Grossvater, der Patenstelle an dem Kinde übernommen hatte, fürchtete, den Kleinen fallen zu lassen und trug ihn zitternd um das ausgebeulte blecherne Taufbecken herum, um ihn dann Prinzessin Marja als der Patin zu übergeben.“[5]
[2] „So bietet die Namensfeier auch eine wunderbare Möglichkeit, Ihrem Kind einen Paten oder eine Patin an die Seite zu stellen – eine Vertrauensperson für Ihr Kind, aber auch eine Unterstützung für Sie als Eltern.“[6]
[2] „Eine festliche Rede, die feierliche Überreichung des Namens mit einer Urkunde, die Benennung eines Paten oder einer Patin sowie Wünsche für den Lebensweg gehören dabei zu den grundlegenden Elementen einer solchen Namensfeiern.“[7]
[2] „Wir wollten eine Feier im Familienkreis, der Ablauf sollte ‚rund‘ sein, es sollte ein Ritual stattfinden, eine Handlung also, mit der die Patinnen ihr „Amt‘ übernehmen.“[8]
[2] „Die Idee, Kinder mit einem festlichen Ritual willkommen zu heißen und ihnen eine ganz bestimmte erwachsene Bezugsperson zusätzlich zu den Eltern – einen Paten oder eine Patin – an die Seite zu stellen, ist in vielen Kulturen zu finden.“[9]
[2] „Da war sie drei Monate alt und hab einfach eine riesige Party gegeben, um das Kind vorzustellen und natürlich auch, um die Patinnen zu ernennen.“[10]

Übersetzungen

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[1] Wikipedia-Artikel „Patin
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Patin
[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Patin
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalPatin
[1] The Free Dictionary „Patin
[1] Duden online „Patin

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 8. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, ISBN 3-423-32511-9, unter „Pate“, Seite 980
  2. Gerhard Henschel: Kindheitsroman. Hoffmann und Campe, Hamburg 2004, ISBN 3-455-03171-4, Seite 48.
  3. Christian Graf von Krockow: Die Stunde der Frauen. Bericht Pommern 1944 bis 1947. Nach einer Erzählung von Libussa Fritz-Krockow. 11. Auflage. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart/München 2000, ISBN 3-421-06396-6, Seite 143. Erstauflage 1988.
  4. James Fenimore Cooper: Ned Myers oder Ein Leben vor dem Mast. 3. Auflage. mareverlag, Hamburg 2017 (übersetzt von Alexander Pechmann), ISBN 978-3-86648-190-9, Seite 21. Englisches Original 1843.
  5. Leo N. Tolstoi: Krieg und Frieden. Roman. Paul List Verlag, München 1953 (übersetzt von Werner Bergengruen), Seite 421. Russische Urfassung 1867.
  6. Humanistische Vereinigung: Die Humanistische Namensfeier. Abgerufen am 23. Februar 2022.
  7. Willkommen- und Namensfeiern. Humanistischer Verband Deutschlands – Mecklenburg-Vorpommern, abgerufen am 23. Februar 2022.
  8. Geburtsfeier - Eine Alternative zur Taufe. Rabeneltern, abgerufen am 23. Februar 2022.
  9. Malte Schophaus, Annette Wallentin: Pate stehen. Eine besondere Beziehung gestalten. Kreuz, Freiburg im Breisgau 2014 (Zitiert nach Google Books)
  10. Stefanie Oswalt: Eine Verbindung fürs Leben. Deutschlandfunk Kultur, 14. Januar 2012, abgerufen am 23. Februar 2022.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Platin, Patina